Iserlohn.
Eine Spende über dreihundert Euro konnte die Arbeitsgemeinschaft Iserlohner Frauengruppen kürzlich an Christa Belabbes und Birgit Land von der Verfahrensberatung der Diakonie in der Malteser-Unterkunft in Hemer-Deilinghofen übergeben. Der Erlös aus einer Trödelaktion auf dem Alten Rathausplatz soll Flüchtlingsfrauen in Einzelfällen unbürokratische Hilfe ermöglichen, etwa als Fahrtkostenzuschuss bei Anwaltsterminen oder zur Botschaft des Heimatlandes.
Außerdem nutzten die Iserlohnerinnen die Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Zentrale Unterbringungseinrichtung der Malteser. Zuvor hatte der Leiter der Einrichtung, Michael Bennemann, seine Gäste über die hohen Anforderungen an sein Team informiert. Bedingt durch die wachsenden Flüchtlingsströme, derzeit vor allem aus Syrien, würden täglich rund fünfzig Asylsuchende aufgenommen, denen andererseits ebenso viele Menschen weichen und auf Kommunen in NRW verteilt werden müssten. Mit insgesamt 450 Personen, davon rund zwanzig Prozent Kinder, sei die Einrichtung momentan mehr als ausgelastet. Dass das Zusammenleben der teilweise schwer traumatisierten Menschen aus mehr als 25 verschiedenen Nationen dennoch weitgehend reibungslos funktioniere, sei nicht zuletzt den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort zu verdanken.
Besonders beeindruckt zeigten sich die AG-Mitglieder vom „Frauenclub“, den Laura Staadecker mit geschenktem Mobiliar liebevoll ausgestattet hat und seit achtzehn Jahren betreut. Die Iserlohner Frauen konnten durchaus positive Eindrücke mit nach Hause nehmen - allerdings mit einer Einschränkung: Die vielen tragischen Schicksale, die an diesem Ort zusammentreffen, lassen niemanden unberührt.
|