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08. März 2013 Lotse fürs Leben Vormund: Kreisjugendamt kümmert sich um 124 Kinder und Jugendliche Kreis Viersen -Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen sind die herausragenden Eigenschaften, die ein Vormund mitbringen sollte. Vormund - so nennt man die vom Jugendamt des Kreises Viersen bestellten Menschen, die für 124 Kinder und Jugendliche im Kreisgebiet die Rolle der Eltern übernehmen. Wenn die Eltern für ihren Nachwuchs nicht mehr sorgen können oder wollen, dann springt das Amt ein. "Drei Vormünder erledigen diese anspruchsvolle Aufgabe", berichtet Lothar Thorissen, Leiter des Kreisjugendamtes. Kürzlich habe der Kreis in diesem Bereich noch personell nachgelegt, damit sich jeder Vormund noch intensiver mit den Kindern und Jugendlichen beschäftigen kann. "Ein Vormund sorgt dafür, dass es Kindern und Jugendlichen gut geht", sagt Yüksel Aras, einer von drei Vormündern. Naturlich kümmert sich der Vormund auch um alle anderen Dinge: Er verwaltet das Geld, bis die Kinder 18 Jahre alt sind; er sorgt dafür, dass die Kinder/Jugendlichen in einer Pflegefamilie, in einem geeigneten Heim oder in einer betreuten Wohnung leben können. Yüksel Aras ist sich der Verantwortung, die ihm als Vormund zukommt, durchaus bewusst. "Familiengericht und Jugendamt schauen ganz genau hin, wem sie die Kinder anvertrauen - und wem sich die Kinder anvertrauen. "Wir fragen die Kinder, wem sie besonders vertrauen und wen sie sich als Vormund wünschen." Ob das jetzt die Großmutter sei oder eine Vertrauensperson - wichtig ist, dass er/sie die Interessen des Kindes fest im Blick hat. Für die Kinder und Jugendlichen ist der Vormund so etwas wie der "Lotse fürs Leben". "Fast immer haben die jungen Menschen vorher Schlimmes erlebt", sagt Yüksel Aras. Die Eltern sind gestorben, schlagen oder misshandeln ihr Kind: dann legt das Familiengericht die Verantwortung in die Hände eines Amtsvormunds. Lothar Thorissen: "Der ist im Hauptjob Kümmerer fürs Kind, und zwar für höchstens 50 Mündel." Welche Eigenschaften muss ein Vormund mitbringen? Lothar Thorissen: "Er muss unabhängig sein, darf beispielsweise kein Betreuer in einem Heim sein." Er muss sich Zeit fürs Kind nehmen, monatliche Besuche sind vorgeschrieben. "Reden und zuhören ist das A und O." Yüksel Aras weist auf einen weiteren Aspekt hin: "Je älter ein Kind wird, desto mehr sollte es auch mitentscheiden." Insgesamt ein sensibles Feld, das die ganze Kraft des Vormundes und auch des Amtes fordert. www.kreis-viersen.de/jugendamt
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten: YA Amtsleiter Lothar Thorissen (r.) und Vormund Yüksel Aras vom Kreisjugendamt Viersen kümmern sich um das Wohl der Mündel. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei
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