Ennepe-Ruhr-Kreis - Pressemeldungen


Sucht- und Drogenkranke: Kreis und Träger schließen Beratungsvertrag

[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[Pressemeldungen abonnieren]
[Pressemeldungen durchsuchen]
[Druckansicht]


[Zurück]

18. Dezember 2013
Sucht- und Drogenkranke: Kreis und Träger schließen Beratungsvertrag

(pen) Die Beratung von sucht- und drogenkranken Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis wird bis 2017 weiterhin von Mitarbeitern der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas Ennepe-Ruhr und der Diakonie Mark-Ruhr übernommen. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten jetzt die Geschäftsführer Jochen Winter, Dominik Spanke und Pfarrer Martin Wehn gemeinsam mit Landrat Dr. Arnim Brux. „Unser Ziel bleibt es, den Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis flächendeckend Beratung und Vorbeugung anbieten zu können. Erreichen wollen wir nicht nur Drogen- und Suchtkranke, sondern auch deren Angehörige sowie Suchtgefährdete. Außerdem geht es um die Betreuung der Drogenabhängigen, die Ersatzstoffe wie Methadon erhalten“, machte Brux deutlich.

 

Grund für die Vertragsunterzeichnung war das Auslaufen der bestehenden Vereinbarungen zum Jahresende. „Mit den neuen Verträgen setzen wir die seit Ende der 70er Jahre bewährte Zusammenarbeit für mindestens vier weitere Jahre fort. Wir setzen dabei auf Partner, die über sehr gute Erfahrungen in den Bereichen Suchtprävention, Suchtberatung und psychosoziale Begleitung von Betroffenen verfügen“, unterstrich Katrin Kügler vom Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung. Zielgruppe der Angebote sind rund 296.000 Menschen in acht der neun kreisangehörigen Städte. „Gevelsberg arbeitet auf diesem Feld mit Hagen zusammen“, erläutert Kügler.

 

Das Tätigkeitsfeld der Beratungsstellen wird auch weiterhin breit gefächert sein. Es reicht von Veranstaltungen im Bereich der Suchtvorbeugung über die Schulung und Beratung von Multiplikatoren und die Präventionsberatung von Unternehmen und Institutionen bis hin zur Einzelfallberatung, Notfallhilfe und Vermittlung in Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe.

 

Die Beratungsstellen haben 2012  mehr als 2.600 Menschen, unter ihnen 371 Angehörige in mehr als 25.000 Arbeitsstunden begleitet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 169 beziehungsweise 13. Die Probleme mit legalen und illegalen Drogen halten sich dabei mit 1.176 zu 1.039 nahezu die Waage. Einsamer Spitzenreiter unter den legalen Drogen ist der Alkohol, acht von zehn Ratsuchenden haben damit ein Problem. Bei den illegalen Drogen übernehmen Heroin, Fentanyl sowie Cannabinoide diese Rolle. Jede zweite Beratung konnte planmäßig beendet werden. „Das heißt“, so erläutert Kügler, „der - ehemalige - Drogenkonsument sowie sein Berater sahen vorerst oder auf Dauer keinen Bedarf mehr mit dem Sucht- und Drogenberatungszentrum in Verbindung zu bleiben.“

 

Weitere detaillierte Informationen über die Arbeit der Beratungsstellen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse liefert der gemeinsame Sucht- und Drogenbericht des Ennepe-Ruhr-Kreises und der Beratungsstellen. Er ist auf der Internetseite der Kreisverwaltung unter www.en-kreis.de zu finden.

 

Stichwort Vertrag zur Drogen- und Suchtberatung

 

Im Herbst hatte der Kreistag einem Vertrag mit folgenden Eckdaten zugestimmt: Gefördert werden die Personalkosten für insgesamt 17 Vollzeitstellen für Fachkräfte in der Sucht- und Drogenberatung sowie 4 Vollzeitstellen für Verwaltungskräfte. Für Sachkosten stehen für jede der 4 Beratungsstellen in Hattingen, Herdecke, Schwelm und Witten je bis zu 55.550 Euro zur Verfügung. Für 2014 rechnet der Kreis mit Gesamtausgaben von rund 1,39 Millionen Euro. „785.000 Euro davon kommen aus der Kreiskasse, 405.000 Euro zahlen die Städte für spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche und 200.000 Euro übernimmt das JobCenter EN für die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen“, rechnet Kügler vor.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Vertragsunterzeichnung Sucht- und Drogenberatung

Besiegelten mit ihren Unterschriften die Zusammenarbeit bis Ende 2017: AWO Geschäftsführer Jochen Winter, Landrat Dr. Arnim Brux, Katrin Kügler und Dominik Spanke, Geschäftsführer Caritas Ennepe-Ruhr. Auf dem Foto fehlt mit Martin Wehn der Vertreter der Diakonie Mark-Ruhr/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
Vertragsunterzeichnung Sucht- und Drogenberatung



Jahresbericht 2012 der Sucht- und Drogenberatung


Jahresbericht 2012 der Sucht- und Drogenberatung


[Zurück]

Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de