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Münster, 06.12.2013

Vor 50 Jahren – Münster 1964
Fotoausstellung im Stadtmuseum: Bauboom für die Bildung / Olympiahelden / Abstieg des SC Preußen

Münster. (SMS) Münster 1964: die Stadt erlebt erste Friedensdemonstrationen vor dem Hintergrund von Atomangst, Paul Anka singt in der Halle Münsterland und Beatles-Schaufensterpuppen begeistern die Jugend. Die Münsteraner Reiner Klimke und Harald Norpoth sind erfolgreiche Olympiateilnehmer in Tokio, der SC Preußen Münster allerdings schied zum Ende der Saison aus der Bundesliga aus.

Das Stadtmuseum präsentiert das Jahr in seiner aktuellen Ausstellung "Vor 50 Jahren – Münster 1964". Rund 80 Aufnahmen der münsterschen Pressefotografen Willi Hänscheid und Rudolf Krause illustrieren das Tagesgeschehen in der Stadt. In einer chronologischen Übersicht wird es den wichtigsten Ereignissen in der Welt gegenübergestellt: Schlagzeilen wie die Entlassung des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita S. Chruschtschow aus seinen Ämtern oder die Verleihung des Friedensnobelpreises an Martin Luther King prägten das Weltgeschehen 1964.

Das Weltgeschehen hat auch in Münster Auswirkungen: die Angst vor einem Atomkrieg brachte die Münsteraner und Münsteranerinnen auf die Straße, um für den Frieden zwischen Ost und West zu demonstrieren. Vizekanzler Erich Mende rief auf dem Prinzipalmarkt auf Einladung des Kuratoriums "Unteilbares Deutschland" vor über 10 000 Zuhörern zur Stärkung des Wiedervereinigungswillens auf.

Olympioniken im Rathaus

Die städtische Politik erlebte einen Wechsel im Rathaus: Albrecht Beckel löste im Herbst Busso Peuß nach zwölf Jahren als Oberbürgermeister ab. Kaum im Amt begrüßte Peuß die münsterschen Olympiateilnehmer nach ihrer Rückkehr aus Tokio und beglückwünschte Dressurreiter Reiner Klimke zur Goldmedaille und Harald Norpoth zur Silbermedaille beim 5000-Meter-Lauf. Tausende begeisterte Münsteranerinnen und Münsteraner säumten den Prinzipalmarkt.

Weniger begeistert waren die Münsteraner vom Abstieg des SC Preußen. Trotz des 4:2 Sieges über Hertha BSC im letzten Spiel der Saison schied der Gründungsverein nach nur einem Jahr wieder aus der Bundesliga aus.

Auf ganz andere Art sportlich war Armin Dahl: der erste Stuntman des deutschen Films wurde bei seinem Besuch in Münster besonders von seinen jungen Fans um Autogramme bestürmt. Ältere Jugendliche drückten sich am Schaufenster von Hettlage die Nasen platt. Das Textilhaus an der Ludgeristraße löste mit seinen Beatles-Schaufensterpuppen Begeisterungsstürme aus.

Fans von Paul Anka konnten ihr Idol in der Halle Münsterland erleben, wo er auch seinen Welthit "Diana" präsentierte. Trude Herr trug dort ihre Lieder ebenfalls mit viel Herz aber kess vor.

Die Stadt wächst weiter

1964 wurde besonders der Bildungssektor durch verschiedene Baumaßnahmen gefördert. So feierten das Schillergymnasium, die Versehrtenschule der Universität und die Studentenwohnheime nahe der Steinfurter Straße / Orléans-Ring Richtfest. Weitere Bauprojekte waren das internationale Studentenwohnheim, das Naturwissenschaftliche Zentrum und das Hörsaalgebäude der Westfälischen Wilhelms-Universität am Schlossplatz. Aber auch der Wohnungsbau und der Ausbau der Infrastruktur schritten weiter voran, wie etwa mit dem Bau der Aaseestadt und dem Ausbau des Kardinal-von-Galen-Rings.

Infos: Die Ausstellung "Vor 50 Jahren – Münster 1964" ist im Stadtmuseum Münster bis zum 14. September 2014 zu sehen. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung liegt ein Bildband zum Preis von 9,80 Euro vor. Ausgewählt und mit Erläuterungen versehen haben die Aufnahmen der stellvertretende Museumsleiter Dr. Axel Schollmeier sowie Regine Schiel und Lena Wandkowsky vom Stadtmuseum.

Fotos:

  • Die allgegenwärtige Angst vor einem Atomkrieg führte auch in Münster zu ersten Friedensdemonstrationen wie dieser Mitte März vor dem Iduna-Pavillon. Über solche Aktionen wurde in der regionalen Presse kaum berichtet. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Willi Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • 1964 konnten selbst Spieler aus der ersten Bundesliga vom Fußball allein nicht leben. So besaß SC Preußen Spieler Herbert Eiteljörge seit 1958 eine BP-Tankstelle an der Weseler Straße, an der auch schon mal Spielerkollegen wie Klaus Bockisch volltankten. Foto: Westfälische Nachrichten, Sammlung Krause. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Polizeimeister Karl-Heinz, genannt Bubi, Gieseler regelte an der Schnittstelle vom Prinzipalmarkt zum Domplatz den Verkehr in der engen Zufahrt zum Dom. Als Dankeschön für seine Dienste erhielt er zu Weihnachten Geschenke von den Autofahrern. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Willi Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Am frühen Abend des 9. Oktobers wurde der Dr. Albrecht Beckel als neuer Oberbürgermeister vereidigt. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Willi Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.



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Münster 1964 - Friedensdemo

Münster 1964 Polizeimeister Gieseler

Münster 1964 - Tankstelle Eiteljörge

Münster 1964 - OB Albrecht Beckel

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