Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 22. April 2014

Umwelt: Nutzung von Sonnenenergie ist beliebt

Stadt fördert Anlagen zur Warmwassererwärmung bis zu 500 Euro pro Gebäude

Bocholt (PID).

Sonnenergie ist beliebt. Kein Wunder, denn Sonnenenergie steht quasi unerschöpflich zur Verfügung, ganz im Gegenteil zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas oder Erdöl. Über 90 % aller Bundesbürger halten Solarenergie für wichtig. Damit die Sonne in Bocholt noch öfter genutzt wird, bietet die Stadt Bocholt als „NRW-Klimakommune der Zukunft“ ein Förderprogramm an, das die Warmwassererzeugung mit der Sonne für Bocholter Bürgerinnen und Bürger unterstützt.

„Konkret fördert die Stadt die Anschaffung von solarthermischen Anlagen zur Brauchwassererwärmung mit bis zu 500 Euro pro Gebäude“, erklärt Umweltreferentin Angela Theurich.

Die Nutzung der Sonnenergie zur Warmwasserbereitung ist wohl die einfachste Art, um Sonnenenergie zu nutzen. So reichen schon vier bis fünf Quadratmeter Kollektorfläche für einen Haushalt aus, pro Person 1 bzw. 1,5 Quadratmeter. Rund 60 % der für die Warmwassererzeugung über das Jahr benötigten Energie kann so gedeckt werden.

Optimal für die Installation der Kollektorfläche ist eine möglichst südliche Ausrichtung des Daches. Aber auch Südwest oder Südostlagen sind brauchbar. „Ob das eigene Hausdach geeignet ist, erschließt sich nach einem Blick in das Bocholter Solarpotentialkataster. Unter www.solare-stadt.de/bocholt kann sich jede Bürgerin und jeder Bürger einen Überblick darüber verschaffen, ob die Installation auf dem eigenen Dach erfolgsversprechend ist“, erläutert Theurich. Neben der reinen Brauchwassererwärmung kann Sonnenwärme zusätzlich auch zur Raumheizung genutzt werden. Die Detailplanung übernimmt am besten eine der örtlichen Fachfirmen, empfiehlt Theurich. Viele verfügten über langjährige Erfahrungen bei der Anlagenplanung- und Montage; eine Liste mit Firmen ist beispielsweise über die "Gelben Seiten" zu finden. Komplett-Anlagen zur Warmwasserbereitung sind ab etwa 4.200 Euro inklusive Speicher am Markt erhältlich.

„Wahlweise kann eine solarthermische Anlage mit Flachkollektoren oder hoch effizienten Vakuumröhrenkollektoren ausgerüstet werden“, erklärt Norbert Hund (Fa. Hund Energietechnik). "Bei modernen Systemen ist ein Austausch des bestehenden Wasserspeichers nicht notwendig, da dieser Speicher in die solare Warmwassererzeugung eingebunden werden kann."

Anfang dieses Jahres hat die Bocholter Familie Kockmann das Förderprogramm genutzt und eine Solaranlage zur Warmwassererzeugung mit knapp 5 qm Kollektorfläche auf dem Dach ihres Hauses am Burloer Weg installieren lassen.  "Ich bin wirklich begeistert! Das Wasser kommt spürbar heißer aus der Leitung als vorher", schwärmt Alexandra Kockmann. "Und das selbst bei bedecktem Himmel." Alexandra Kockmann steht stellvertretend für vielen andere. Sie möchte etwas für das Klima tun und sich gleichzeitig unabhängiger von fossiler Energie machen. Die Solarthermische Anlage der Familie wurde von einem örtlichen Fachbetrieb montiert. "Alles lief reibungslos", berichtet Kockmann, die zusätzlich auf dem gleichen Dach noch eine Solarstromanlage realisiert hat.

Wer mit dem Gedanken einer solarthermischen Anlage auf dem eigenen Dach spielt und die Förderung der Stadt Bocholt nutzen will, sollte sich zeitnah entscheiden. Die Förderung läuft nur noch wenige Monate. Bis zum 15. September diesen Jahres müssen die Anlagen installiert und vollständig abgerechnet sein. Die aktuelle Förderrichtlinie und das Antragsformular können Interessierte bei der Stadt Bocholt unter Tel. 02871/953 254 anfordern oder von der Homepage der Stadt www.bocholt.de/rathaus/umweltreferat/solarthermie herunterladen.

 

Hintergrund: So funktioniert Solarwärme

Der Solarkollektor wandelt das einfallende Sonnenlicht in Wärme um. Und das geht so: In seinem Innern befinden sich schwarze Rohrschlangen, durch die eine frostsichere Flüssigkeit fließt. Die Röhren heizen sich durch das Sonnenlicht auf wie ein schwarzer Gummischlauch, der in der Sonne liegt. Die Flüssigkeit in den Röhren transportiert die Wärme hin zu einem Speicher. Dort wird die Wärme der Trägerflüssigkeit über einen Wärmetauscher an das Brauchwasser im Warmwasserspeicher abgegeben. Eine Pumpe führt die abgekühlte Trägerflüssigkeit zum Kollektor zurück. Der Warmwasserspeicher ist über die Hausinstallation mit den Wasserhähnen verbunden. So kann an jedem Hahn von der Sonne erwärmtes Wasser entnommen werden, ob zum Spülen, Duschen oder Baden.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Umweltreferat Bocholt, Angela Theurich, Tel. 02871/953 137


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Installation einer solarthermischen Anlage mit Röhrenkollektoren. (Foto: Firma Hund Energietechnik)