"Erbschaften" - Installationen von Ralph Driever

19.05.2010 | Herten

Ausstellungseröffnung in der Schwarzkaue auf Ewald

Die Schwarzkaue am Zukunftsstandort Ewald wird ab Samstag, 22. Mai, für einige Wochen wieder ein Ausstellungsort für Fotografie werden. Der Bonner Fotograf und promovierte Philosoph Ralph Driever zeigt dort seine großformatigen Farbfotografien, die sich mit den "Erbschaften" der ehemaligen Zechenstandorte auseinandersetzen. Am Samstag um 17 Uhr findet die Ausstellungseröffnung statt.

Der gebürtige Dortmunder ging mehrere Jahre auf fotografische Entdeckungsreise durch die Industriebrachen des Ruhrgebiets. Den ehemaligen Zechen und Kokereien in Duisburg, Dortmund und Essen galt sein besonderes Interesse. Durch seine Fotografien geht der Betrachter auf Zeitreise. Die abgebildeten Monumente der Kohleära lassen sich bestaunen und ihre zukünftige Entwicklung erahnen.

Drievers Fotografien wollen nicht idealisieren. Seine Objekte haben keinen nostalgischen Charakter, sondern stellen das Gesehene offen und gelegentlich auch streitbar zur Diskussion. Viele Bilder vermitteln dem Betrachter scheinbare Geheimnisse. Die Grenze zwischen Kunst und Realismus ist fließend.

In der Schwarzkaue auf Ewald, zwischen den noch greifbaren "Erbschaften" in Gestalt der alten Kleiderkörbe, erzeugen die farbigen Bilder eine ganz eigene Atmosphäre. Texte aus dem von Ralph Driever kreierten "Industrielexikon" und eine Videoinstallation geben ein Stimmungsbild der facettenreichen Entwicklung der Region wider.

Die Stadt Herten möchte mit der Ausstellung der Fotografie im Ruhrgebiet ein Forum bieten.

Im Rahmen der Vernissage sind deshalb alle Foto- und Ruhrgebietfans zu einer Talkrunde zum Thema "Industrie - Kultur - Erbe" eingeladen, an der Peter Liedtke, Initiator des Pixelprojekts Ruhrgebiet und Etta Gerdes, Preisträgerin des Fotoprojekts Emscherzukunft ihre persönlichen Positionen zu neuen Bildsprachen und dem Selbstverständnis der Fotografie im Ruhrgebiet mit Ralph Driever diskutieren werden. Die Moderation übernimmt Silke Wilts, Pressesprecherin der Emschergenossenschaft und Mitinitiatorin des Pixelprojekts.

Ein praktischer Tipp für alle Besucher: warme Jacken mitbringen, denn in der Kaue ist es auch bei frühlingshaften Außentemperaturen sehr kühl.

Die Ausstellung ist vom 22. Mai bis 20. Juni 2010 dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Auch an Feiertagen und an Pfingstmontag. Eingang durch das Tourismusbüro, Werner-Heisenberg-Str. 12-14.

Pressekontakt: Anne Schwierz, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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