Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 16. Januar 2013

Botschafter Palästinas trug sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein

OB Dr. Lutz Trümper empfing S.E. Salah Abdel Shafi

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing heute im Alten Rathaus den Botschafter der Palästinensischen Gebiete, S.E. Salah Abdel Shafi. Während seines Besuches trug sich der Diplomat in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein.

 

„Mit S.E. Salah Abdel Shafi hat sich heute zum ersten Mal ein Botschafter der Palästinensischen Gebiete in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg eingetragen“, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper im Rahmen des offiziellen Empfangs.

 

Der palästinensische Botschafter S.E. Salah Abdel Shafi wurde 1962 in Gaza geboren und studierte Politökonomie an der Hochschule für Ökonomie in Berlin. 1986 kehrte er mit seiner Familie in den Gaza-Streifen zurück und arbeitete dort sowohl mit verschiedenen internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der Weltbank und der United States Agency for International Development (USAID) als auch mit verschiedenen palästinensischen Nichtregierungsorganisationen. Als Politökonom lag sein Schwerpunkt dabei auf der Förderung des wirtschaftlichen Aufbaus in Palästina.

 

Von Februar 2006 bis Juli 2010 war Salah Abdel Shafi Generaldelegierter Palästinas in Stockholm. Im August 2010 wurde der von Präsident Mahmoud Abbas zum Botschafter Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland ernannt.

 

Die bilaterale deutsche Entwicklungszusammenarbeit leistet vor allem in der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, der Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und im Verwaltungsaufbau sowie bei der Förderung von Institutionen und Zivilgesellschaften einen bedeutenden Beitrag für die Palästinensischen Gebiete.

 

In Magdeburg ist der Verein „Vereinigung der Freunde Palästinas in Sachsen-Anhalt e.V.“ ansässig, der sich als frei und parteipolitisch unabhängig versteht, und auf demokratischer Grundlage einen Beitrag zur internationalen Völkerverständigung leisten will. Der Verein setzt sich für die Förderung der Friedensverhandlungen zwischen Palästina und Israel, für die Verständigung zwischen palästinensischen und israelischen Bürgerinnen und Bürgern sowie für die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes einschließlich der Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates ein.

 

Darüber hinaus werden humanitäre Hilfsaktionen unterstützt und die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Initiativen gesucht, die für Frieden und Völkerverständigung eintreten. Der Verein stellt Kontakte zwischen Deutschen und Palästinensern her und fördert freundschaftliche Beziehungen untereinander.

 

Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg

Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Eingerichtet wurde es während der Amtszeit von Oberbürgermeister Hermann Beims. Mitglieder des Magistrats trugen sich am 10. Mai 1931 als Erste in das Buch ein.

 

Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt. Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben.

 

Zu den Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch eingetragen haben, gehören Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau, die langjährigen Bundeskanzler Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages Rita Süßmuth und Wolfgang Thierse, frühere oder heutige Bundesminister wie Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel und Wolfgang Tiefensee, ehemalige Ministerpräsidenten wie Gerhard Glogowski, Oskar Lafontaine und Wolfgang Böhmer sowie zahlreiche Botschafter aus der ganzen Welt.

 

Im Goldenen Buch verewigt haben sich außerdem die ehemalige Generalbundesanwältin Monika Harms, der langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Ignatz Bubis, frühere und heutige Oberbürgermeister der Magdeburger Partnerstädte wie Werner Steffens und Gert Hoffmann (Braunschweig) sowie Bill Purcell (Nashville), die Magdeburger Ehrenbürger Igor Belikow, Heinz Gerling und Willi Polte, frühere Magdeburger Bürgermeister und Beigeordnete wie Bernhard Czogalla, Dieter Steinecke, Susanne Kornemann-Weber, Werner Kaleschky, Beate Bröcker und Klaus Puchta, die Ehrenstadträte Frithjof Berfelde, Reinhold Krampitz, Rainer Löhr, Martin Hoffmann, Gerhard Heinl, Johannes Rink, Eberhard Seifert, Hans-Werner Brüning, Gerald Grünert und Walter Meinecke, der Ehrenortschaftsrat Adolf Lingener sowie 21 ehemalige Magdeburger jüdischen Glaubens, darunter die Schriftstellerin Nomi Rubel.

 

In den zurückliegenden Jahren wurden mit einer Eintragung im Goldenen Buch auch der Sohn von Ernst Reuter, Edzard Reuter, der langjährige Bischof Leo Nowak, die mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" geehrte Österreicherin Gertraud Knoll, der nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 verfolgte und inhaftierte Magdeburger Horst Linowski, der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn, die UNO-Friedensbotschafterin und Schimpansenforscherin Jane Goodall sowie erfolgreiche Sportler wie die Olympiasieger Dagmar Hase, Andreas Ihle, Manuela Lutze, André Willms und Mark Zabel, die Handballer des SC Magdeburg, der Fußball-„Kaiser“ Franz Beckenbauer, die Boxweltmeister Natascha Ragosina, Regina Halmich und Sven Ottke sowie der frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Theo Zwanziger geehrt.

 

Auch Künstler und Kulturschaffende wie der Schauspieler Heinz Rühmann, der weltberühmte jüdische Pianist und Magdeburger Ehrenbürger Menahem Pressler, die Telemann-Preisträger András Székely und Nikolaus Harnoncourt, der Glasgestalter Reginald Richter und der Generalmusikdirektor a. D. Roland Wambeck bereichern mit ihren Eintragungen das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ebenso wie besonders engagierte Bürger wie der 2010 verstorbene ehemalige Vorsitzende der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 e.V. Hans P. H. Schuster und Rotraud Tönnies von der Bürgerinitiative Olvenstedt.




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