Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 27. Oktober 2011

Winterdienst für die kalte Jahreszeit gut vorbereitet

Neues Konzept fast vollständig umgesetzt

Mit Beginn der Winterdienstbereitschaft am 1. November stehen die städtischen Räum- und Streufahrzeuge in den Startlöchern, Streusalz ist eingelagert, die Abstimmung mit den beauftragten Fremdfirmen ist erfolgt. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH (MVB) hat sich umfassend auf ihre neue Aufgabe beim Winterdienst an Haltstellen vorbereitet.

 

„Mit der Übernahme des Winterdienstes an den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel durch die MVB und dem Bau von zwei zusätzlichen Silos für Streusalz beim städtischen Winterdienst erfüllen wir die beiden letzten noch offenen Punkte des Winterdienstkonzeptes“, erläutert Magdeburgs Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung Holger Platz. „Das neue Konzept hat sich bereits im vergangenen Winter bewährt. Bis auf einige kleine Einschränkungen, die zum Beispiel bei Blitzeis oder vereisten Straßenbahnoberleitungen nicht vermeidbar sind, blieben größere Behinderungen im öffentlichen Leben aus.“

 

Derzeit lagern 1.800 Tonnen Auftausalz beim Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (SAB). Bei Bedarf kann der SAB weitere 1.200 Tonnen abrufen. Mit der geplanten Fertigstellung von zwei neuen Silos mit einer Gesamtkapazität von 500 Tonnen erhöht sich die Lagerkapazität für Streusalz auf 2.300 Tonnen. Berücksichtigt man die 1.200 Tonnen, die auf Abruf geliefert werden können, verfügt der SAB dann über insgesamt 3.500 Tonnen Auftausalz.

 

„Auch die MVB hat sich umfangreich auf den kommenden Winter vorbereitet“, erläutert Klaus Regener, Geschäftsführer der MVB. „Die Beräumung der mehr als 650 Haltestellen wird durch von der MVB beauftragte Unternehmen durchgeführt. Darüber hinaus haben wir neue Räumtechnik beschafft sowie Einsatzfahrzeuge mit besonderen Stromabnehmern ausgestattet, um Vereisungen der Oberleitungen vorzubeugen.“

 

Während die Haltestellenbereiche im Gehwegbereich künftig in Verantwortung der MVB geräumt und gestreut werden, bleiben die Anlieger für den übrigen Gehweg weiter in der Pflicht. „Um Ordnung und vor allem Sicherheit auch an schneereichen Tagen zu gewährleisten, ist es deshalb wichtig, dass alle Hauseigentümer ihre Pflichten kennen und ihnen auch nachkommen“, so die Betriebleiterin des Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes Doris König. „Darum hat der SAB für Grundstückseigentümer und Anlieger eine Broschüre erarbeitet, in der gesetzliche Grundlagen sowie Rechte und Pflichten beim Winterdienst erläutert sowie Ansprechpartner für Fragen und Hinweise benannt werden.“

 

Die Publikation mit dem Titel „Winterdienst in der Landeshauptstadt Magdeburg“ ist in den BürgerBüros und beim Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb kostenlos erhältlich. Sie kann im Internet unter www.magdeburg.de heruntergeladen werden.

 

Die Neuregelungen des im September 2010 vom Stadtrat beschlossenen Winterdienstkonzeptes haben sich bereits im außergewöhnlich strengen Winter 2010/2011 bewährt.

 

Mit kurzfristig veranlassten Maßnahmen der Koordinierungsgruppe Winterdienst, die zum Beispiel bei besonderen Ereignissen die Schneeabfuhr aus dem Stadtzentrum oder den zusätzlichen Einsatz von kleiner Winterdiensttechnik in Nebenstraßen festlegt, konnte auch bei extremen Wetterbedingungen und bundesweiter Salzknappheit der Verkehr weitgehend reibungslos aufrechterhalten werden.

 

Weil neben den Hauptstraßen bei der Beräumung auch Straßen mit Kindergarten- und Schulstandorten berücksichtigt wurden, konnte der Winterdienst die sichere Anfahrt für Eltern und Kinder gewährleisten. Durch die Erweiterung der Räum- und Streubreite an Fußgängerampeln auf zwei Meter wurde der behindertengerechte Zugang verbessert. Insbesondere wurde bei der Schneeräumung darauf geachtet, dass der Bedienungstaster an den Lichtsignalanlagen für Menschen mit Behinderungen erreichbar ist. Auch die Aufnahme der Taxistände in die Winterdiensttouren ermöglichte den Fahrgästen ein sicheres Ein- und Aussteigen.

 

Auch viele Magdeburgerinnen und Magdeburger halfen mit großem Einsatz, das Winterwetter zu bewältigen. Deutlich wird dieses Engagement in der Bilanz des vergangenen Winters: 160 Bestellungen für Container zur Schneeabfuhr aus den Nebenstraßen nahm der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb auf. Außerdem mussten weitaus weniger Bußgeldverfahren wegen mangelnden Winterdienstes eingeleitet werden. Waren es im Winter 2009/2010 noch 480 Verfahren, sank die Zahl im vergangen Winter auf 360.

 

Die jährlichen Zusatzkosten der Stadtverwaltung für die neuen Maßnahmen des Winterdienstkonzeptes betragen rund 190.000 Euro. Die bei besonderen Witterungsbedingungen von der Koordinierungsgruppe auszulösenden Maßnahmen können bis ca. 200.000 Euro betragen. Im vergangenen Winter lagen die für die Schneeräumung entstandenen Zusatzkosten bei rund 411.000 Euro.

 

 

Hintergrundinformationen zur Räum- und Streupflicht in Magdeburg

Bei Schneefall und Eisglätte sind die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke in der Pflicht. Sind Gehwege vor bebauten und unbebauten Grundstücken, müssen diese in einer Breite von 1,25 Metern geräumt und bei Glätte abgestumpft werden, so dass sie sicher begehbar sind. In Straßen ohne Gehwege ist auf jeder Straßenseite ein Randstreifen von 1,50 Metern zu beräumen und zu streuen. Dabei sollte der Schnee – wenn möglich – nicht auf die Straße, sondern auf das eigene Grundstück geschoben werden.

 

Die Streu- und Räumpflicht auf Gehwegen besteht in der Zeit von 7.00 bis 20.00 Uhr. Nach 20.00 Uhr gefallener Schnee muss spätestens bis 7.00 Uhr des Folgetages geräumt werden.

 

Auf Gehwegen von Straßen, die nicht in städtischer Baulast sind, wie zum Beispiel in Privatstraßen und noch nicht öffentlich gewidmeten Straßen in Erschließungsgebieten, stehen die Eigentümer bzw. Erschließungsträger in der Pflicht.




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