Kreis Steinfurt. Hochrangige Beamte aus China haben auf ihrer dreiwöchigen Bildungsreise durch Deutschland in dieser Woche Station im Steinfurter Kreishaus gemacht. Die 23 Männer und Frauen informierten sich darüber, wie ehemalige Berufs- und Zeitsoldaten nach ihrem Dienst bei der Bundeswehr in die Verwaltung integriert werden können.

Nach der Begrüßung durch Kreisdirektor Dr. Martin Sommer – selbst Oberstleutnant der Reserve - berichteten Henning Meyer, Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes und ehemaliger Offizier, sowie die ehemaligen Oberfeldwebel Bernhard Exeler, stellvertretender Ordnungsamtsleiter im Ruhestand, und Peter Baum, Disponent in der Kreisleitstelle über ihre Werdegänge und wie sie für die Wiedereingliederung ins zivile Berufsleben durch die Bundeswehr unterstützt wurden. Aufmerksam folgten die Gäste den Ausführungen der Kreisbediensteten, die eine Dolmetscherin übersetzte.

Die Vertreter aus den Sozialministerien der chinesischen Provinzen waren überrascht über die Möglichkeiten, die es für ehemalige Soldaten in Deutschland gibt und hatten viele Fragen zur praktischen Umsetzung. Dabei wurde deutlich, dass das deutsche Modell nicht eins zu eins in China umgesetzt werden kann, weil es dort Ausbildungen mit Abschlussprüfungen, wie sie bei uns üblich sind, in der Form nicht gibt.

LI Yun-peng vom Management ausgeschiedener Soldaten und Mitarbeiter des Ministeriums für zivile Angelegenheiten in Peking bedankte sich im Namen der Delegation für die ausführlichen Erläuterungen und Anregungen mit kleinen Gastgeschenken aus Porzellan. Den Besuch der chinesischen Beamten im Kreis Steinfurt hatte Oberst der Reserve Prof. Dr. Volker Schmidtchen vom Institut für Wirtschafts- und Sicherheitsstudien in Witten vermittelt. Er pflegt seit einigen Jahren engen Kontakt zur Kreisverwaltung Steinfurt.