Fünf weitere Schulen werden komplett saniert: Verträge für viertes PPP-Paket unterzeichnet
21,6 Mio. Euro Investitionsvolumen
Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, Peter Schmidt als Geschäftsführer der Projektgesellschaft Schulen Magdeburg Paket 4 mbH sowie Frank Herzberg von der Norddeutschen Landesbank haben heute die Verträge für das vierte PPP-Paket zur Sanierung von Schulen unterzeichnet. Damit können noch in diesem Jahr die Vorbereitungen für die Baumaßnahmen an den insgesamt fünf Schulen dieses PPP-Paketes beginnen.
"Nach einer europaweiten Ausschreibung hat sich ein regional ansässiges mittelständisches Bieterkonsortium unter der Federführung von Industriebau Wernigerode als Investor durchgesetzt", so Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Dieses Bieterkonsortium war bereits für die Sanierung der Schulen des ersten und des dritten PPP-Paketes verantwortlich. Für die Landeshauptstadt Magdeburg übernimmt das Kommunale Gebäudemanagement die Bauherrenfunktion."
Mit der Auftragsübernahme, die durch die heutige Vertragsunterzeichnung besiegelt wurde, übernimmt die Projektgesellschaft Schulen Magdeburg Paket 4 mbH die Planung der Sanierung, die Sanierung selbst, die Finanzierung und den langfristigen Betrieb folgender Schulgebäude:
- Grundschule "Nordwest", Hugo-Junkers-Alle 54a
- Grundschule "Am Hopfengarten", Am Hopfengarten 6
- Grundschule "Am Umfassungsweg", Umfassungsweg 17
- Grundschule "Am Westring" und Integrierte Gesamtschule "Willi Brandt",
Am Westring 26/30
- Förderschule "Hugo Kükelhaus", Kosmonautenweg 1
Die Grundschule "Nordwest" bekommt einen behindertengerechten Ersatzneubau, eine neue Sportanlage mit Bolzplatz, Laufbahn und Weitsprunganlage sowie einen völlig umgestalteten Pausenhof. Die teilsanierte Sporthalle bleibt erhalten und wird abschließend modernisiert.
An den Grundschulen "Am Hopfengarten" und "Am Umfassungsweg" werden unter anderem jeweils das dritte Obergeschoss komplett abgetragen, der Innenhof auf Erdgeschossniveau angehoben und ein Aufzug eingebaut.
Schwerpunkte im Schulkomplex am Westring sind die denkmalgerechte Sanierung der alten Turnhalle und die Sanierung der Sporthalle aus den 1980er Jahren. Die bereits zum größten Teil sanierten Schulgebäude werden mit einem Aufzug behindertengerecht erschlossen. Neben kleineren Maßnahmen ist hier auch der Einbau neuer Fenster in der Aula vorgesehen.
Das Gebäude der Förderschule für Geistigbehinderte "Hugo Kükelhaus" wird komplett saniert und erhält unter anderem neue Treppenhäuser. Als separater Neubau wird eine Therapiehalle mit einem Wasserbecken errichtet.
Die Baumaßnahmen an allen fünf Schulen beginnen im kommenden Schulhalbjahr und dauern voraussichtlich bis Februar 2012. Vorgesehen ist, dass Lehrer und Schüler zum 2. Halbjahr des Schuljahres 2011/2012 wieder in die dann sanierten Objekte einziehen können.
Während die Sanierungsmaßnahmen am Westring bei laufendem Schulbetrieb erfolgen, nutzen die anderen vier Schulen die Gebäude im Gneisenauring 34 (Grundschule "Nordwest"), in der Bertolt-Brecht-Straße 9 (Grundschule "Am Hopfengarten), in der Pablo-Neruda-Straße 12 (Grundschule "Am Umfassungsweg") und in der Sankt-Josef-Straße 81 (Förderschule "Hugo-Kükelhaus").
Die Stadt bleibt auch nach der Sanierung Eigentümer der Gebäude und zahlt dem künftigen Betreiber ein monatliches Entgelt für seine Aufwendungen. Das Investitionsvolumen beträgt für das dritte Paket rund 21,6 Millionen Euro, einschließlich der Zwischenfinanzierungskosten. Vertraglich vereinbart wurde eine Laufzeit von 30 Jahren zur Refinanzierung der Investitionen. Vereinbart wurde außerdem, dass die künftigen Betreiber für die regelmäßige Instandhaltung und Instandsetzung der Schulen sorgen.
Darüber hinaus haben sich die Partner beim Vertragsabschluss auf ein umfangreiches Sicherheitenkonzept – einschließlich der üblichen Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaften – sowie auf eine weitreichende Übertragung von Planungs-, Bau- und Betriebsrisiken auf die Bietergemeinschaft verständigt.
Konkrete, standortbezogene und mit dem Fachbereich Schule und Sport der Stadtverwaltung abgestimmte Nutzerprofile stellen sicher, dass die Schulen auch künftig von Vereinen und Dritten genutzt werden können. Dies gilt insbesondere für die Sportstätten.
Hintergrundinformationen zum PPP-Programm
Insgesamt 20 Schulanlagen saniert die Landeshauptstadt im Rahmen einer Public-Private-Partnership, um den Sanierungsstau an Schulen zügig abzubauen. Mit der mittelfristigen Schulentwicklungsplanung hatte die Stadtverwaltung zunächst festgelegt, welche Schulen langfristig Bestand haben und auch entschieden, welche Gebäude weiterhin genutzt werden sollen.
Die insgesamt 20 kommunalen Schulanlagen, die Aufnahme in das PPP-Programm gefunden haben, sind auf vier Pakete verteilt, die vom Stadtrat beschlossen wurden. Für jedes Paket wurde durch europaweite Ausschreibung ein Auftragnehmer gesucht. Zum ersten Paket gehören die IGS "Regine Hildebrandt", das Werner-von-Siemens-Gymnasium, die Grundschulen "Friedenshöhe" und "Weitlingstraße" und die Berufsbildenden Schulen "Otto von Guericke" (Haus A). Alle Schulen wurden im Sommer 2009 an die Nutzer übergeben.
Im zweiten PPP-Paket sind die Grundschulen "Alt Olvenstedt", "Annastraße", "Bertolt-Brecht-Straße" (am Standort Leipziger Straße 46), die Grundschule "Am Nordpark"/Förderschule Makarenko sowie die Grundschule "Elbdamm"/Sekundarschule "Thomas Mann" (am Standort Cracauer Straße) enthalten. In diesen Schulen wurde der Unterrichtsbetrieb im Februar dieses Jahres aufgenommen.
Zum dritten PPP-Paket gehören die Grundschulen "Buckau" und "Salbke", die Sekundarschulen "Heinrich Heine" und "August Wilhelm Francke" sowie das Geschwister-Scholl-Gymnasium. Die Sanierung dieser Schulen endet im Februar 2011. Mit dem vierten PPP-Paket werden die Förderschule "Hugo Kükelhaus", die Integrierte Gesamtschule "Willy Brandt" sowie die Grundschulen "Am Westring", "Am Hopfengarten", "Umfassungsstraße" und "Nordwest" saniert.
|