Im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit hat der Kreis Recklinghausen mit Wirkung vom 1. Juli 2012 das Veterinärwesen und die Lebensmittelüberwachung für die Stadt Herne übernommen.
„Es ist das Gebot der Stunde, in diesen Zeiten Synergien zu erzielen. Durch die Zusammenarbeit in der Lebensmittelüberwachung können wir die Ergebnisse im Sinne des Verbraucherschutzes optimieren. Im Veterinärwesen spürt man es immer erst dann, wenn die Krise da ist. Aber auch hier sind wir durch die Zusammenarbeit noch besser aufgestellt als vorher“, sagt Landrat Cay Süberkrüb.
Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck freut sich, mit dem Kreis Recklinghausen zu kooperieren: „Der Kreis ist durch seine Größe und Struktur im Veterinärwesen viel breiter aufgestellt als wir das alleine könnten. Davon profitieren wir jetzt. Wir überschreiten jetzt nicht nur Stadt- und Kreisgrenzen, diese Zusammenarbeit ist sogar bezirksregierungs-übergreifend.“
Das gesamte Verfahren hat in enger Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), stattgefunden. Das LANUV begrüßt diese Entscheidung der Interkommunalen Zusammenarbeit ausdrücklich.
Der Kreis Recklinghausen ist jetzt zuständig für alle Angelegenheiten rund um Tierschutz, Tierseuchen und Lebensmittelüberwachung in allen zehn kreisangehörigen Städten sowie in der Stadt Herne.
Mit der Interkommunalen Zusammenarbeit möchten die Stadt Herne und der Kreis Recklinghausen die Qualitätsstandards sicher und den Verbraucherschutz verbessern. Darüber hinaus können durch die Zusammenarbeit langfristig Kosten reduziert und die Handlungsfähigkeit gesteigert werden.
Im Zuge der Umstellung wechseln vier Lebensmittel-Kontrolleure und ein Verwaltungsmitarbeiter von der Stadt Herne zum Kreis Recklinghausen. Zusätzlich werden hier 2,5 Tierarztstellen, 2,5 Verwaltungsstellen sowie drei Lebensmittelkontrolleur-Stellen eingerichtet. Der Kreisverwaltung entstehen keine zusätzlichen Kosten, da Herne für die Übernahme der Leistungen durch den Kreis bezahlt.
Die Stadt Herne – und ihre Bürger – bekommen künftig die gesamten Leistungen in den ineinander greifenden Bereichen Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung aus einer Hand. Und auch der Kreis Recklinghausen profitiert von der Zusammenarbeit: Mehr Personal und mehr Fallzahlen ermöglichen eine weitere Spezialisierung der Tierärzte, was eine noch effizientere Bearbeitung komplexer Aufgaben ermöglicht. Darüber hinaus gibt es in einem größeren Personalstamm bessere Vertretungsmöglichkeiten.
Das wird sich besonders bei der Bewältigung von Krisen oder krisenähnlichen Situationen zeigen, denn künftig kann ein größeres, qualifiziertes und sicherlich bald eingespieltes Team gemeinsam handeln.
Aufgaben des Fachdienstes (in Auszügen)
Veterinärwesen:
- Tierseuchenbekämpfung (Prophylaxe, Überwachung, Krisenbewältigung…)
- Tierschutz: Wohlbefinden der Tiere sicherstellen
- Kontrolle von gewerblichen Tierhaltungen sowie von privaten Tierhaltungen, wenn Beschwerden vorliegen
- Beratung von Tierhaltern, aber – falls erforderlich – auch Auflösung von Tierhaltungen
- Futtermittelüberwachung (Überschneidung mit Lebensmittelüberwachung – Getreide auf dem Acker kann später als Futtermittel für Tiere, aber auch als Zutat zum Brotbacken genutzt werden)
- Tierarzneimittelüberwachung
Lebensmittelüberwachung:
- Sicherstellen der Lebensmittelsicherheit durch Betriebskontrollen und Probe-Entnahmen (von der Trinkhalle bis zur Metzgerei, vom Ackerbaubetrieb bis zur Pommesbude)
- Kontrolle von Bedarfsgegenständen (z.B. Lebensmittelverpackungen)
In den Bereichen Fundtiere und Landeshundegesetz bleibt die Zuständigkeit der Stadt Herne.
Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Katharina Krazewski, Telefon: 02361/534612, katharina.krazewski@kreis-re.de
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