Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 02. Dezember 2011

Magdeburger Arbeitskreis „Georg Philipp Telemann“ erhält Stadtplakette in Bronze

Auszeichnung zum 50-jährigen Bestehen

Ottostadt Magdeburg.

 

Im Rahmen der 500. Sonntagsmusik verleiht Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper am kommenden Sonntag dem Arbeitskreis „Georg Philipp Telemann“ Magdeburg e.V. die Stadtplakette in Bronze. Die Landeshauptstadt Magdeburg würdigt damit das über 50 Jahre währende, kontinuierliche Engagement des Vereins um die Erschließung, Pflege und Verbreitung der Werke Georg Philipp Telemanns. Damit wurde zum 88. Mal eine Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg verliehen.

 

„Der Termin für die Überreichung der Stadtplakette an den Telemann-Arbeitskreis wurde nicht zufällig gewählt: Die ‚Sonntagsmusiken’ sind nicht nur ein Aushängeschild für unsere Stadt, sondern zeugen von einer beeindruckenden Kontinuität der Vereinsarbeit. So dürfen wir am Sonntag bereits das 500. Konzert dieser Reihe erleben“, verdeutlicht Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper im Hinblick auf die Ehrung.

 

„Im kulturellen Bereich richten sich gegenwärtig viele Blicke auf Magdeburgs Teilnahme am Bewerbungsverfahren um die europäische Kulturhauptstadt 2020. Telemann, als berühmte Persönlichkeit unserer Stadt, wird darin einen wichtigen Platz haben“, so das Stadtoberhaupt. „Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas 2020 sind wir auf viele Partner angewiesen. Besonders willkommen sind uns dabei jene, die sich mit so viel Herzblut und Enthusiasmus einer Sacher verschreiben, wie der Telemann-Arbeitskreis. Diese Leidenschaft für Telemann verleiht dieser Persönlichkeit und unserer Stadt einen ganz besonderen Glanz. Dafür gebührt dem Arbeitskreis Dank und Anerkennung.“

 

Im Mai 1961 erfolgte die Gründung des Telemann-Arbeitskreises. Beabsichtigt war damals die Errichtung einer deutschlandweiten Gesellschaft. Dem stand das politische Klima entgegen. Am Vorabend des Mauerbaus 1961 herrschte „Kalter Krieg“ und die SED reglementierte auch die Kulturpolitik. Daher ließ sie nur einen lokalen Arbeitskreis unter dem Dach des Deutschen Kulturbundes zu. Für die damaligen Telemann-Enthusiasten war das zweifellos ein Rückschlag. Sie ließen sich in ihrer engagierten Arbeit jedoch nicht entmutigen und riefen bereits im November 1961 die Reihe „Sonntagsmusiken“ ins Leben. Im Juni 1962 wurden die ersten Magdeburger Telemann-Festtage veranstaltet.

 

Beide Veranstaltungen werden heute in Kooperation der Stadt Magdeburg und ihrem Telemann-Zentrum gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Georg Philipp Telemann“ Magdeburg e.V. veranstaltet. Damit werden die Potentiale institutioneller Strukturen und ehrenamtlicher Arbeit auf fruchtbringende Weise zusammengeführt. Die beiden Veranstaltungen haben heute einen anerkannten Ruf weit über die Grenzen Magdeburgs hinaus. Dafür spricht auch der erlesene Kreis der Interpreten, die in Magdeburg Werke Telemanns in mustergültiger Weise darbieten.

Seit 1961 erklingen die „Sonntagsmusiken“ an jedem ersten Sonntag im Monat – ausgenommen Juli und August. Die Programmplanungen haben in der Regel einen wissenschaftlichen Hintergrund, was vor allem der Federführung des Telemann-Zentrums zu verdanken ist. Unzählige Kompositionen waren so in Magdeburg erstmals nach Telemanns Tod zu hören. Damit hat diese altehrwürdige Reihe erheblich zum besseren Kennenlernen der Musik Telemanns beigetragen.

 

Neben der Konzertreihe „Sonntagsmusiken“ und den Telemann-Festtagen, die vom Arbeitskreis Georg-Philipp-Telemann Magdeburg ins Leben gerufen wurden und deren wichtigster Partner er bis heute ist, trägt der Verein mit Veröffentlichungen und Vortragsangeboten zur Verbreitung des Wissens über Telemann und sein Schaffen bei. Mit besonderen Veranstaltungen (z.B. „Telemann für Schüler“) wendet sich der Verein zudem auch an ein junges Publikum und ist auf inspirierende Weise Ideengeber für die Kulturpolitik sowie für Rundfunk und Verlage.

 

Die durch bürgerschaftliches Engagement und geschicktes Einbeziehen von Partnern getragene rege Wirksamkeit für den berühmten Magdeburger Komponisten ist beispielhaft vielfältig und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kontinuität aus. Die anerkannte und inzwischen seit einem halben Jahr­hun­dert währende Arbeit des Fördervereins der Magdeburger Telemannpflege und
-forschung hinterlässt im nationalen und internationalen Musikleben markante Spuren. Dass sich Magdeburg in den letzten 50 Jahren international zu einem bedeu­ten­den „Telemann-Zentrum“ entwickeln konnte, ist auch dem Wirken des Arbeitskreises „Georg Philipp Telemann“ Magdeburg e.V. zu verdanken.

 

 

Hintergrundinformationen zur Stadtplakette

Die Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg wird an Vereine, Firmen, Körperschaften, Verbände und andere Einrichtungen verleihen, die seit mindestens 50 (Bronze), 75 (Silber) oder 100 Jahren (Gold) ihren Sitz in Magdeburg haben. Über die Verleihung entscheidet der Oberbürgermeister.

 

Zum ersten Mal wurde eine Stadtplakette 1996 an den Verband der Kleingärtner Magdeburg e.V. verliehen. Anlass war sein 75-jähriges Jubiläum. Seitdem wurden bisher 87 Stadtplaketten vergeben, darunter an alteingesessene Magdeburger Unternehmen, an Sportvereine, Freiwillige Feuerwehren und Verbände.

 

Zu den Geehrten gehören die Malerinnung Magdeburg, die Stadtsparkasse, die IHK und die Handwerkskammer ebenso wie die Paul Schuster GmbH und die Dombuchhandlung Holtermann. Aber auch die Freiwilligen Feuerwehren in Ottersleben und Pechau, das Akkordeonorchester und das Folklore-Ensemble, traditionelle Sportvereine und die Johannisloge "Ferdinand zur Glückseligkeit" erhielten seit 1996 eine Stadtplakette.

 

Die Stadtplakette hat einen Durchmesser von 105 mm. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kloster Unser Lieben Frauen, den Dom und das Alte Rathaus mit dem Magdeburger Reiter. Die Umschrift auf der Vorderseite lautet Landeshauptstadt Magdeburg. Auf der Rückseite stehen die Jahreszahl DCCCV (für 805) und FUNDATA EST (gegründet), darunter ist ein aufgeschlagenes Buch berühmter Persönlichkeiten Magdeburgs mit dem Stadtwappen als Siegel abgebildet.

 

Entworfen hat die Stadtplakette der Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel, gegossen wurde sie von der Firma Paul Schuster. Mit der Stadtplakette erhalten die Ausgezeichneten eine Ehrenurkunde, die von der Magdeburger Kalligraphin Gudrun Seffers gestaltet wird.




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Stadt Magdeburg
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