Darüber hinaus wurde deutlich: Der fehlende Ast hat zu einer statistischen Verlagerung der Krone zum angrenzenden Haus hin geführt und die Standsicherheit der Rosskastanie ist aufgrund eines geteilten Stammes nicht mehr gegeben. Insbesondere bei starken Sturmböen könnte der Baum auseinander brechen. Traurige Konsequenz: Um den Stamm zu entlasten, wurde die Krone noch während des Ortstermins stark zurück geschnitten. Sobald es das Wetter zulässt, wird der Baum gefällt werden. „Dies könnte auch noch am heutigen Freitag geschehen“, heißt es dazu aus dem Kreishaus.
Stichwort Naturdenkmal
Als Naturdenkmale können Einzelschöpfungen der Natur wie Bäume, Baumgruppen oder Findlinge geschützt werden, deren besonderer Schutz aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen oder erdgeschichtlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis sind zurzeit rund 100 Bäume als Naturdenkmale ausgewiesen. Dabei handelt es sich überwiegend um alte Bäume. Der Ennepe-Ruhr-Kreis kontrolliert jährlich die geschützten Bäume, um Schäden rechtzeitig festzustellen und die erforderlichen Pflegemaßnahmen zu veranlassen. Hierzu gehören: Die Entfernung toter Äste, der Einbau von Sicherungsseilen bei ausladenden Baumkronen, Wundbehandlung von Schnittstellen sowie die Sanierung des Baumumfeldes, insbesondere die Belüftung oder Düngung. Ein wesentlicher Teil der Kontrolle ist die Überprüfung der Standsicherheit. Sollte diese nicht mehr gewährleistet sein und geht von dem Baum eine Gefährdung für Menschen aus, muss auch ein Naturdenkmal gefällt werden.