Mehr als 30 Teilnehmer mit und ohne Zuwanderungsgeschichte aus Wirtschaft und Verwaltung sorgten für eine rege und fruchtbare Diskussion. Ergebnis: Netzwerke sollen gebildet und der Informationsaustausch durch weitere Veranstaltungen verbessert werden.
Fördermöglichkeiten für den Einstieg in die Selbständigkeit und die Weiterentwicklung von Firmen sind Unternehmern ausländischer Herkunft oft gar nicht bekannt. Für die heimische Wirtschaft gilt es, gerade im Zeitalter des demografischen Wandels das oft unterschätzte Potenzial der Zugewanderten für sich zu nutzen.
Der Workshop war ein „Meilenstein“ des KOMM-IN-Projekts, in dem das Integrationsbüro des Hochsauerlandkreises in Zusammenarbeit mit dem Institut für soziale Innovation (Solingen) die Potenziale von Unternehmern und Akademikern mit Zuwanderungsgeschichte untersucht.
Vielfalt soll als Chance erkannt und genutzt werden und den Kreis als internationalen Wirtschaftsstandort stärken. KOMM-IN steht für „Innovation in der kommunalen Integrationsarbeit". Die Projektreihe wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Der Workshop folgte auf die Erhebung von Strukturdaten und die ausführliche Befragung von 30 Migranten. Ulrich Dröge (Handwerkskammer), Andre Berude (IHK) und Bernd Lepski (Wirtschaftsförderung Arnsberg) stellten im Kreishaus das System “Startercenter HSK“ mit seinen vielfältigen Angeboten für Existenzgründer und Unternehmer vor.
Ekrem Yasar (Copyshop Meschede) und Mesut Güner (Fortuna Wintergarten, Brilon) präsentierten ihre Unternehmergeschichte. Djavlon Kurbanov, Area Manager International Sales bei Falke in Schmallenberg, berichtete über seine berufliche Karriere und seine verantwortungsvolle Aufgabe in einer weltweit operierenden Firma.
Seine osteuropäische Herkunft kommt Kurbanov wie der Falke Gruppe im internationalen Geschäft zugute. Dr. Ahmet Arslan, Dialogbeauftragter der türkischen Gemeinde Meschede, lud Kurbanov und die Vertreter der Kammern spontan ein, in der Moschee mit jungen türkischen Akademikern über Karriere-Chancen in Deutschland und speziell im Sauerland zu diskutieren.
Die viel versprechenden Ideen und Informationen der Workshop-Teilnehmer sollen weiter vertieft werden. „Unser Integrationsbüro wird die Beteiligten dabei so gut wie möglich unter- stützen“, sagte Anja Menne, Fachbereichsleiterin beim Hochsauerlandkreis. Die Ergebnisse des Projekts sollen ausführlich in der 4. Integrationskonferenz des HSK im Frühjahr 2011 vorgestellt werden. Unternehmer und Akademiker mit Zuwanderungsgeschichte können sich auch jetzt noch am Projekt beteiligen.
Kontakt: Hochsauerlandkreis, Integrations- und Ausländerangelegenheiten, Andreas Düppe, Tel. 0291/94-1343, E-Mail: andreas.dueppe@hochsauerlandkreis.de
Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, j.uhl