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Hanau, 16. Mai 2014
„Wir wurden wieder nicht informiert“
OB Kaminsky hinterfragt Sicherheit im Kraftwerk Staudinger

Klarheit darüber, welche Gefährdung für Anwohner und Umfeld  tatsächlich von der Explosion im Großkrotzenburger Kraftwerk Staudinger ausgegangen ist und möglicherweise noch ausgehen könnte, versucht Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky zu erlangen und hat sich deshalb mit entsprechenden Briefen an das Regierungspräsidium Darmstadt und an die Kraftwerksleitung gewandt. Denn, so kritisiert Hanaus OB, „wie schon vor einigen Jahren wurde die Stadt als unmittelbare Anliegerin wieder nicht informiert“.

Am vergangenen Montag hatte sich im Kesselhaus 5 des Kraftwerks eine Explosion ereignet, in deren Folge erhebliche Mengen Dampf ausgetreten sind. Kaminsky erinnert in seinen Schreiben jedoch daran, dass dies nach einem Brand im Kohlelager bereits der zweite größere Zwischenfall in den letzten Jahren ist. Glücklicherweise sei es weder seinerzeit bei dem Brand noch bei der jüngsten Explosion zu Schäden an Personen oder Menschenleben gekommen. Schon damals sei die Kraftwerksleitung ihrer Informationspflicht gegenüber der Kommune nicht nachgekommen. Überprüfungen des Regierungspräsidiums Darmstadt anlässlich des Brandes vor einigen Jahren hätten jedoch dazu geführt, dass der Kraftwerksbetreiber in der Sicherheitstechnik nachrüsten musste.

Auch dieses Mal fordert Kaminsky die Darmstädter Behörde auf, ihrer Prüfungs- und Überwachungspflicht nachzukommen und festzustellen, ob die Sicherheit im Kraftwerk gewährleistet ist. Die Stadt Hanau habe sich unter anderem wegen der von dem Kraftwerk ausgehenden Gefahren für die unmittelbar angrenzenden Anwohner seinerzeit gegen den Bau von Block 5 und von Block 6 ausgesprochen. „Wir bitten das Regierungspräsidium deshalb um Rückmeldung, ob aufgrund des Vorfalles eine Gefahr für Leib und Leben der Anwohner bestanden hat und  in welchem Umfang das Kraftwerk überhaupt weiterbetrieben werden kann.“

Kritische Worte wegen fehlender Transparenz gehen auch an den Kraftwerksleiter Edgar Kaufhold. Wie Hanaus OB in seinem Brief an den Chef des EON-Kraftwerks schreibt, bedauert er die mangelnde Information sehr, da die Explosion doch zu erheblicher Verunsicherung der Anwohner in Großauheim geführt habe. Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils, so Kaminsky, fragen sich, ob das Kraftwerk noch sicher sei. Dies spiegelt sich nach seinen Worten auch in einem aktuellen Beschluss des Ortsbeirats Großauheim/Wolfgang wieder, der die Kraftwerksleitung bittet, in der nächsten Sitzung am 12. Juni im Rahmen eines Gesprächs zur aktuellen Sicherheitslage und die Standortperspektiven zu informieren.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Güzin Langner, Telefon 06181/295-929

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