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Hanau, 14. Januar 2014
Hanau erspart dem Klima tonnenweise Kohlendioxid dank LED-Beleuchtungstechnik
Stadt wechselt an vielen Stellen althergerachte Lichtpunkte aus

„Die gute Energie- und Leistungsbilanz von LED-Beleuchtung, gepaart mit der Förderung des Bundes, machen wir uns zunutze, um in städtischen Gebäuden weiter Strom zu sparen und den klimaschädlichen Kohlendioxidausstoß zu mindern.“ Hanaus Stadtrat Andreas Kowol fasst in seiner Aussage die derzeit vielfältigen Anstrengungen zusammen, mit der sowohl die Eigenbetriebe Hanau  Immobilien- und  Baumanagement (IBM) sowie Hanau Infrastruktur Service (HIS) als auch Stadtwerke Hanau und Hanau Bäder GmbH Beleuchtungstechnik umweltschonend und kosteneffizient umstellen.

Die Mehrzweckhalle Mittelbuchen ist ein Beispiel: Thomas Ritter, Leiter der städtischen Fachstelle Sport, erprobt zusammen mit   Klaus Kemmerer, bei IBM Abteilungsleiter für Energie- und Haustechnik, dessen Kollegen Alexander Hofbeck und IBM-Objektbetreuer Michael Wolff die Leuchtkraft eines LED-Lichtpunkts in der großen Sportstätte.  Der Test zeigt: Dieses elektronische Halbleiter-Bauteil, das leuchtet, sobald Strom hindurchfließt, erbringt genauso viel Helligkeit wie eine bisher an diesem Lichtpunkt eingesetzte Halogenmetalldampf-Lampe (HQI). Allerdings erbringt die Leuchte mit Licht emittierende Dioden (LED) die vergleichbare Lichtleistung mit 100 Watt, während bei der bisher verwandten HQI-Version der Energieaufwand zweieinhalb mal so groß ist.

Die Fachleute erläutern weitere signifikante Leistungsunterschiede: Während die HQI-Lampe einige Minuten braucht, bis sie ihre volle Leuchtkraft erreicht, ist diese bei der LED-Variante sofort verfügbar. Soll das alte Leuchtsystem aus- und gleich wieder eingeschaltet werden, drohen  die Vorschaltgeräte durchzuschmoren. Hingegen sind LED-Leuchten robuster und langlebiger. Sie halten 25.000 bis 50.000 Betriebsstunden, herkömmliche Leuchtmittel sehr viel weniger. Das bedeutet auch, dass  viel seltener LED-Leuchtmittel ausgetauscht werden müssen – erst recht wenn der Aufwand so groß ist wie an  mehrere Meter hohen Deckenbeleuchtungen.

78 Lichtpunkte mit HQI-Leuchten will IBM in  den kommenden Osterferien in der Mehrzweckhalle Mittelbuchen austauschen gegen die gleiche Anzahl LED-Leuchten.  72.500 Euro kostet diese Investition, 40 Prozent fördert das Bundesumweltministerium. IBM-Fachmann Hofbeck hat ausgerechnet, dass auf diese Weise in der Sporthalle pro Jahr durchschnittlich 61.400 Kilowattstunden Strom einzusparen sind – ein Eingangs-Bewegungsmelder für die Grundbeleuchtung und eine dreistufige Schaltung vorausgesetzt.

„Das entspricht zwei Drittel weniger Stromverbrauch“, rechnet Stadtrat Kowol vor. „Auch auf diese Weise tragen wir zur Energiewende bei“, fügt er hinzu und meint weiter: „Die Unternehmung Stadt Hanau hat aktuell viele solcher Beispiele zu bieten.“

So tauscht die Hanau Bäder GmbH in den Sportbecken ihrer beiden Schwimmhallen insgesamt 48 Halogen-Scheinwerfer aus. Auch hier hat LED den Vorteil, dass die Leuchten hitzebeständiger sind und der Austausch der Leuchtmittel seltener nötig ist. Die Investition für die neue Beleuchtungstechnik ist zunächst höher als für die herkömmliche, aber ebenfalls abgefedert durch eine Förderung des Bundesumweltministeriums. Bäder-Geschäftsführerin Doris Räuber rechnet dank LED mit 1700 Euro Stromersparnis pro Jahr und mit zehn Jahren Haltbarkeit der Leuchten. Damit spart sie zusätzlich 2500 Euro für den bisher nötigen jährlichen Austausch der althergebrachten Leuchtmittel ein.

Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor in der Energiebilanz sind die vielen hundert Hinweisschilder für Rettungswege, die in städtischen Gebäuden rund um die Uhr beleuchtet sein müssen. Auch hier ist der Einsatz von LED sinnvoll, glaubt IBM-Abteilungsleiter Kemmerer und verweist auf einen Test in der Hohen Landesschule. Er verdeutlicht: „Zwei Watt statt bisher 15, das zeigt hier die Überlegenheit von LED.“

40 Prozent Förderung des Bundes erhielt IBM bereits für die Sanierung der Beleuchtung in der Otto-Hahn-Schule, wo  der Eigenbetrieb im dritten Bauabschnitt ebenfalls auf LED umgestellt hat. Diese Förderquote gilt auch für die Erneuerung der Beleuchtung im Museumstrakt von Schloss Philippsruhe. In Hanaus guter Stube erprobt IBM zudem den Lampenaustausch im Kronleuchter. Hier sollen drei Watt LED pro Lichtpunkt die gleiche Leuchtkraft wie bisher 48 Watt erbringen. Hier würde sich nach Hofbecks Berechnung die Neuanschaffung nach nur neun Monaten amortisieren. Dies bereits nach zwei Monaten erreicht zu haben, zeigte sich beim Einsatz von LED in der Aufzugsbeleuchtung von Schloss Philippsruhe. Hofbeck konkretisiert: Statt bisher 95 Euro Stromkosten pro Jahr sind es nur noch sechs Euro. „Das Schloss ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich auch in repräsentativen Altbauten moderne LED-Technik einsetzen lässt“, erklärt Stadtrat Kowol.

LED-Leuchtröhren verwendet IBM mittlerweile auch in bestehenden Lampen in der Hohen Landesschule und in den Kaufmännischen Schulen. Ähnlich ist es in den Kinder-Tagesstätten vorgesehen, wenn defekte Leuchtmittel zu ersetzen sind. An der Hola wurde ein Strahler, der zwölf Stunden am Tag brennt, dank LED von 1000 Watt auf 50 Watt Verbrauch gesenkt – bei immer noch ausreichender Lichtleistung. Amortisationszeit hier: nur ein Monat.

Die Beleuchtung der Sporthalle in der Brüder-Grimm-Schule ist bereits auf LED umgestellt. „Dieses Beispiel und das in Mittelbuchen  zeigen, wie sich die von uns angekündigte Kostenersparnis in der Energiebilanz von Sportstätten umsetzen lässt“, erklärt Thomas Ritter.

An der Otto-Hahn-Schule beleuchten die Stadtwerke Hanau (SWH) den Rad- und Fußweg an der Frankfurter Landstraße zwischen Kastanien- und Burgallee seit fast drei Jahren schon mit LED. Sie haben im Wohngebiet am Kinzigbogen den Rad- und Fußweg mit LED-Leuchten ausgestattet und die Effektbeleuchtung am Jürgen-Sticher-Platz. Kleinere SWH-Projekte mit LED-Einsatz sind der Parkplatz der Sparkasse an der Burgallee, Pollerleuchten am Durchgang zur Steinheimer Zehntscheune und eine Solarleuchte an der dortigen Roten Mauer.

 Im Zuge des Innenstadt-Umbaus sind alle neuen Straßenlaternen in den Fußgängerzonen Hammer-, Fahr- und Nürnberger Straße mit LED bestückt. Gleiches gilt für die Beleuchtung des künftigen Busbahnhofs und des Stadtplatzes am Freiheitsplatz sowie für die noch zu modernisierenden Straßen um diesen herum.

Der Eigenbetrieb HIS hat aktuell einen Förderbescheid erhalten, damit er die Leuchten auf dem Bau- und Betriebshof in der Daimlerstraße austauschen kann. Hinzu kommen die Kläranlagen, öffentliche Grünanlagen und die Lampen auf dem Hauptfriedhof. Insgesamt handelt es sich allein in diesem HIS-Paket um rund 220 Leuchten.  

Mehr als elf Millionen Tonnen Kohlendioxid lassen sich laut EU jährlich allein in Büros und bei der öffentlichen Beleuchtung dank LED einsparen. „Daran haben wir in Hanau einen kleinen, aber stets wachsenden Anteil, um unser aller Klima zu schützen“, bilanziert Stadtrat Kowol.   



Pressekontakt: Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266




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LED
Praxistest in der Mehrzweckhalle Mittelbuchen: Objektbetreuer Michael Wolff vergleicht die Leuchtwirkung von althergebrachtem und LED-Lichtpunkt (rechts).


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