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Arbeitsmarkt: 2011 lieferte viele positive Zahlen

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01. Februar 2012
Arbeitsmarkt: 2011 lieferte viele positive Zahlen
(pen) Ein Zuwachs von 2.286 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, 1.542 weniger Arbeitslose und ein Plus von fast 12 Prozent bei den Stellenmeldungen - diese drei Vergleiche zu den Vorjahreszahlen zeigen: 2011 war für den Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis sehr erfreulich.“ Sichtlich zufrieden zogen Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, Landrat Dr. Arnim Brux und Heiner Dürwald, Leiter des Jobcenters EN, erstmals gemeinsam Bilanz in Sachen Beschäftigung sowie Vermittlung und Betreuung von Arbeitslosen.

Bemerkenswert auch folgende Zahlen: Helm konnte für die Agentur für Arbeit bei den Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt ein Minus von 19,6 Prozent vermelden, Brux für das Jobcenter EN, das die Langzeitarbeitslosen betreut, einen Rückgang um 6,9 Prozent. Zum Vergleich: Für Nordhein-Westfalen lauteten die Vergleichswerte 2010/2011 minus 16,3 Prozent bzw. minus 2,6 Prozent. „Das zeigt, welche Dynamik der Arbeitsmarkt in unserer Region in den letzten Monaten entwickelt hat“, so Helm und Brux übereinstimmend.

Die verbesserten Chancen auf eine Beschäftigung haben im Zahlenwerk des Jobcenters EN deutliche Spuren hinterlassen: So waren zur Jahreswende 2011/2012 im Ennepe-Ruhr-Kreis 1.310 Menschen weniger auf Hartz IV Leistungen angewiesen als zwölf Monate zuvor. „Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011 von 14.371 auf rund 13.827, die der Langzeitarbeitslosen von 8.722 auf 8.466 und die derjenigen, die von Hartz IV leben, um fünf Prozent auf 25.950“, nennt Dürwald weitere Details.

Die sechs Regionalstellen des Jobcenters konnten im vergangenen Jahr 3.670 Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt vermitteln, 2.895 von ihnen fanden eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. „Damit haben wir die Zahlen aus dem Vorjahr (3.754/2.902) bestätigt. Die Vermittlungsschwerpunkte lagen erneut in den Bereichen Produktionshelfer, Einzelhandel, Kraftfahrer und Bürotätigkeiten“, so Dürwald. Nach wie vor sei die Vermittlung in den Bereich der Zeitarbeit von großer Bedeutung.

Wo Fähigkeiten oder auch die aktuelle Lebenssituation eine direkte Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt unwahrscheinlich machen, greift das Jobcenter EN auf Bildungsgutscheine, Einstiegsqualifizierungen, außerbetrieblichen Ausbildungen, betrieblichen Praktika oder auch Arbeitsgelegenheiten zurück. Von diesen Angeboten haben im letzten Jahr 14.512 Empfänger und damit gut 2.900 weniger als 2010 profitiert. „Uns standen für den Bereich Wiedereingliederung mit 17,4 Millionen Euro gut 5,4 Millionen weniger an Bundesmitteln zur Verfügung“, nennt Dürwald den Hauptgrund.

Da das Jobcenter EN auch zukünftig mit deutlich geringeren Eingliederungsmitteln auskommen müsse, gelte es, die Förderpraxis neu auszurichten. „Keine einfache Aufgabe, schließlich besteht eine unserer Herausforderungen darin, Menschen, die schon vergleichsweise lange ohne Beschäftigung sind, fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Hier ist Unterstützung. Betreuung und Weiterbildung gefragt und das kostet nun mal Geld“, wiederholt Brux seine bereits mehrfach vorgetragene Kritik an den Mittelkürzungen.

Auf 2012 blicken Brux, Helm und Dürwald mit gebremstem Optimismus. „Wenn wir von weltwirtschaftlichen Eruptionen, die einen tiefgreifenden konjunkturellen Einschnitt verursachen könnten, verschont bleiben, erwarten wir eine ruhigere, aber positive Entwicklung. Im Moment sprechen die für die Jahreszeit hohe Kräftenachfrage und der völlig unauffällige Verlauf der Kurzarbeit dafür. Grundsätzlich sorgt auch schon die demographische Entwicklung für eine zunehmende Entlastung des Arbeitsmarktes aus Bewerbersicht. Für die Kräftenachfrage sind noch Potenziale vorhanden. Ein Mangel wird sich in speziellen Bereichen wie bei Gesundheitsdienstberufen zeigen. Auch daher appellieren wir an alle Unternehmen, ihre Bereitschaft zur Ausbildung beizubehalten und so der Jugend eine gute Chance zum Einstieg in das Berufsleben zu geben.“

Stichwort Jobcenter EN

Seit Januar 2005 betreut und vermittelt der Ennepe-Ruhr-Kreis als so genannte Optionskommune Langzeitarbeitslose in Eigenregie. Um diese Aufgabe zu bewältigen, hatten die Kreisverwaltung und die neun kreisangehörigen Städte seinerzeit die JobAgentur EN gegründet. Sie verfügt über sechs Regionalstellen sowie Anlaufstellen in allen Städten. Seit Anfang 2011 wird der zunächst auf sechs Jahre beschränkte Modellversuch unbefristet fortgesetzt, gleichzeitig wurde aus der JobAgentur EN das Jobcenter EN.


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Zeigten sich über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im letzten Jahr sehr zufrieden: Landrat Dr. Arnim Brux, Thomas Helm, Heiner Dürwald und Ulrich Brauer, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Hagen/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
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Zeigten sich über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im letzten Jahr sehr zufrieden: Landrat Dr. Arnim Brux, Thomas Helm, Heiner Dürwald und Ulrich Brauer, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Hagen/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
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