Das Gesetz garantiert allen Kindern ein Recht auf Förderung ihrer Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit, auf eine ganzheitliche Förderung ihrer Persönlichkeitsentwicklung sowie auf eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft/Gemeinschaft und eine möglichst selbständige und selbstbestimmte Lebensführung.

Darum, dass auch entwicklungsverzögerte, behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder adäquat und selbstbestimmt eine Regelkindertageseinrichtung besuchen können und langfristig gesehen zur Teilhabe an der Gesellschaft befähigt werden, kümmern sich seit geraumer Zeit integrative Fachkräfte des Jugendamtes der Stadt Iserlohn. Insgesamt zwölf Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen (Motopädinnen, Heilpädagoginnen, Erzieherinnen oder Sozialpädagoginnen) arbeiten in zehn städtischen Kindertageseinrichtungen.

Das Aufgabengebiet einer integrativen Fachkraft ist vielfältig. Um den möglichen Förderbedarf eines Kindes feststellen zu können, muss sie zunächst eine gezielte Diagnose stellen und eine entsprechende pädagogische Stellungnahme abgeben. Ergänzt wird diese durch eine ärztliche Beurteilung des Gesundheitsamtes. Mit beiden Gutachten stellt das Jugendamt der Stadt Iserlohn dann einen Förder-Antrag beim Landesjugendamt Westfalen-Lippe in Münster. Wird er genehmigt, arbeitet die Integrativkraft fortan eng mit den Eltern des betroffenen Kindes und dem jeweiligen KiTa-Team zusammen.

Die Kinder werden in ganz normalen Kindergartengruppen unter Berücksichtigung ihrer Gesamtpersönlichkeit (Stärken, Interessen, Kompetenzen) sowie des jeweiligen Lern-, und Entwicklungsalters während der Betreuungszeiten der jeweiligen Einrichtung gefördert. Dabei werden spezielle Maßnahmen und Diagnostikverfahren angewandt, um die Kinder in den verschiedenen Entwicklungsbereichen gezielt unterstützen zu können. Die zu fördernden Kinder werden dabei gezielt angeregt in den Bereichen Ich-, Sach- und Sozialkompetenz, Wahrnehmung / sensorische Integration und lernen somit Bewegungs-, und Handlungsplanung, Kognition, Körperkoordination, Bewegungssteuerung und Haltungskontrolle, Grob-, Fein- und Graphomotorik sowie Konzentration und Aufmerksamkeit. Den Fortschritt der Kinder dokumentiert die integrative Fachkraft kontinuierlich in Entwicklungsberichten. Auf Wunsch unterstützt sie Erziehungsberechtigte bei Behördengängen oder Arztterminen.

Um die Frühförderung für die Kinder optimal gestalten zu können, leisten die integrativen Fachkäfte intensive Netzwerkarbeit (Austausch mit Therapeuten/Fachdiensten wie zum Beispiel logopädische Praxen, Frühförder- und Familienberatungsstellen, psychologischen Fachdiensten, Krankenhäusern, Arztpraxen, Grundschulen, etc.). Vierteljährlich treffen sie sich　im Arbeitskreis Integration zur kollegialen Beratung (unter Einhaltung des Datenschutzes). Dabei werden Kooperationspartner für praxisbezogene Fortbildungen mit eingebunden oder Fortbildungsangebote wahrgenommen.

Ansprechpartnerin für das Thema integrative Fachkräfte ist im Iserlohner Rathaus Undine Heidenreich-Greczka, Leiterin der Abteilung Kindertageseinrichtung und Familienpflege, Telefon 02371 / 217-2153.

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Integrative Fachkräfte
Die integrativen Fachkräfte der Stadt Iserlohn (v.l.): Daniela Raabe (Erzieherin, KiTa "Pusteblume"), Birgit Kißmer (Heilpädagogin, KiTa "Wunderland"), Susanna Papamichail (Motopädin, KiTa "Kleine Strolche"), Sandra Peters (Motopädin, KiTa Im Markenfeld), Liselotte Fröhlich (Heilpädagogin, KiTa Elsterstraße), Maria Scheller (Heilpädagogin, Familienzentrum "Wilde 13"), Andrea Hollmann (Heilpädagogin, KiTa "Feldmäuse"), Annette Decker-Prager (Motopädin, KiTa "Schloss Einstein"), Petra Bergmann (Sozialpädagogin, KiTa "Feldmäuse") und Angelika Ernst (Heilpädagogin, Familienzentrum "Die Kleinen vom Erbenberg"). Es fehlen: Nadine Börenz (Motopädin, KiTa Dördel) und Eileen Müller (Erzieherin, KiTa Elsterstraße).

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