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Hochwasser in Deutschland: Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW erwartet langwierige Sanierungsarbeiten14.06.2013
Die Sanierungsarbeiten in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Deutschland werden nach Ansicht des Präsidenten der Ingenieurkammer-Bau NRW, Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Trockenlegung der überfluteten Häuser „kann über Monate dauern“, sagte Bökamp am Freitag dem Nachrichtensender N-TV in Köln. Vor allem alte Mauerwerkswände könnten „enorm viel Wasser“ aufnehmen, deshalb sei die Trockenlegung ein langwieriger Vorgang. Zudem könne sich Feuchtigkeit in Hohlräumen sammeln und für Schäden sorgen. Durch den Einsatz von Trocknungsgeräten müsse deshalb verhindert werden, dass sich in den Gebäuden Schimmel bildet. Das Lüften der Gebäude helfe zwar etwas, reiche aber nicht aus.
Zudem warnte der Kammer-Präsident davor, zu früh in die betroffenen Häuser zurückzukehren. Auch bei einem sinkenden Pegelstand des Wassers könnten auf die Gebäude noch enorme Druckverhältnisse wirken. Die Bewohner sollten deshalb darauf achten, mit dem Auspumpen der Räume erst zu beginnen, wenn der Wasserstand außerhalb des Gebäudes weit genug abgesunken ist. Ansonsten könne der Wasserdruck von außen Schäden an den Wänden oder der Sohlplatte verursachen, erklärte Bökamp. Dadurch könne die Standsicherheit leiden.
Von dem Hochwasser in Deutschland waren in den vergangenen Wochen unter anderem Bewohner in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Niedersachsen betroffen. Die Bundesregierung und die Länder wollen über einen Nothilfefonds acht Milliarden Euro für die Flutopfer bereit stellen. Michael BossePressesprecher Ingenieurkammer-Bau NRW Zollhof 2 40211 Düsseldorf Tel. 0211-130 67 132 Fax 0211-130 67 150 E-Mail bosse@ikbaunrw.de |