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Kampagne „Pflege und Beruf“: biw Isolierstoffe ist dabei

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13. Februar 2013
Kampagne „Pflege und Beruf“: biw Isolierstoffe ist dabei

(pen) „Bereits seit längerem bieten wir unseren Beschäftigten in der Verwaltung sehr flexible Arbeitszeiten und bei den Schichtplänen für die Produktion berücksichtigen wir die Wünsche von pflegenden Angehörigen. Darüber hinaus haben wir mit Nadine Hallenberger eine Ansprechpartnerin benannt, die den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite steht und planen eine Fragebogenaktion, um noch passgenauere Angebote machen zu können.“ Geschäftsführer Ralf Stoffels skizziert, wie das Unternehmen biw Isolierstoffe Beschäftigten hilft, den täglichen Spagat zwischen Arbeit und Pflegebett zu meistern.

Als Unterstützer der kreisweiten Kampagne „Pflege und Beruf“ dokumentiert die Ennepetaler Firma ihr Engagement ab sofort auch nach außen. „Wir möchten einen Beitrag leisten, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse pflegender Angehöriger zu steigern, sie zum Thema in Betrieb und Öffentlichkeit zu machen. Fakt ist nämlich immer noch: Während es quasi selbstverständlich ist, andere an der Geburt eines Kindes Anteil haben zu lassen, hängt es am Arbeitsplatz kaum jemand an die große Glocke, wenn der Alltag plötzlich Kopf steht, weil Eltern oder Angehörige nicht mehr allein zurechtkommen“, macht Stoffels deutlich.

Nach der Hattinger hwg und der Gevelsberger AVU, dem Hattinger HAZ, der vhs Witten/Wetter/Herdecke und dem IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel ist biw Isolierstoffe die sechste Institution, die der Kampagne beigetreten ist. Weitere Beteiligungen sind zugesagt. Initiator der Kampagne ist das Netzwerk W(iedereinstieg) EN. „Auf Postkarten und Plakaten machen zum einen Betroffene anderen Betroffenen Mut. Ihre Botschaft lautet beispielsweise ´Ich pflege meine Mutter´. Zum anderen signalisieren Arbeitgeber ihren Beschäftigten ´Sie pflegen? Wir unterstützen sie´“, erläutert Christa Beermann, Demografiebeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises, Inhalt und Zielsetzung der Kampagne.

Alle Unterstützer sind sich einig: Nur diejenigen, die sich den mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen stellen, werden zukünftig Chancen haben, gute Mitarbeiter zu finden und zu halten. „Häusliche Pflege von Angehörigen ist hier ein ganz wichtiger Aspekt“, weiß Beermann. Sie verweist auf folgende Fakten, die eine bundesweite Studie geliefert hat: Pflegebedürftige Angehörige werden in zwei von drei Fällen in der Familie betreut, dies wird vor allem von Frauen geleistet und aktuell liegt der Anteil der Frauen, die zu Hause pflegen und auswärts arbeiten bei 42 Prozent. 73 Prozent der Frauen, die versuchen, beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen, treffen bei ihren Arbeitgebern zwar auf Verständnis. Über die Hälfte findet es aber dennoch schwierig, die Herausforderungen an Arbeitsplatz und Pflegebett miteinander zu vereinbaren, reduziert die Arbeitszeit und muss mit der Doppelbelastung fertig werden.

Zahlen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis unterstreichen die bundesweiten Erkenntnisse: Bereits heute werden zwischen Ennepetal und Hattingen, Herdecke und Schwelm mehr als 7.000 Menschen zuhause gepflegt, jede zehnte Beschäftigte kümmert sich um Angehörige. Tendenz steigend. „Auch deshalb wollen wir für die Kampagne ´Pflege und Beruf´ bis Ende des Jahres insgesamt 20 Unternehmen ins Boot geholt haben“, will Beermann Bürger und Betriebe weiter für das Thema sensibilisieren. Interessierte Unternehmen können sich bei ihr melden.

Stichwort Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr

Das Netzwerk ist eine Initiative regionaler Akteure. Es engagiert sich für den Wiedereinstieg von Frauen ins Erwerbsleben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere auch um die Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege. Das Netzwerk wird koordiniert von der Demografiebeauftragten des Ennepe-Ruhr-Kreises, Christa Beermann, Tel.: 02336/93 22 23, Email: C.Beermann@en-kreis.de.




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BiW Betriebsratsvorsitzender Andreas Natale, Geschäftsführer Ralf Stoffels, Ansprechpartnerin Nadine Hallenberger und Christa Beermann setzen sich gemeinsam für Mitarbeiter ein, die Pflege und Beruf unter einen Hut bringen müssen/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de