Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 28. August 2011

Betriebliche Ausbildung statt "Warteschleifen"

NRW-Arbeitsminister kündigt Modellprojekt mit Bocholter EWIBO an / Eintrag ins Goldene Buch der Stadt

Bocholt (PID).

Von der Schul- an die Werkbank: Die NRW-Landesregierung will künftig verstärkt Schüler von Berufskollegs für eine betriebliche Ausbildung gewinnen. Das kündigte NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider während eines Besuchs in Bocholt am vergangenen Freitag an. Für die Umsetzung der Initiative für die Region Bocholt soll die Entwicklungs-und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) modellhaft tätig werden.

"Ausbildungsplätze in der Wirtschaft bleiben unbesetzt – gleichzeitig steigen die Anmeldungen an den Berufskollegs", konstatierte Schneider, seit Juli 2010 zuständig für das Ministerium Arbeit-Integration-Soziales (MAIS). "Viele Schüler drehen im engeren Sinne ´Warteschleifen´." NRW koste das über 600 Mio. Euro pro Jahr, gleichzeitig fehle in vielen Branchen der Wirtschaft dringend benötigter Nachwuchs. Die NRW-Landesregierung, so Schneider, sei der Meinung, dass „50 Prozent der Berufskolleg-Schüler in der Lage ist, genauso gut eine betriebliche Ausbildung im dualen System machen zu können." Nun sollen Teams aus Kommunenvertretern, Arbeitgebern und Arbeitsagenturen gebildet werden, die diese Schüler gezielt ansprechen. Schneider: "Ziel ist, ´Warteschleifen´ zu minimieren. Das wollen wir in Bocholt mal ausprobieren."

Partner für die Region Bocholt soll die EWIBO werden. Die städtische Tochtergesellschaft hatte den Minister eingeladen. EWIBO-Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink referierte beim Arbeitstreffen im Europahaus über die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Gesellschaft. Zusammen mit den EWIBO-nahen Vereinen "Leben im Alter" und "jusina" (Jugend und soziale Integration) sowie der "Personal- und Serviceagentur Bocholt Borken" (PSA) verstehe man sich als "stadtnaher, bestens vernetzter Dienstleister für die ´soziale Infrastruktur´ sowie Arbeitsmarktdienstleister." Im Europahaus dabei waren auch der Personalleiter und Betriebsratsvorsitzende der Siemens AG sowie die Geschäfts- und Personalleitung der Bimeco GmbH aus Bocholt.

Nach dem Arbeitstreffen empfing Bürgermeister Peter Nebelo den Politgast aus Düsseldorf vor Vertretern des Bocholter Rates offiziell im historischen Rathaus. Dort trug sich Schneider in das Goldene Buch der Stadt ein. Nicht nur Bocholt als ´Fahrradstadt´ war dem Arbeitsminister ein Begriff. Ihm gefiel die Stadt: "Das Beispiel Bocholt zeigt, wie wichtig Mittelstädte für das Heimatgefühl der Menschen, im positiven Sinne, sind."

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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NRW-Minister Guntram Schneider: Eintrag ins Goldene Buch.
Guntram Schneider, NRW-Minister für Arbeit-Integration-Soziales, trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Bocholt ein.

Arbeitstreffen im Europahaus
EWIBO-Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink (4.v.r.) empfängt NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (l.) und Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung beim Arbeitstreffen im Europahaus.