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Pressemitteilung vom
07. Februar 2014
Weserbrücke in Bad Karlshafen wird neu gebaut und dann verschoben

Bad Karlshafen. Nach Prüfung einer Vielzahl von unterschiedlichen Varianten hat sich der Kreisausschuss des Landkreises Kassel auf Anraten der Brückenexperten von Hessen Mobil dafür entschieden, neben die zu sanierende Weserbrücke in Bad Karlshafen eine neue Brücke zu bauen und diese dann zu „verschieben“.

 

„Diese Vorgehensweise ist erprobt – so wurde zum Beispiel auch die sechsspurige Hafenbrücke in Kassel über die Fulda auf diese Weise saniert“, berichtet Landrat Uwe Schmidt bei der Vorstellung der Sanierungspläne im Rathaus von Bad Karlshafen. Die jetzt gefundene Vorzugsvariante sieht vor, dass die Unterbauten der Brücke vollkommen neu erstellt werden. Schmidt: „Der Straßenkörper der Brücke, der sogenannte Überbau, wird auf einem Behelfsunterbau weseraufwärts neben die vorhandene Brücke gebaut und nach Fertigstellung auf den neuen Unterbau am bisherigen Standort verschoben“.

 

Hessen Mobil und der Landkreis haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. „Seit Mitte 2012 wurden die unterschiedlichen Alternativen auf ihre Realisierung und die damit verbundenen Kosten untersucht“, informiert der Landrat.

 

Für den Neubau der Tragkonstruktion spricht insbesondere, dass die Voruntersuchungen des vorhandenen Unterbaus eine Vielzahl von Unwägbarkeiten aufgeworfen haben. „Die Untersuchung hat ergeben, dass die Brücke eine Holzpfahlgründung hat, deren Zustand nicht wirklich bekannt ist“, so Schmidt weiter. Außerdem sind aus baurechtlichen Gründen umfangreiche Arbeiten an den Widerlagern erforderlich. Der  Neubau könne im Gegensatz dazu nach dem neuesten Stand der Technik erfolgen. Außerdem verringerten sich bei einem Neubau die Unterhaltungskosten in den Folgejahren. Der neue Unterbau der Brücke wird zwar rund 150.000 Euro teurer als eine Sanierung – die sonstigen Vorteile wiegen diesen geringen Kostennachteil wieder aus.

 

Günstiger als eine geplante Behelfsumfahrung, die aufgrund der Rahmenbedingungen in Bad Karlshafen nicht so einfach umsetzbar ist, wird der Einschub des neuen Straßenkörpers der Brücke. Schmidt: „Hier liegen wir rund 580.000 Euro günstiger“. Wenn der neue Straßenkörper fertiggestellt ist, wird eine Vollsperrung von rund zwei Wochen erforderlich – die Stadt Bad Karlshafen hat hierzu bereits ihre grundsätzliche Einwilligung gegeben. Während der Bauzeit von rund 18 Monaten steht die alte Weserbrücke in vollem Umfang für die Verkehrsteilnehmer zur Verfügung. Wenn der alte Straßenkörper beseitigt wird, steht die neue Brücke bereits parat, so dass nur die Einschubphase zu überbrücken ist. Schmidt: „Als nächstes steht die Klärung der Frage an, wie die Verkehrsbedarfe während der vierzehntägigen Sperrungszeit zu lösen sind“. Für die Sicherstellung des Brandschutzes und der Hilfsfristen für den Rettungsdienst wurde bereits eine Lösung gefunden. „Für den kurzen Zeitraum werden Notfallrettung und Krankentransporte für die östliche Weserseite von Bad Karlshafen durch einen Rettungsdienst aus dem Nachbarland Nordrhein-Westfalen erfolgen“, berichtet der Landrat. Für die Feuerwehr wird während der Vollsperrung auf dem Gelände des Bauhofs der Stadt ein Feuerwehrfahrzeug mit der entsprechenden Besatzung eingestellt. Außerdem werde geprüft, ob eine Weserquerung für Fußgänger und Radfahrer in der Sperrphase durch eine Fährverbindung ermöglicht werden kann. Schmidt: „Je nach Jahreszeit wäre das sogar ein zusätzliches touristisches Angebot“. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Karlshafen habe bisher bei diesem Thema gut funktioniert und „ich bin sicher, dass das auch weiterhin so bleibt“, so der Landrat weiter.

 

Wann mit dem Brückenbau begonnen werden kann, hängt von der entsprechenden Förderung durch das Land Hessen ab. „Die Gesamtkosten inklusive Planung sind auf über sieben Millionen Euro veranschlagt – ohne eine entsprechende Förderung können wir das nicht bewältigen“, verdeutlicht Schmidt. Der Kreis geht von einer Förderung von 70 Prozent der förderfähigen Kosten aus.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:


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Auf dem Foto sieht man links nach rechts Bürgermeister Ullrich Otto, Landrat Uwe Schmidt, Uwe Koch (Leiter Sonderfachdienst Verkehr und Sport des Landkreises) und Susanne Rost (komm. Leiterin der Abteilung Kreisstraßen Kassel bei Hessen Mobil) vor der zu erneuernden Weserbrücke.


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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 - 21
34117 Kassel
Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
Handy: 0173/4663794
E-Mail: pressestelle@landkreiskassel.de
http://www.landkreiskassel.de

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