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16. März 2011 Gute Noten für den Kreis Wanderungsmotivbefragung: Landrat stellt Ergebnisse vor Kreis Viersen -„Der Kreis Viersen ist für die 25- bis 45-Jährigen sehr attraktiv, bietet den 16- bis 25-Jährigen aber noch zu wenige Angebote.“ Dieses Fazit zieht Landrat Peter Ottmann aus der Wanderungsmotivbefragung. Der Kreis Viersen hat in den vergangenen Monaten in enger Absprache mit seinen neun Städten und Gemeinden eine Befragung durchgeführt. 14.500 Haushalte, die 2009 zu- oder weggezogen waren, haben einen Fragebogen ins Haus bekommen; 1762 landeten ausgefüllt wieder im Briefkasten des Viersener Kreishauses – das ist eine Rücklaufquote von über 12 Prozent. „Für Familien sind wir attraktiv. Und wenn junge Leute zum Studium in eine andere Region ziehen, müssen wir das im Blick haben“, bringt der Landrat das Ergebnis auf einen Nenner. Was die Befragung in Zahlen widerspiegelt: Gab es in den vergangenen acht Jahren bei der familienbezogenen Wanderung ein Plus von 700 Personen, so steht exakt diese Zahl bei der Ausbildungswanderung als Minus da. Ottmann: „Wir haben Erkenntnisse über die Motivationen für Wanderungen gewonnen.“ Nun steht die politische Diskussion auf breiter Ebene und in allen Kommunen an. Ziel sollte es sein, dass die Menschen die Region weiterhin attraktiv finden und dort bleiben bzw. hinziehen. Denn: Die Bevölkerungsprognosen machen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels deutlich, dass die Zahl der Kreis Viersener wohl sinkt: von momentan gut 300.000 in 20 Jahren auf unter 290.000. „Dies ist für uns eine Herausforderung.“ „Fortziehende haben sich im Kreis Viersen wohlgefühlt, wären auch gerne hier geblieben“, sagt Andreas Budde, der Technische Dezernent, mit Blick auf die ausgewerteten Fragebögen. Als Motiv für den Umzug nannten die Befragten neben persönlichen Gründen und höherem Wohnkomfort die besseren Ausbildungs- möglichkeiten anderswo. Budde: „Natur und Schulangebot werden trotz Fortzug positiv hervorgehoben.“ Zuziehende hingegen, so Budde, bewerten die „weichen Faktoren“ wie Natur, Stadtbild, Wohnumfeld, Verwaltung oder Betreuung besser als am alten Wohnort. „Positiv zu bewerten ist, dass der Anteil von Personen mit hohem Ausbildungsniveau bei den Zuziehenden hoch ist“, sagt Budde. Das Pfund, mit dem man künftig im Kreis Viersen wuchern kann, lässt sich auf vier Adjektive bringen: natürlich, niederrheinisch, familienfreundlich und verkehrsgünstig. Die Statistik gibt weitere Rückschlüsse auf die Dynamik in der Bevölkerungswanderung. So war der Wanderungssaldo in den Jahren 1988 bis 2002 mit ca. 2900 Einwohnern pro Jahr drastisch, wohingegen er sich in den letzten acht Jahren auf ca. 410 eingependelt hat. „Infrastruktur und Siedlungsentwicklung ist in den Boom-Jahren stark ausgebaut worden. Wo dies konzentriert stattgefunden hat, werden künftig die Risiken bestehen“, sagt Andreas Budde und blickt dabei vor allem in Richtung „grüner Wiese“. Noch eine Tendenz, die die Befragung zutage gefördert hat: Wenn die Menschen aus dem Kreis Viersen wegziehen, dann geht jeder Zweite in die Nachbarschaft – vor allem nach Mönchengladbach, aber auch nach Neuss, Krefeld oder Düsseldorf. Auch hier sieht Landrat Ottmann Potenzial, diese Menschen mit besseren Angeboten zu halten bzw. zurückzuholen. Ein besseres Angebot im Kreis Viersen wünschen sich die Befragten vor allem in vier Bereichen: Verkehrsanbindung, Einkaufmöglichkeiten, kulturelles Angebot und Kleinkindbetreuung. Landrat Ottmann wertet die Befragung als Indiz, dass der Kreis Viersen über ein gutes Potenzial verfügt, das es weiter auszubauen gilt. „Eine Stellschraube ist beispielsweise, dass wir die gute Erreichbarkeit weiterhin gewährleisten und hier und dort gezielt ausbauen sollten.“ Wichtig ist dem Landrat aber auch, dass der Impuls nun in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden greift. „Die Auswertung der Wanderungsmotivbefragung bietet für unsere Kommunen eine hilfreiche und aussagekräftige Grundlage, um sich zukunftsweisend und erfolgsorientiert auszurichten.“ Das sagt die Politik Auswertung & Ausblick
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten: KK Ein attraktives Stadtbild - hier die verschneite Kempener Fachwerkmeile Alte Schulstraße - ist für die meisten Bürger ein wichtiges Kriterium, sich in einem Ort wohlzufühlen. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei
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