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Presseinformation

10. August 2010
Bei dürren Pferden und anderen tierischen Notlagen – die Tierärzte des Kreises Steinfurt helfen in Not
Serie „Kreis Steinfurt hilft in Krisen“

„Hilfe, was jetzt?“ Bestimmte Notfälle erfordern sofort eine Reaktion. Wenn die Oma plötzlich zum Pflegefall wird, Kinder in Not sind, Tiere vergessen werden oder eine Umweltverschmutzung entdeckt wird. Der Kreis Steinfurt hilft in zahlreichen Notlagen, seine Mitarbeiter sorgen für schnelle Hilfe.
In einer kleinen Serie stellen wir einige Beispiele vor.

Kreis Steinfurt. „Die Rippen stehen heraus, das Fell ist struppig, die Weide abgefressen und die Pferde haben Hunger!“ So oder ähnlich lauten die Beschreibungen, die aufmerksame Zeitgenossen an das Veterinäramt beim Kreis Steinfurt melden.
Ob dies hungrige Pferde sind, verwahrloste Hunde oder eine bestialisch stinkende Nachbarwohnung – die Tierärzte beim Kreis gehen jedem Hinweis nach.

Dr. Georg Friemel-Brüggemann ist einer von ihnen. Er ist für den Bereich Hörstel verantwortlich und überprüft zum Beispiel obigen Fall.

Das geht nur vor Ort, ohne Anmeldung. „Ich bereite meinen Besuch allerdings vor. Dazu besorge ich mir einen Lageplan und versuche, den Namen des Tierhalters herauszufinden. Oft nennt dies bereits derjenige, der die Meldung macht. Danach fahre ich raus und mache mir ein Bild“, so Friemel-Brüggemann.

Das sieht dann zum Beispiel so aus: Die Pferde sind – naja, schlank, aber nicht unterernährt. Die Weide gibt tatsächlich nicht viel her, dafür liegt Silage am Stall bereit. Insgesamt wirkt alles vernachlässigt, die Hufe ungepflegt, die Zäune fast umgefallen. „Das geht noch so gerade. Ich werde den Halter über meinen Besuch informieren und auffordern, die Dinge in Ordnung zu bringen – mit Frist und Kontrolle natürlich“.

Friemel-Brüggemann und seine Kollegen haben da schon ganz andere Kaliber erlebt. Verkotete Wohnungen mit 30 Katzen, Krokodile, die im Kinderzimmer schlafen, Pferde, die mehr tot als lebendig gerettet wurden oder Tierhalter, die einfach die Stalltür geschlossen und die Tiere sich selbst überlassen haben.


Dahinter stecke oft genug Überforderung, eine psychische Erkrankung oder auch – verkehrte Welt – übertriebene Tierliebe.

Offene Türen, Kooperation oder reuige Einsicht sind dabei selten. Zur Not hilft dann der Schlüsseldienst, flankiert von Polizei und Gerichtsbeschluss.

Die Konsequenzen sind erheblich: Sie bewegen sich zwischen Tierschutzauflagen, einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro, einem Tierhaltungsverbot oder gar Gefängnisstrafe.

Bei manchen Meldungen winken die Tierärzte allerdings ab. Wenn nicht das Tier geschützt, sondern der Nachbar angeschwärzt werden soll. Oder wenn es mit schöner Regelmäßigkeit im Winter heißt: „Hilfe, die Schafe frieren an den dünnen Beinen!“

„Kälte können die Tiere gut ab. Aber grundsätzlich fahren wir lieber einmal zu viel als zu wenig raus“.
Bei über 300 Anrufen, Briefen oder Mails pro Jahr plus Kontrollen kommt da keine Langeweile auf.


Wer sich um das Wohl der Tiere sorgt, kann das Veterinäramt am Besten erreichen per Mail unter amt39@kreis-steinfurt.de, telefonisch unter 02551-692923 oder brieflich unter: Veterinäramt des Kreises Steinfurt, Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt.


Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel. 02551 / 69 2167




Zu dieser Pressinformation können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Zum Download bitte mit dem Mauszeiger auf Bild oder Symbol klicken.

Dr. Georg Friemel-Brüggemann



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de