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Von Merian bis Beuys - Schaustelle Stadtmuseum präsentiert Gemälde und Grafiken aus der Sammlung Hess

02. November 2010. Zum kommenden „Wochenende der Grafik“ zeigt das Stadtmuseum Kassel in seiner „Schaustelle“ in der Wilhelmsstraße 2 ausgewählte Gemälde, Drucke und Zeichnungen aus der Sammlung Dr. Hans-Wilhelm Hess. Allen gemeinsam ist eine enge Verbindung mit der Kasseler Kunst- und Kulturgeschichte. Neben Stadtansichten aus verschiedenen Jahrhunderten gibt es verschiedenartigste Werke Kasseler Künstler aus dem Umfeld der Kunst- und Werkakademie zu bestaunen. Die Eröffnung in der „Schaustelle Stadtmuseum“ findet am Samstag, 6. November, um 11 Uhr statt. Am darauf folgenden Sonntag, 7. November, ist von 11.30 bis 15 Uhr Gelegenheit gegeben, zusätzlich Einblick in die grafischen Bestände der Sammlung zu nehmen.

Sammlung Dr. Hans-Wilhelm Hess

Die als eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Kassels geltende „Sammlung Dr. Hans-Wilhelm Hess“ konnte zu Beginn 2010 dank großzügiger Unterstützung durch den Rotary Club Kassel, den Freunden des Stadtmuseums, der Wintershall AG, der „Karl-und-Waltraud-Branner-Stiftung“ und des Hessischen Heimatbunds für das Stadtmuseum Kassel gesichert werden.

Sie beinhaltet zahlreiche Gemälde, Gouachen, Grafiken, historische Fotografien, Lichtdrucke, bibliografische Raritäten, Handzeichnungen, Kleinplastiken und Dokumente Kasseler Künstler sowie viele kunsthandwerkliche und alltagsgeschichtliche Zeugnisse vom 17. bis 20. Jahrhundert. In Gänze gesehen bildet die Sammlung ein Lebenswerk und stellt eine Hommage des Sammlers an seine Heimatstadt dar. Hans-Wilhelm Hess kam es nach eigener Aussage bei seinem Sammeln immer wieder darauf an, die Verbindungen zwischen Kunst, Gesellschafts- und Stadtgeschichte deutlich zu machen.

Zu den Spitzen der Sammlung, die als einmalige Zeugnisse Kasseler Stadtgeschichte gelten können, zählen neben vielem anderen eine in Öl ausgeführte großformatige Allegorie und ein Porträt Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel von Wilhelm Böttner (1752-1805), Radierungen, Kupferstiche und Zeichnungen von Johann Heinrich Tischbein d.J., Johann Samuel Nahl d.J., der um 1760 Rembrandts „Jakobsegen“ in Sepia kopierte, oder auch eine bronzene Statuette des „Herkules Farnese“ von Werner Henschel (1782-1850), Gründer der Henschelwerke und Schöpfer der vor dem Schlösschen Schönfeld zu bewundernden Brunnen-Gruppe „Hermann und Dorothea“.

Neben diesen weithin berühmten Namen aus der Kasseler Kunstgeschichte stellen gerade für das Stadtmuseum zahlreiche, seltene und besonders beeindruckende Ansichten der Stadt Kassel vor ihrer Zerstörung einen besonderen Schatz dar.

Dazu gehören neben vielem anderen die zauberhafte Ansicht der Unterneustadt von Wilhelm Thielmann (1868-1924) oder auch der quirlige „Markttag auf dem Königsplatz“ im Jahr 1925 von Fritz Bender (1899-1962) Was die Sammlung Hess darüber hinaus auszeichnet, sind beeindruckende Werke aus den 1920er und 1930er Jahren, die ein vergessenes Kapitel der Kasseler „Avantgarde“ zwischen den beiden Weltkriegen beleuchten, welche längst schon mit einer umfassenden Dokumentation gewürdigt werden sollte. Einen ebenso ironischen wie herzlichen Schlussakzent bildet eine dem Sammler gewidmete Collage des mit der „documenta-Stadt“ Kassel eng verbundenen Künstlers Joseph Beuys (1921-1986) aus dem Jahr 1971: Im Zentrum ein Brillenputztuch der Firma Hess.

Die Präsentation „Einblicke in die Sammlung Dr. Hans-Wilhelm Hess“ kann noch bis 3. Dezember, in der Schaustelle des Stadtmuseums bewundert werden. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag 12.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.



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