Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 16. Januar 2012

Magdeburger gedachten der Zerstörung ihrer Stadt 1945

Ottostadt Magdeburg.

Heute jährt sich zum 67. Mal der Tag, an dem Magdeburg 1945 – wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges – in Schutt und Asche fiel. Der 16. Januar ist deshalb bis heute für die Magdeburgerinnen und Magdeburger ein Tag der Trauer und des Andenkens an die Opfer von Krieg und Gewalt. Bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Westfriedhof gedachten sie heute der Zerstörung ihrer Stadt.

 

 „Alljährlich erinnern wir uns an den Gräbern der Männer, Frauen und Kinder auf dem Magdeburger Westfriedhof an die Zerstörung unserer Stadt und an das Leid, das den Überlebenden zugefügt wurde“, so Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper in seiner Gedenkrede.

 

„Wir verbinden unser heutiges Gedenken und unsere Trauer um die unzähligen Toten und unsere zerstörte Heimatstadt mit der eindringlichen Mahnung:

–        dass wir nie vergessen, was geschehen ist,

–        dass wir eintreten für ein friedliches Miteinander der Kulturen, Religionen und Weltanschauungen - gegen Menschenverachtung und Fremdenhass,

–        dass wir in einer Welt voller Kriege und Konflikte nicht die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben aller Völker verlieren und alles in unserer Macht stehende dafür tun.

Gleichzeitig wenden wir uns aber auch gegen den Missbrauch dieses traurigen Anlasses für die geschichtsverfälschende und demokratiefeindliche Propaganda rechter Kräfte, wie wir sie alljährlich erleben müssen.“

 

Dieser Tag sei deshalb vor allem auch eine Mahnung, faschistischen und rassistischen Brandstiftern und ihren populistischen Parolen nie mehr auch nur einen Fußbreit Raum in unserer Gesellschaft zu gewähren, so der Oberbürgermeister in seiner Rede.

 

Am Abend finden traditionell zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken an die Zerstörung Magdeburgs am Ende des Zweiten Weltkrieges statt, bevor um 21.28 Uhr – dem Zeitpunkt an dem am 16. Januar 1945 die Bombardierung der Stadt begann – die Glocken der großen Kirchen in der Innenstadt zu läuten beginnen.

 

 

Gedenkveranstaltung zum 67. Jahrestag der Zerstörung Magdeburgs

16. Januar 2011, 15:00 Uhr, Gedenkstätte Westfriedhof 

 

 

Ort:                 Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffes vom 16.Januar 1945 –

Westfriedhof

Treffpunkt:      Kapelle

Uhrzeit:           15:00 Uhr

 

Ablauf

15:00 Uhr        gemeinsamer Gang aller Teilnehmer in Richtung Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffes vom 16. Januar 1945

 

Am Rondell am Kastanienweg vor den Soldatengräbern des 2. Weltkrieges werden die Kränze aufgenommen.

 

Danach erfolgt der Schweigemarsch zur Gedenkstätte.

 

ca. 15:10 Uhr  Ablegen der Kränze

                        Bläserruf

Ansprache                 Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper

                        Bläserruf        

Totengedenken       Dieter Steinecke

Vorsitzender des Volksbundes Deutsche

Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Sachsen-Anhalt

Schweigeminute

Gebet                         Superintendent Michael Seils

Bläserstück

ca. 15:45 Uhr  Ende der Veranstaltung

 

 

 

 

Gedenkveranstaltungen am Abend

 

 

Gedenkkonzert im Kloster Unser Lieben Frauen

 

Das traditionelle Orgelkonzert zum Gedenken an die fürchterliche Zerstörung Magdeburgs im Jahre 1945 gestalten in diesem Jahr Ulrike und Arvid Gast am 16. Januar um 20:15 Uhr gemeinsam an der Jehmlich-Orgel im Kloster Unser Lieben Frauen. Bis pünktlich um 21.28 Uhr die Klosterglocken und alle anderen Kirchenglocken der Stadt läuten werden, erklingen Orgelwerke von Samuel Wesley, Jean Langlais, Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Adolf Merkel u.a.
Für Abonnenten der Orgelmusik-Reihe gelten für dieses Konzert die Tickets vom 08.10.2011.

 

Gedenkkonzert im Opernhaus

 

Unter dem Motto »Für eine friedliche Welt« findet am
Montag, dem 16. Januar 2012, um 20:00 Uhr auf der Bühne des Operhauses ein weiteres Gedenkkonzert statt. Zur Aufführung kommt Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 (mit dem Schlusschor nach Schillers »Ode an die Freude«). Mitwirkende sind: Hale Soner – Sopran, Susanne Drexl – Alt, Ilja Werger – Tenor, Kartal Karagedik – Bass, der Opernchor, die Magdeburger Singakademie, der Magdeburger Kantatenchor und die Magdeburgische Philharmonie unter Leitung von Generalmusikdirektor Kimbo Ishii-Eto.

 

Das Konzert ist bereits ausverkauft.

 

 

Forum Gestaltung, Brandenburger Straße

 

Im Forum Gestaltung in Brandenburger Straße 10 findet am 16. Januar 2012, um 20.00 Uhr ein Gedenkkonzert vor Original-Filmdokumenten statt. Unter dem Titel „EIN WAHRES ELEND, DER VERDAMMTE KRIEG“ (Aristophanes)
beeindrucken Warnfried Altmann am Saxophon und Hermann Naehring am  Schlagwerk das Publikum mit ihren eindringlichen Improvisationen. Emotionalität und Intensität beherrschen Klangwelten der beiden Musiker. So  schaffen sie Stücke, in denen Betroffenheit und Entsetzen mitschwingen, ohne letztlich den Optimismus zu verlieren, trotz historischer Erfahrungen und ganz gegenwärtiger Zumutungen.

 

 

 




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