Medieninformation Kreis Viersen


11. Juli 2011

Kompromiss: Big Bass bleibt bis 2013

Mobile Jugendarbeit Niederkrüchten/Schwalmtal: Gutachten entscheidet über die Zukunft des rollenden Doppeldeckers

Kreis Viersen - 

Big Bass rollt bis Ende 2013 weiter zu den Jugendlichen in Niederkrüchten und Schwalmtal. Ab 2014 wird die Mobile Jugendarbeit in den beiden Gemeinden neu sortiert. Bis dahin hat sich entschieden, ob der Doppeldecker-Bus weiterfährt oder aus dem Verkehr gezogen wird. Auf diesen Kompromiss hat sich jetzt ein „Runder Tisch“ verständigt. Der Kreis Viersen hatte dazu eingeladen. „Das ist eine gute Lösung“, sagt Ingo Schabrich, Jugenddezernent des Kreises Viersen. „Nun ist erst einmal Zeit gewonnen, und wir können den Zuschnitt der Mobilen Jugendarbeit künftig auf ein gesundes Fundament stellen“, so Pfarrer Alexander Schweikert vom kirchlichen Trägerverbund.

Hintergrund: Im Frühjahr hatte das Kreisjugendamt, zuständig u.a. für Niederkrüchten und Schwalmtal, Pläne vorgestellt, Big Bass auslaufen zu lassen und die freiwerdenden Mittel in die personelle Verstärkung der vier Jugendzentren in Schwalmtal und Niederkrüchten zu investieren. Gleichzeitig sollte damit aber auch die Mobile Jugendarbeit weiter verlässlich auszustatten sein. Das Landesjugendamt Rheinland hatte diese Initiative, die Mobile Jugendarbeit an die Arbeit der Jugendzentren zu knüpfen, ausdrücklich unterstützt. Aus der Bürgerschaft  war aber Widerstand gekommen – man hängt in Niederkrüchten und Schwalmtal an der liebgewonnenen Einrichtung Big Bass.

Als sich auch die Gemeinderäte für den Erhalt des Doppeldeckers ausgesprochen hatten und im Jugendhilfeausschuss des Kreises Viersen die eine oder andere Stimme pro Big Bass zu hören war, lud der Kreis zum Runden Tisch ein. Als Moderator war das Landesjugendamt eingebunden. Am Tisch saßen neben Vertretern des Kirchengemeindeverbundes Brüggen-Niederkrüchten als Träger der Einrichtung noch Mitarbeiter aus den Gemeinden Niederkrüchten und Schwalmtal sowie des Kreises Viersen und Vertreter der Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinden in Schwalmtal.

Ergebnis des Runden Tischs war, dass die Qualität der Einrichtung „Rollender Jugendtreff“ für die Arbeit vor Ort nun erst einmal ausführlich und in Ruhe bewertet wird. Diese Bewertung, für die man sich bis Ende 2012 Zeit nimmt,  wird das Landesjugendamt vornehmen. „Bei der Evaluierung wollen wir möglichst auf die Kompetenz einer Hochschule zurückgreifen“, berichtet Martina Leshwange, Fachberaterin für Offene Kinder- und Jugendarbeit beim Landesjugendamt. Im Gespräch sei, das Big-Bass-Gutachten an der Universität Dortmund anzudocken, wo in Sachen Jugendarbeit nachhaltig geforscht wird.

„Wenn die Evaluierung vorliegt, haben wir verlässliches Material und können unsere Entscheidung in die eine oder andere Richtung auf eine solide Basis stellen“, sagt Ingo Schabrich. Der Dezernent macht deutlich, dass mit der Planung für die Mobile Jugendarbeit in Schwalmtal und Niederkrüchten bereits begonnen wird. Im Anschluss an die Evaluierung von Big Bass wird sichtbar werden, wie die Jugendarbeit mit Leben gefüllt wird. Der Kreis Viersen wird somit ab 2014 die Jugendarbeit als Ganzes in den beiden Gemeinden leistungsstark und bedarfsorientiert ausrichten und die nächsten anderthalb Jahre nutzen, zu einer für alle Seiten vertretbaren Lösung zu gelangen.
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