Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 28. Februar 2013

Botschafter des Staates Israel trug sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein

OB Dr. Lutz Trümper empfing S.E. Yakov Hadas-Handelsman

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing heute im Alten Rathaus den Botschafter des Staates Israel, S.E. Yakov Hadas-Handelsman. Während seines Besuches trug sich der Diplomat in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ein.

 

Mit S.E. Yakov Hadas-Handelsman hat sich bereits zum vierten Mal ein Botschafter Israels in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg eingetragen. Der israelische Botschafter S.E. Yakov Hadas-Handelsman wurde am 22. August 1957 in Tel Aviv geboren und hat einen Master-Abschluss in Nahoststudien sowie einen Bachelor-Abschluss in Internationale Beziehungen und Nahoststudien erworben.

 

Nach seinem Eintritt in den diplomatischen Dienst 1983 war er unter anderem als Deputy Chief of Mission in der Israelischen Botschaft in Ankara und Wien tätig. Von 1993 bis 1998 arbeitete er als Botschaftsrat für Politik und Nahostangelegenheiten in der israelischen Botschaft in London und anschließend als Direktor der Abteilung Syrien und Libanon im Außenministerium. Es folgten Tätigkeiten als politischer Berater des stellvertretenden Außenministers, Leiter der israelischen Handelsvertretung in Doha und Botschafter in der israelischen Botschaft in Amman. Von 2006 bis 2011 war er stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung Naher Osten und Friedensprozess im Außenministerium und zuletzt Botschafter bei der EU und der NATO in Brüssel. Am 9. März 2012 wurde er zum Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland ernannt.

 

In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere wirtschaftliche Kontakte zwischen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg und dem Staat Israel. Zu den Außenwirtschaftsaktivitäten der IHK  gehörten unter anderem eine Markterkundungs- bzw. Unternehmensreise nach Tel Aviv, der Empfang einer Delegation aus Tira sowie eine gemeinsame Veranstaltung der Deutschen Technion-Gesellschaft e.V. und der IHK mit anschließenden Gesprächen zu möglichen Kooperationen. Vom 7. bis 12. Juni 2013 ist eine Reise des Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff nach Israel geplant.

 

Eine Zusammenarbeit gibt es außerdem im wissenschaftlichen Bereich. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unterhält Kooperationsbeziehungen zu zwei israelischen Universitäten. Derzeit sind vier Studenten aus Israel an der Otto-von-Guericke-Universität eingeschrieben.

 

Mit der deutsch-israelischen Gesellschaft Magdeburg, dem jüdischen Friedhof am Fermersleber Weg, zahlreichen Gedenkstätten für verschleppte und ermordete jüdische Bürger, wie z.B. den 310 Stolpersteinen im Magdeburger Stadtgebiet, sowie zahlreichen kulturellen Veranstaltungen zum deutsch-israelischen Kulturaustausch, bestehen auch auf diesem Gebiet intensive Beziehungen zwischen Magdeburg und dem Staat Israel.

 

Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg

Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Eingerichtet wurde es während der Amtszeit von Oberbürgermeister Hermann Beims. Mitglieder des Magistrats trugen sich am 10. Mai 1931 als Erste in das Buch ein.

 

Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt. Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben.

 

Zu den Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch eingetragen haben, gehören Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau, die langjährigen Bundeskanzler Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages Rita Süßmuth und Wolfgang Thierse, frühere oder heutige Bundesminister wie Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel und Wolfgang Tiefensee, ehemalige Ministerpräsidenten wie Gerhard Glogowski, Oskar Lafontaine und Wolfgang Böhmer sowie zahlreiche Botschafter aus der ganzen Welt.

 

Im Goldenen Buch verewigt haben sich außerdem die ehemalige Generalbundesanwältin Monika Harms, der langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland Ignatz Bubis, frühere und heutige Oberbürgermeister der Magdeburger Partnerstädte wie Werner Steffens und Gert Hoffmann (Braunschweig) sowie Bill Purcell (Nashville), die Magdeburger Ehrenbürger Igor Belikow, Heinz Gerling und Willi Polte, frühere Magdeburger Bürgermeister und Beigeordnete wie Bernhard Czogalla, Dieter Steinecke, Susanne Kornemann-Weber, Werner Kaleschky, Beate Bröcker und Klaus Puchta, die Ehrenstadträte Frithjof Berfelde, Reinhold Krampitz, Rainer Löhr, Martin Hoffmann, Gerhard Heinl, Johannes Rink, Eberhard Seifert, Hans-Werner Brüning, Gerald Grünert und Walter Meinecke, der Ehrenortschaftsrat Adolf Lingener sowie 21 ehemalige Magdeburger jüdischen Glaubens, darunter die Schriftstellerin Nomi Rubel.

 

In den zurückliegenden Jahren wurden mit einer Eintragung im Goldenen Buch auch der Sohn von Ernst Reuter, Edzard Reuter, der langjährige Bischof Leo Nowak, die mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" geehrte Österreicherin Gertraud Knoll, der nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 verfolgte und inhaftierte Magdeburger Horst Linowski, der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn, die UNO-Friedensbotschafterin und Schimpansenforscherin Jane Goodall sowie erfolgreiche Sportler wie die Olympiasieger Dagmar Hase, Andreas Ihle, Manuela Lutze, André Willms und Mark Zabel, die Handballer des SC Magdeburg, der Fußball-„Kaiser“ Franz Beckenbauer, die Boxweltmeister Natascha Ragosina, Regina Halmich, Sven Ottke und Robert Stieglitz sowie der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Theo Zwanziger geehrt.

 

Auch Künstler und Kulturschaffende wie der Schauspieler Heinz Rühmann, der weltberühmte jüdische Pianist und Magdeburger Ehrenbürger Menahem Pressler, die Telemann-Preisträger András Székely und Nikolaus Harnoncourt, der Glasgestalter Reginald Richter und der Generalmusikdirektor a. D. Roland Wambeck bereichern mit ihren Eintragungen das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg ebenso wie besonders engagierte Bürger wie der 2010 verstorbene ehemalige Vorsitzende der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 e.V. Hans P. H. Schuster, der Vorsitzende der Seniorenvertretung Siegfried Brosza und Rotraud Tönnies von der Bürgerinitiative Olvenstedt.




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