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Hubert Hüppe Gast der kommunalen Gesundheitskonferenz

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03. Juni 2013
Hubert Hüppe Gast der kommunalen Gesundheitskonferenz

(pen) Über prominenten Besuch konnten sich die Mitglieder der kommunalen Gesundheitskonferenz bei ihrem letzten Treffen freuen. Hubert Hüppe, Mitglied des Deutschen Bundestags und Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, rückte mit seinem Vortrag „Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie verhindern will, sucht Begründungen“ ein vieldiskutiertes Thema in den Blickpunkt. Der Titel seines Beitrages war dabei für Hüppe Programm, er trat als leidenschaftlicher Befürworter der Inklusion auf und schilderte anhand vieler erlebter und begleiteter Vorhaben, worauf es ankommt, wenn das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen am Ende gelingen soll. „Die Betonung liegt dabei auf ´zusammen´ und das ist deutlich von ´nebeneinander´ zu unterscheiden“, machte Hüppe deutlich.

 

Er sprach sich gegen die heute noch vielfach vorhandenen Sonderstrukturen beispielsweise in Kindertageseinrichtungen und Schulen aus, der Weg in die so genannten Regelsysteme, also beispielsweise in  Regelschulen, müsse in den nächsten Jahren für alle deutlich leichter machbar sein. „Es gibt keinen Grund behinderte und nichtbehinderte Kinder schon im Kleinkindalter zu trennen“, so Hüppe. Ihm sei völlig unerklärlich, was etwa ein blindes Kind mit einem körperbehinderten Kind  mehr gemeinsam habe als ein sehendes oder ein gehörloses Kind mit einem so genannten geistig behinderten Kind. Hüppe wünscht sich, dass in den Regelsystemen noch mehr darauf geachtet wird, wofür Ressourcen aufgewendet werden.

 

Im Hinblick auf das gemeinsame Leben von behinderten und nichtbehinderten Menschen sagte er: „Jeder heute ausgegebene Euro, ist angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft eine Investition in die Zukunft. Die deutsche Gesellschaft wird nicht jünger, rollstuhlgerechte öffentliche Einrichtungen dienen allen, nicht nur jungen Menschen im Rollstuhl, sondern auch älteren Menschen mit Rollator.“

 

„Hubert Hüppe ist es gelungen, bei den Teilnehmern die Perspektive zur Inklusion zu erweitern“, resümierte Landrat Dr. Arnim Brux. Jedem sei deutlich geworden, dass das Fördern des Zusammenlebens von Menschen mit und ohne Behinderung ein Mehrwert ist. „Entscheidend ist, den Blick darauf zu richten was Menschen können, welche Fähigkeiten sie haben und wie diese gestärkt werden können. Vorhandene Defizite sollten demgegenüber in den Hintergrund treten. Das ist eine Voraussetzung für gelingende Inklusion.“ Dieser Einschätzung stimmte Dr. Hans-Joachim Boschek, Fachbereichsleiter Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, zu. Gleichzeitig stellte er fest: „Wenn wir neue Wege ebnen wollen, dann wird uns das Thema Inklusion nicht nur in diesem Gremium noch dauerhaft begleiten.“

 

Abschließend schrieb Hüppe den Mitgliedern der Gesundheitskonferenz noch ins Stammbuch: „Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist spätestens seit der UN-Konvention ein verbrieftes Menschenrecht. Wer nicht danach handelt, verstößt gegen die Menschenrechte.“

 

Stichwort Kommunale Gesundheitskonferenz

 

Zu den Teilnehmern zählen Ärzte, Politiker, Apotheker, und Zahnärzte sowie Vertreter von Kliniken, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden und Selbsthilfegruppen. Sie verfolgen gemeinsam das Ziel, die gesundheitliche Situation der Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis zu verbessern und an  gesundheitspolitischen Planungen mitzuwirken. Rückfragen zur kommunalen Gesundheitskonferenz und ihrer Fachkonferenzen beantwortet Katrin Johanna Kügler vom Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, Telefon: 02336/93 2651.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Kommunale Gesundheitskonferenz

Verfolgten interessiert die Ausführungen von Hubert Hüppe (Bildmitte) René Röspel, Dr. Arnim Brux, Dr. Hans-Joachim Boschek und Prof. Dr. André-Michael Beer/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
Kommunale Gesundheitskonferenz


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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
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