(pen) Zahlreiche Diplomaten aus aller Herren Länder sowie Dr. Angelica Schwall-Düren, NRW-Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, konnten der Ennepe-Ruhr-Kreis. der Initiativkreis „Mitten in Westfalen“ und die Bezirksregierung Arnsberg jetzt zu einem Informationsbesuch begrüßen. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Südwestfalen und das Ruhrgebiet stärker zu vernetzen und mit überholten Klischees aufzuräumen. Wir möchten dazu beitragen, dass beide Regionen national und international so wahrgenommen werden, wie sie heute sind und nicht mehr so gesehen werden, wie sie vor etlichen Jahren waren“, nannten Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und Egbert Neuhaus vom Initiativkreis das Motiv für die Entdeckungstour, die wirtschaftliche, landschaftliche und kulturelle Stationen zu bieten hatte.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis war Wetter (Ruhr) Schauplatz. „Wir hatten die Qual der Wahl“, machte Landrat Dr. Arnim Brux bei der Begrüßung deutlich. „Quasi in jeder unserer neun Städte ist einer von kreisweit mehr als 25 Weltmarktführern zu Hause und an jedem Ort können wir Gäste mit abwechslungsreicher Landschaft und Kultur begeistern. Zeit- und Reiseplan haben dann aber Wetter und hier das Forschungsinstitut für Technologie und Behinderung, das Ruhrtal und ABUS in den Fokus gerückt.“
Im Forschungsinstitut bekamen die Gäste neben Informationen über Projekte und Angebote eine Vielzahl ganz praktischer Entwicklungen zu sehen, die Menschen mit Behinderungen das Leben leichter machen sollen und können. Hängeschränke, die so weit absenkbar sind, das sie auch für Rollstuhlfahrern problemlos erreichbar werden, über einfache Handbewegungen steuerbare Kochbücher und Küchengeräte sowie per Sprache zu bedienende Einrichtungsgegenstände - in einer Musterwohnung entdeckten die Diplomaten in allen Ecken Ideen made in Wetter. „Wir sehen uns an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Hier setzen wir an, wollen helfen, Selbständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern“, machte Dipl.-Ing. Wolfgang Schmitz, stellvertretender Institutsleiter, deutlich.
Ebenso eindrucksvolle Eindrücke sammelten die Gäste beim Weltmarktführer ABUS. „Wir sorgen seit 1924 für das gute Gefühl der Sicherheit. Als Produzent traditioneller Vorhangschlösser haben wir begonnen. Heute sind wir ein Unternehmen, das weltweit für präventive und innovative Sicherheitstechnologien steht“, erläuterten die Geschäftsführer Christian Bremicker und Hartwig Krauss (ABUS Security-Center). Wie breit die Produktpalette inzwischen ist, zeigte ein Rundgang durch das moderne Logistikzentrum in Wetter. In den Hochregallagern entdeckten die Gäste neben dem Traditionsprodukt auch Fahrrad- und Motorradschlösser, Helme und Schließanlagen, Tür und Fenstersicherungen, Brandschutz- und Alarmanlagen.
Beachtung fand neben dem Bekenntnis zum Standort Deutschland auch der Umgang mit den Mitarbeitern. „Unser Ziel ist es, dass die Beschäftigten bei uns bis zur Rente zufrieden ihrer Tätigkeit nachgehen. Trotz unserer Größe arbeiten wir daran, uns den Charme eines Familienunternehmens zu erhalten und einen persönlichen Umgang zu pflegen“, formulierte Bremicker.
Mit den Impressionen aus dem Ruhrtal, eingefangen an der Burgruine Volmarstein, fuhren die Diplomaten nach der halbtägigen Stippvisite im Ennepe-Ruhr-Kreis weiter in den Kreis Unna. „Sicherlich haben wir bei den Gästen aus Österreich, Schweiz, Tschechien, Türkei, Island und Belgien Eindruck hinterlassen. Und wer weiß, vielleicht werden damit auch die Grundlagen für die eine oder anderen neue wirtschaftlichen oder kulturelle Verbindung gelegt“, zeigte sich Brux zufrieden.