15. April 2011
Grefrath -Mit einem Spaten und jeweils zehn Weißdorn- und Schlehensetzlingen haben Rolf Brandt, Leiter der Grefrather Ortsgruppe des Naturschutzbundes, und sein Vereinskamerad Herbert Arts das Niederrheinische Freilichtmuseum des Kreises Viersen besucht. Mit der neuen Hecke findet die Kooperationspartnerschaft des Grefrather Museums mit dem Nabu Krefeld/Viersen eine Fortsetzung. Gepflanzt wurde eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna Jacq.) und Schlehen, auch Schwarzdorn genannt (Prunus spinosa). „Die kompakte Hecke verbindet das Wohnhaus der Hofanlage Hagen mit der Flachsdarre und soll durch ihr natürliches Erscheinungsbild den dörflichen Charakter der Hofanlage abrunden“, sagt die stellvertretende Museumsleiterin Anke Wielebski.
Im ländlichen Raum diente Weißdorn als Grenzhecke. Die Schlehe, die sich in der Natur an Waldrändern findet, bildet auf dem Museumsgelände eine Überleitung zum angrenzenden Waldgebiet. Beide Pflanzen wurden in den niederrheinischen Haushalten verwendet. Aus den Früchten kochten die Familien Gelee, Marmelade oder pressten Saft. Zudem wurden die Pflanzen bei Bluthochdruck oder Herz-/Kreislaufbeschwerden als Heilmittel eingesetzt. Manche Familien verarbeiteten die Früchte auch zu Likör und anderen Spirituosen. „Zudem dient die Hecke dem Natur- und Artenschutz. Denn sie bietet mit ihren Blüten, Früchten und Dornen einen idealen Lebensraum für Schmetterlinge, Vögel und Kleinsäuger", sagt Anke Wielebski.
Neue Hecke für das Freilichtmuseum
Die stellvertretende Museumsleiterin Anke Wielebski, NaBu-Ortsgruppenleiter Rolf Brandt und Herbert Arts (von links) pflanzten die Setzlinge für die neue Hecke im Niederrheinischen Freilichtmuseum.
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