"Die Vermittlung ging schneller, als das die bürokratischen Abläufe eigentlich vorsehen", sagt Katharina Hellweg vom AGVS mit einem Augenzwinkern. Schon jetzt profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters und ihre Kunden von der Zusammenarbeit unter dem städtischen Dach. Die Jobcoaches für die Bewerber und die für die Arbeitgeber haben ihre Vermittlungsarbeit deutlich stärker vernetzt.

Im Fall von Mike Grebe hatte gerade mal ein Vorgespräch stattgefunden. Der Kandidat hatte seinen Lebenslauf und seine Berufswünsche hinterlassen, steckte aber noch mitten im Umzug. Als die freie Stelle der W&L Jordan aus Handorf ins Haus kam, wandte sich Katharina Hellweg unmittelbar an die übrigen Jobcoaches. Die kennen die Bewerberinnen und Bewerber genau und wissen Bescheid, auch wenn - wie bei Mike Grebe - noch nicht mal alle Daten im EDV-System erfasst sind. "Die Stelle war ihm auf den Leib geschneidert", bekräftigt Grebes Ansprechpartnerin Melanie Grosse Thier. Also ermutigte sie ihn, sich sofort zu bewerben.

Karsten Gruhn, Niederlassungsleiter von W&L Jordan und neuer Chef von Grebe, ist zufrieden: "Wir hatten Ende Dezember eine Vakanz, die wir rasch besetzen mussten. Und jetzt habe ich dank der kompetenten und flexiblen Vermittlung des Jobcenters einen guten und berufserfahrenen Mitarbeiter. Was will ich mehr in der kurzen Zeit?"

"Das Beispiel mit diesem Vermittlungserfolg unmittelbar nach dem offiziellen Start des neuen Arbeitgeber- und Vermittlungsservices zeigt, das das städtische Jobcenter mit den neuen Strukturen ziel- und bedarfsgerecht an die Arbeitgeber herantreten und die eigenen Ressourcen sehr effizient vernetzen kann", sagt Jobcenter-Leiter Ralf Bierstedt. Die Konsequenz: "Wenn jemand nach Münster zieht und unsere Unterstützung benötigt, können wir uns sofort um die Vermittlung kümmern - nicht erst dann, wenn die Bewerber umgezogen und sanft gelandet und alle bürokratischen Schritte abgehakt sind."