Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 19. November 2013

Soziales: Rege Diskussionen in der "Friedhof-Siedlung"

Ergebnisse der Bürgerbefragung jetzt im Internet veröffentlicht

Bocholt (PID).

Die Stadt Bocholt führte im Juli gemeinsam mit dem Verein „Leben im Alter e.V“ (L-i-A) eine Bürgerbefragung über Zufriedenheit, Angebotsvielfalt und Lebensqualität im Stadtteil durch. Der vollständige Bericht über die Ergebnisse der Bürgerbefragung kann jetzt eingesehen werden auf der städtischen Homepage unter www.bocholt.de/Rathaus/Senioren unter der Rubrik „Leben im Quartier“.

Jörg Geuting vom Verein „Leben im Alter“ fasst darin wesentliche Ergebnisse zusammen, die auch am 6. November im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Pfarrheim St.-Paul vorgestellt wurden. Bei der Befragung beteiligten sich überproportional viele Frauen und Bewohner ab 45 Jahren. Positiv: Es herrscht eine hohe Wohnzufriedenheit, und nachbarschaftliche Hilfe ist bei der Hälfte der Befragten „die Regel“. Darüber hinaus werden besonders die Wohnlage, die Natur und die Grünanlagen, die Verkehrsanbindung und die Einkaufsmöglichkeiten von den Bewohnern gelobt.

Aber es gab auch negative Bewertungen. Bemängelt werden die Parkplatz- und Verkehrssituation, der Dreck und der Zustand der Grünflächen, die Entsorgungssituation bei den Gelben Säcken und das soziale Miteinander. Die Befragung zeigte auch, dass die Haushalte immer kleiner werden und die Aufenthaltsdauer in den Wohnungen mit dem Alter steigt - es droht Isolation und Einsamkeit. 50 Prozent der über 80-Jährigen lebt alleine. Bei den Frauen sind es sogar 63 Prozent.

Weitere Erkenntnisse: Der Hilfebedarf bei den Kleinigkeiten des Alltags steigt im Alter und wird vor allem im Kreis der „engen Vertrauten“ gesucht, wie etwa Familie, Partner, Freunde oder Bekannte. Pflegedienste, Beratungsstellen oder externe Hilfe wird nur selten in Anspruch genommen.

Das Potenzial, sich in seinem Stadtteil zu engagieren, ist in der Friedhofs-Siedlung gleichwohl hoch, so Geuting. Mehr als die Hälfte der Befragten würde sich in interessanten Projekten, die aufs Quartier ausgerichtet sind, engagieren wollen, so ein Ergebnis der Umfrage.

Um nun einzelne Ideen schrittweise weiter zu entwickeln, haben sich Themengruppen gebildet zu Bereichen wie Nachbarschaftshilfe, Grünanlagen, Verkehr und Mobilität. In den Gruppen wird überlegt, wie man die Vorschläge mit kleineren Projekten in den Griff bekommen kann. Geuting: „Hier können die Wünsche und Ideen der Bewohner geäußert und konkretisiert werden. Natürlich sind alle Bewohner eingeladen, die Gruppen mit Ideen zu unterstützen.“

Bocholts Kämmerer und Sozialdezernent Ludger Triphaus betont: „Dies ist erst der Auftakt für unsere Arbeit, schließlich ist das Quartier Friedhof-Siedlung das erste, in welches wir tiefer hinein schauen. Ich kann den Bewohnern zusichern, dass wir uns intensiv mit den gewonnenen Erkenntnissen auseinander setzen werden.“

Fragen zum Pilotprojekt „Friedhof-Siedlung“ beantworten Rainer Howestädt (Stadt Bocholt, 02871/953 503, rhowestaedt@mail.bocholt.de) oder Jörg Geuting (Verein „Leben im Alter“, Tel. 02871/21765 693, jgeuting@l-i-a.de ).

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Jörg Geuting vom Verein "Leben im Alter" präsentiert die Ergebnisse der Umfrage.
Jörg Geuting vom Verein "Leben im Alter" präsentiert die Ergebnisse der Umfrage.