27. Juni 2011

Wenn Räume wachsen

Architektur-Projekt: Tönisvorster Schüler basteln Häuser

Wo lebe ich und wie möchte ich wohnen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 27 Schülerinnen und Schüler der Leonardo Da Vinci Realschule Tönisvorst. "Natur und Architektur - Gewachsene Räume“ war der Titel des Kunstprojekts, das die Achtklässler im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule 2010/2011“ umsetzten. „Die Schüler wollten ein Gefühl für Architektur und Natur entwickeln“, sagt Nicole Paulsen, Mitarbeiterin im Amt für Schulen des Kreises Viersen. Sie koordiniert die Jurysitzung und verteilt die Fördermittel an die 20 Projekte im Kreisgebiet.

Gemeinsam mit der japanischen Künstlerin Naomi Akimoto schauten sich die Schüler zunächst die architektonischen Besonderheiten ihrer Umgebung an.  Ihre Kenntnisse vertieften sie mit Fachliteratur und bei einem Besuch der Museumsinsel Hombroich bei Neuss. Wie ein roter Faden zog sich zudem der Vergleich zwischen Architektur und Natur durch die „gewachsenen Räume“.

Ausgangspunkt für das Projekt waren die Fragen: In welchem Haus möchte ich leben? Wo fühle ich mich wohl? Ihre Gedanken hielten die Schüler in einem Skizzenbuch fest.

Zudem experimentierten die Schüler mit Techniken: Zunächst druckten die jungen Künstler ihre Traumhäuser auf Papier. Dann bastelten sie Objekte aus Pappe, Karton und Kreppband. Später erstellten die Schüler Zeichnungen und modellierten ihre Modelle in Ton – samt einer schmucken Farblasur. Zudem töpferten sie Tonschalen, aus denen sie tranken und Sushi aßen.

Ihre Ausstellung bereiteten die Schüler selbst vor. Sie schrieben Einladungen, besorgten Getränke sowie Snacks und arrangierten die Kunstobjekte. Zum Einsatz kamen unter anderem roter Rindenmulch, Rollrasen, eine Strickleiter und ein Stuhl.

Das Land NRW schüttet insgesamt über das Landesprogramm "Kultur und Schule" knapp 44.000 Euro fürs laufende Schuljahr aus. An 20 Schulen im Kreis Viersen werden kulturelle Projekte finanziert.

www.kreis-viersen.de