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Hanau, 25. Juni 2013
Tabletten gegen Mücken bei Bürgern sehr gefragt

Rund 70 Hanauer Bürgerinnen und Bürgern haben sich am gestrigem Dienstag Tabletten gegen die Mückenlarven in privaten Regentonnen, Zisternen und Teichen gratis abgeholt. „Das zeigt, dass wir mit unserem Angebot, bei der Schnakenbekämpfung zu helfen, den richtigen Nerv getroffen haben“, ist Oberbürgermeister Claus Kaminsky überzeugt. Die Tablettenabgabe gehört zum Mücken-Aktionsprogramm, für das der Hanauer Magistrat bis zu 100.000 Euro bereitgestellt hat. Zum Programm zählt auch ein am kommenden Montag anstehender Bekämpfungseinsatz mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr in Feuchtzonen der Brüder-Grimm-Stadt. Hilfspolizisten der Unteren Naturschutzbehörde finden bereits jetzt mittels Proben heraus, welche nassen Flächen am stärksten mit Stechmücken befallen sind und um welche Mückenart es sich handelt.

In ihrem Schnakeneinsatz arbeitet die Stadt mit dem  wissenschaftlichen Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS), Dr. Norbert Becker, zusammen, der seit Jahren vor allem am Rhein Erfahrungen  in der Schnakenbekämpfung gesammelt hat. Dr. Becker berät das Rathaus über sinnvolle Schritte. Dazu gehört die Mücken-Brutstätten zu erfassen und Einsätze gegen die Insekten nach Absprache mit dem Regierungspräsidium Darmstadt zu planen.

OB Kaminsky sprach im Rathaus-Stadtladen mit Mückengeplagten, die sich dort „Culinex Tab plus“-Tabletten abholten. Schon am Montag, noch bevor die Ausgabe begonnen hatte, war die Nachfrage anhand mehrerer Dutzend Anrufe in der Rathaus-Information spürbar gewesen. Am Dienstag als erstem Abholtag nahmen rund 70 Menschen das städtische Gratisangebot wahr und versorgten sich mit dem Mittel gegen die Blutsauger.

Im Gespräch mit dem Oberbürgermeister schilderte eine Steinheimerin, dass die Mücken „früher bis zu unserer Terrassenrand, jetzt aber bis zur Wohnung fliegen“. Sie holte Tabletten mit dem biologischen Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis (Bti), um diesen in den heimischen Regentonnen zu verwenden. In früheren Jahren habe sie Spülmittel als Schnaken-Gegenwehr in den Regentonnen eingesetzt, aber das scheine nun nicht mehr zu helfen, erzählte sie weiter.

Eine Mittelbücher Familie äußerte sich – auch im Namen von Nachbarn – erfreut darüber, „dass die Stadt nun endlich etwas gegen die  Mückenplage unternehmen will“. Denn in diesem Sommer sei die Schnakenplage in der Nähe der Entwässerungskanäle für das Neubaugebiet „unerträglich“ geworden.

Der Rathaus-Stadtladen verteilt an die Bürgerinnen und Bürger Bti-Tabletten zum Abtöten von Stechmückenlarven in Brutgewässern samt Information, wie das Produkt zu handhaben ist. Eine Tablette reicht für ein Wassergefäß mit 100 Litern. Sie ist in Wasser zu lösen und kann so auch mit einer Handspritze ausgebracht werden. Die Suspension reicht für eine Teichfläche von fünf Quadratmetern. Sie wirkt mehrere Tage bis Wochen. Für Menschen, Haustiere, Fische, nützliche Insekten oder andere Organismen gilt das Präparat laut Herstellerangaben als unschädlich; daher kann das Wasser mit Bti auch zum Gießen verwendet werden. Freilich sind die aufgelösten Tabletten nicht als Raum- oder Körperspray und nicht wie Autan zu verwenden. Das Rathaus weist ausdrücklich darauf hin, dass es keine Verantwortung übernimmt, wenn die Anwendungshinweise missachtet und die Tabletten missbräuchlich verwendet werden. 

KABS-Fachmann Dr. Becker ordnet die derzeitige Mückenplage so ein: Stechmücken benötigen für ihre Entwicklung Wasser und Wärme. Das Wasserangebot war in diesem Jahr bisher außerordentlich groß bedingt durch Starkregenereignisse und Main-Hochwasser. Dadurch fanden die Überschwemmungsmücken ideale Entwicklungsbedingen. Die Weibchen dieser Mücken legen ihre Eier etwa vier Tage nachdem sie Blut gesaugt haben - Blut benötigen sie für die Eireifung -  in feuchten Senken ab. Wenn diese bei Hochwasser oder Starkregen überschwemmt werden, schlüpfen die Larven. Sie entwickeln sich über vier Larvenstadien und ein Puppenstadium zum Fluginsekt. Oft kommen pro Hektar Überschwemmungsfläche viele Millionen Überschwemmungsmücken zur Entwicklung.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266




Zu dieser Meldung können wir Ihnen ist folgendes Medium anbieten:

Bti-Tabletten
Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtladen-Leiterin Manuela Pfirrmann (rechts) , beide mit Bti-Tablettenbehältern in der Hand, ließen sich von Hanauer Bürgerinnen und Bürgern ihre Mücken-Nöte erläutern.



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