24. Februar 2014
Kreis Viersen
Wer zuhause unter Gewalt leidet, findet beim „Runden Tisch“ Hilfe. Darauf weist Gabriele Cuylen hin. Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Viersen sagt: „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache; Holen Sie sich Hilfe!“ Betroffene Frauen, aber auch Angehörige, Verwandte oder Bekannte können sich vertrauensvoll an die Mitarbeiter des Runden Tisches zur Bekämpfung häuslicher Gewalt an Frauen und Kinder im Kreis Viersen wenden. Die Geschäftsstelle in der Viersener Kreisverwaltung ist zu erreichen unter Telefon 02162/391003. Weitere Anlaufpunkte sind das Frauenzentrum Viersen, Telefon 02162/18716, sowie das Frauenhaus Viersen, Telefon 02162/814342.
„Häusliche Gewalt umfasst alle Formen physischer, sexueller und psychischer Gewalt zwischen Erwachsenen in häuslicher Gemeinschaft“, sagt Gabriele Cuylen. Überwiegend handele es sich um Gewalthandlungen von Männern gegenüber Frauen – häufig in einem engen sozialen Beziehungskreis wie Familie, Ehe und Partnerschaft.
Oft ist die Wohnung der Tatort, aber auch in Familieneinrichtungen, auf offener Straße, in Geschäften und am Arbeitsplatz kommt häusliche Gewalt vor. Die Täter demütigen, beleidigen und schüchtern ihre Opfer ein. Die Palette der Gewalttaten reicht von psychischen, physischen und sexuellen Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigung und Tötung.
„Die häusliche Gewalt trifft die Opfer in einer Umgebung, in der sie eigentlich Geborgenheit erwarten“ sagt Karin Gottschlich vom Frauenzentrum Viersen. Häufig ist der Täter ist ein geliebter Mensch. Bedrohung, Isolation und Kontrolle durch den gewalttätigen Partner verunsichern und erschüttern das Selbstwertgefühl der Betroffenen. Eltern schieben die Trennung hinaus, weil sie Angst haben, dem Kind ein Elternteil wegzunehmen. Oftmals bestehen finanzielle Abhängigkeiten zwischen Opfer und Täter – das erschwert den Schritt zur Trennung zusätzlich.
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Hintergrund: Runder Tisch zur Bekämpfung häuslicher Gewalt
Der Zusammenschluss von rund 70 Aktiven besteht im Kreis Viersen seit 2002. Beteiligt sind Vertreter aus Justiz, Polizei, Verwaltung, Beratungseinrichtungen, Gesundheitswesen, Politik, gemeinnützigen Vereinen und Verbänden sowie der Kirchen. Um die Bevölkerung zu sensibilisieren legen die die Mitarbeiter Info-Material aus und organisieren Diskussionsabende, Ausstellungen und Vorträge. Ein Aktionstag ist jährlich am 25. November, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.
Runder Tisch
Mit Plakaten weisen die autonomen Frauenberatungsstellen NRW auf die Bedeutung hin, erste Warnsignale bei häuslicher Gewalt frühzeitig zu erkennen.
Foto: Kreis Viersen - Abdruck honorarfrei
Herausgeber:
Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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