Kreis Unna - Presse und Kommunikation

22. März 2011

Naturschützer und Landschaftsbehörde werben bei Landwirten

Schutz für Kiebitz & Co.

Kreis Unna. (PK) Kiebitz und Feldlerche nehmen seit Jahren überregional in ihren Beständen ab. Auch im Kreis Unna haben sich das Vorkommensgebiet und die Bestandszahlen dramatisch verkleinert. Für Rebhuhn und Schafstelze sieht es nicht besser aus. Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft, die Biologische Station des Kreises Unna und die untere Landschaftsbehörde wollen nicht tatenlos zusehen und werben für ein Landesprogramm zum Vertragsnaturschutz.

 

Landwirte, die in geeigneten Gebieten eine mindestens ein Hektar große Ackerfläche für den Feldvogelschutz zur Verfügung stellen, werden dafür finanziell entschädigt. Die Maßnahmen können von ungespritzten Ackerrandstreifen über sogenannte Blühstreifen bis hin zu nicht eingesäten, sich selbst begrünenden Flächen reichen und dienen dazu, den Feldvögeln attraktive Flächen für die Brut und Jungenaufzucht bereitzustellen.

 

„Unbearbeitete Ackerflächen werden von Kiebitzen überproportional angenommen. Da die Gelege schon vorhanden sind, wenn die Feldbestellung einsetzt, werden fast alle Gelege unweigerlich zerstört“; informiert Hermann Knüwer von der unteren Landschaftsbehörde. Während viele Landwirte das eine oder andere entdeckte Gelege bei der Bewirtschaftung aussparen, fallen die nicht entdeckten Nester meist den Landmaschinen zum Opfer. „Ein Nutzungsverzicht gegen angemessene Entschädigung ist eine Lösung, bei der alle Gewinner sind“, ist Knüwer überzeugt.

 

Im letzten Jahr wurden im Kreis Unna vier Flächen mit rund sieben Hektar Grundfläche aus der Produktion genommen und für Kiebitz & Co bereit gestellt. Auch die landwirtschaftlichen Vertretungen bieten ein Programm zum Feldvogelschutz (Lerchenfenster) an.

 

Zwischenzeitlich haben sich weitere Landwirte gefunden, die entsprechende Verträge nach dem Kulturlandschaftsprogramm des Kreises abgeschlossen haben, so dass 2011 insgesamt rund 20 Hektar für den speziellen Feldvogelschutz zur Verfügung stehen.

 

Für das kommende Jahr werden bereits jetzt weitere interessierte Landwirte gesucht, die ihr Herz für den Erhalt von Kiebitz & Co in der Feldflur entdecken. Um die Haushaltsmittel gezielt in die Schwerpunkte der Brutgebiete zu lenken, konzentriert sich die Förderkulisse auf die Städte Selm und Werne sowie auf die Hellwegbörde östlich von Unna.

 

Interessierte können sich bei der Biologischen Station im Kreis Unna, Tel. 0 23 89 / 9 09 52, oder beim Kreis Unna, Tel. 0 23 03 / 27 17 70, melden.

 

Bildzeile: Kiebitz. Foto Kreis Unna.




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