[Alle Meldungen] [Medienarchiv] |
[E-Mail-Abo] [Suche] [Druckansicht] |
Pressemitteilung vom 04. April 2014 |
Zwei Kreise – eine Entsorgung! Werra-Meißner-Kreis liefert seinen Bioabfall nach Lohfelden Kassel/Lohfelden/Werra-Meißner-Kreis. Nach intensiver Vorbereitung und den erforderlichen Gremienbeschlüssen ist es soweit: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Werra-Meißner-Kreis und der Eigenbetrieb Abfallentsorgung Kreis Kassel machen gemeinsame Sache bei der Verwertung des anfallenden Bioabfalls. „Wir haben uns vertraglich darauf verständigt, dass die im Werra-Meißner-Kreis anfallenden Bioabfälle zukünftig in der Bioabfallvergärungs- und Kompostierungsanlage Lohfelden-Vollmarshausen verwertet werden“, informiert Vizelandrätin Susanne Selbert. Mit der Vergärungsanlage in Lohfelden betreibt die Abfallentsorgung Kreis Kassel bereits jetzt die drittgrößte Vergärungsanlage in Hessen.
„Bei uns ist die jährliche Erfassungsmenge von rund 12.000 t Bioabfällen zu gering, um wirtschaftlich eine eigene Anlage zu betreiben“, informiert Jürgen Herwig, Vorsitzender des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Werra-Meißner-Kreis und Bürgermeister der Stadt Hessisch-Lichtenau. Die Kooperation mit dem Landkreis Kassel biete neben kurzen Transportwegen, eine technisch und ökologisch hochwertige Verwertung, die darüber hinaus auch noch zur regionalen Wertschöpfung in Nordhessen beitrage und gegenüber der derzeitigen Behandlung deutlich kostengünstiger sei. „Mehr Klimaschutz für weniger Geld“, stimmt Dr. Rainer Wallmann, Vizelandrat des Werra-Meißner-Kreises und stellvertretender Zweckverbandsvorsitzender zu. „Mit dieser Kooperation erreichen wir gleich mehrere Ziele“, freut sich die erste Kreisbeigeordnete Susanne Selbert. Die Gemeinde Lohfelden erhalten eine größere Gasliefermenge liefern, als sie zum wirtschaftlichen Betreib ihrer drei Blockheizkraftwerke benötigt und die Wirtschaftlichkeit der Anlage steigt noch weiter.
Neben der mittleren Menge von 12.000 Tonnen Bioabfall aus dem Werra-Meißner-Kreis und einer 20jährigen Laufzeit wird vertraglich zwischen den beiden Partnern festgelegt, dass die Anlagenerweiterung gemeinsam realisiert wird. „Wir bleiben Eigentümer und Betreiber der Anlage, aber an den wirtschaftlichen Risiken und Chancen wird sich zukünftig der Zweckverband Abfallwirtschaft Werra-Meißner-Kreis beteiligen“, berichtet Vizelandrätin Selbert.
„Besonders freuen wir uns aber darüber, dass wir mit der Erzeugung von Strom und Wärme aus Bioabfällen einen wichtigen Baustein für die Energiewende in Deutschland und damit den Klimaschutz leisten, ohne eine Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung besteht“, stimmen Herwig, Selbert und Dr. Wallmann überein. Im Energiemix der Zukunft werde die Bioenergie eine starke Stütze sein, da sie im Gegensatz zu Sonnen- und Windenergie einfach speicherbar ist.
Eine vorab durchgeführte Machbarkeitsstudie, die die IGLux Witzenhausen GmbH hatte bestätigt, dass die gemeinsame Verarbeitung und Verwertung von Bioabfällen am Standort Lohfelden technisch sinnvoll und für beide Landkreise wirtschaftlich ist. Die für 2014 zu erwartende Gasmenge von 1,5 Millionen Normkubikmeter würde durch die Kapazitätserhöhung auf ca. 1,8 Millionen Normkubikmeter pro Jahr steigen. “Diese Menge kann mit den vorhandenen technischen Einrichtungen verarbeitet werden und ist zu gleichen wirtschaftlichen Konditionen mit der Gemeinde Lohfelden vertraglich abgedeckt“, erläutert Vizelandrätin Selbert. Voraussetzung ist die Erhöhung der Kapazität der Vergärung von 23.000 Tonnen auf 30.000 Tonnen und die Erhöhung der Kapazität der Nachrotte durch eine Flächenerweiterung um rund 3.000 Quadratmeter.
Unter Berücksichtigung der zusätzlichen Bioabfallmengen aus dem Werra-Meißner-Kreis und den notwendigen technischen Erweiterungen und Anpassungen mit einem Investitionsvolumen von rund 3,8 Millionen Euro ergeben sich für die Gesamtmengen aus den beiden Kreisen spezifische Verwertungskosten von 60,16 Euro pro Tonne und damit rund fünf Euro günstiger als bisher. Am Standort Lohfelden entstehen durch die Kooperation zwei zusätzliche Arbeitsplätze. Die Baumaßnahmen sollen schnellstmöglich beginnen, sodass bereits im April 2015 die Bioabfälle aus dem Werra-Meißner-Kreis am Standort Lohfelden verarbeitet werden können. Selbert: „Mit den erforderlichen planerischen Vorarbeiten werden wir jetzt direkt beginnen“. Als nächstes muss die Verpachtung von Erweiterungsflächen durch die Gemeinde Lohfelden geklärt werden. Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten: ![]() bioabfallwkm.jpg |
[Zurück] |
LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 - 21
34117 Kassel
Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
Handy: 0173/4663794
E-Mail: pressestelle@landkreiskassel.de
http://www.landkreiskassel.de
Die Pressestelle Pressestelle LANDKREIS KASSEL ist Mitglied bei www.presse-service.de. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.