Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 19. September 2012

Denkmal für die Fortuna-Fußballer in neuem Glanz

Skulptur von Fritz Hertel im Schöppensteg wurde saniert

Ottostadt Magdeburg.

 

Das Denkmal „Fortuna“ von Fritz Hertel im Schöppensteg ist saniert worden. Umwelteinflüsse und erhöhte Feuchtigkeit des im Schatten unter Bäumen stehenden Kunstwerks hatten größere Risse und Abplatzungen an der Skulptur und am Sockel verursacht. Biogener Bewuchs musste entfernt und korridierte Armierungen ausgebessert werden.

 

Die Kosten für die dringend erforderliche Sanierung betrugen 5.000 Euro. Die Arbeiten führte die Schönebecker Firma Voss & Kalisch im Auftrag des Kulturbüros der Landeshauptstadt unter der Fachaufsicht der Unteren Denkmalschutzbehörde und in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in den zurückliegenden Wochen aus.

 

Informationen zum Kunstwerk

Das Denkmal „Fortuna“ wurde vom Bildhauer Fritz Hertel 1930/1931 zur Erinnerung an die im 1. Weltkrieg gefallenen Sportler des Magdeburger Fußball-Vereins „Fortuna“ geschaffen und am 26. April 1931, dem 20. Jahrestag der Gründung des Sportvereins, in der Rothenseer Straße eingeweiht.

 

1937 erfolgte die Umsetzung des Denkmals zum Schöppensteg, da auf dem bisherigen Gelände der „Fortuna“ Wohnhäuser gebaut wurden und der Sportverein zum Schöppensteg umzog. Aufgrund der Ausweisung des Areals als Bebauungsgebiet musste die Skulptur erneut den Standort wechseln. In räumlicher Nähe wurde ein neuer Standort im Bereich des ehemaligen Schwimmbades Hellas gefunden. Am 30. Januar 2004 erfolgte die Umsetzung.

 

Vom Bildhauer Fritz Hertel (geboren 1890 in Nürnberg; Sterbedatum und Sterbeort sind nicht bekannt) ist bekannt, dass er die Kunstgewerbeschule in Nürnberg besucht hat. Nachdem er schwer verwundet aus dem 1. Weltkrieg zurückgekehrt war, arbeitete er bis 1930 an der Kunstgewerbe- und Handwerkschule in Magdeburg. Anschließend war er freischaffender Bildhauer in Magdeburg.

 

Fritz Hertel äußerte sich zur Denkmaleinweihung wie folgt: „Sportgestalten halten fest am Symbol der den Leibesübungen innewohnenden Idealen und geben dennoch das Gedenken an verlorene Sportskameraden. Ein müde gewordener Kämpfer übergibt einem von ihm in die Bresche gesprungenen jugendfrischen Freund, Bruder und Sportskameraden das Vermächtnis, für ihn gemeinsam Schulter an Schulter mit einer Gefährtin erneut den Kampf aufzunehmen. Mit erhobener Treuschwurhand gelobt er zu kämpfen, zu siegen und zu arbeiten an sich und anderen, damit das Wort wahr werde, das wir als Sinnspruch des olympischen Gedenkens kennen: Höher, weiter, stärker, besser.“

 

Die Inschrift des Sockels lautet: „Nicht  besser können wir Euch ehren, als dass wir fort und fort im friedlichen Kampf ein stark Geschlecht erwachsen sehen, das Euer Opfer würdig ist.“

 

Das Denkmal ist eine überlebensgroße Skulptur in zeittypisch heroisch-realistischer Gestaltung. Die Rückseite ist kaum gestaltet. Es besteht aus einem Betonwerkstein, der in mehreren Teilen oder Abschnitten in Formen mit der vereinfachten Geometrie des Sockels und der Skulpturengruppe gegossen bzw. gestampft wurde. Abschließend wurde mit einem angetragenen Vorsatzmörtel, der durch seinen Zuschlag aus Muschelkalkbrechsanden der Farbe und Struktur eines Kalksteines nahe kommt, die endgültige plastische Ausformung vorgenommen. Dabei wurden Fugen in der Betonkonstruktion überdeckt, wodurch der Eindruck entsteht, dass die Plastik aus einem Naturwerksteinblock  geschlagen wurde. Die Figurengruppe ist 3,20 m hoch, 1,75 m breit und 1,10 m tief. Der Sockel ist 1,15 m hoch, 2 m breit und 1,05 m tief.

 




[Drucken]


Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Telefon: (03 91) 5 40 27 69
FAX: (03 91) 5 40 21 27
E-Mail: presse@magdeburg.de
URL: www.magdeburg.de

Die Pressestelle "Landeshauptstadt Magdeburg" ist Mitglied bei presse-service.de [http://www.presse-service.de/]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren. presse-service.de