(pen) Der Wahlausschuss des Ennepe-Ruhr-Kreises hat Jeannette Altenfeld aus Gevelsberg und Sandra Bockelmann aus Schwelm für die Wahl in den Kreistagswahlbezirken 28 in Ennepetal beziehungsweise 9 in Hattingen zugelassen. Altenfeld wird für das Bündnis Zukunft Ennepe-Ruhr in Ennepetal antreten, Bockelmann für die Freien Wähler Ennepe Ruhr in Hattingen. Nach dem Tod zweier Kandidaten unmittelbar vor der Kommunalwahl sind rund 16.000 Bürger in den genannten Bezirken erst am Sonntag, 15. Juni, zur Stimmabgabe für den Kreistag aufgerufen. Bis dahin bleibt unklar, wie sich die Sitze für die Wahlperiode bis Oktober 2020 genau auf Parteien und Wählergemeinschaften verteilen werden.

Ganz sicher vertreten im neuen Kreistag sind nach der gestrigen Wahl in 28 von 30 Kreistagswahlbezirken die erfolgreichen Direktbewerber. 24 von ihnen stellt die SPD, 4 die CDU. Namentlich sind es für die Sozialdemokraten Annegret Bammel (Sprockhövel), Dr. Rainer Bovemann (Hattingen), Nikola Bruzek-Melzer (Ennepetal), Eberhard Fandrey (Wetter/Ruhr), Guido Freisewinkel (Hattingen), Tilo Gebert (Witten), Frank Grunewald (Schwelm), Wolfram Junge (Sprockhövel), Petra Kaun (Witten), Claudia Krebs (Witten), Renate Kümeke (Witten), Barbara Lützenbürger (Gevelsberg), Daniel Pilz (Wetter/Ruhr), Tim Richter (Witten), Jan-Christoph Schaberick (Herdecke), Olaf Schade (Hattingen), Heinz Schöneberg (Ennepetal) Alfred Schulz (Witten), Ulrich Schunke (Gevelsberg), Kathrin Sicks (Witten), Petra Stach (Witten), Karin Striepen (Herdecke), Rosemarie Wolf-Laberenz (Wetter/Ruhr) und Christina Zink (Ennepetal). Für die Christdemokraten erfolgreich waren Oliver Flüshöh (Schwelm), Hermann Grüntker (Schwelm), Peter Kraus (Hattingen) und Markus Tempelmann (Breckerfeld).

Nach Auszählung von 273 der kreisweit insgesamt 294 Stimmbezirke, in denen am Sonntag 257.240 Bürger 128.047 gültige Stimmen abgegeben haben, würden sich die 60 Sitze des Kreistages momentan wie folgt verteilen: SPD 24, CDU 17, Bündnis90/Die Grünen 8, FDP 3, Die Linke 3, Freie Wähler Ennepe-Ruhr und Alternative für Deutschland je 2 und Piraten 1.

Dieses vorläufige Zwischenergebnis kann sich am 15. Juni durch das Wählervotum in den noch ausstehenden beiden Wahlkreisen mit 21 Stimmbezirken noch verändern. Abhängig ist dies beispielsweise davon, welche Partei den Wahlkreis gewinnt und ihren Kandidaten so direkt in den Kreistag bringt. Aber auch die Zahl der gültigen Stimmen sowie ihre Verteilung auf Parteien und Wählergemeinschaften können eine Rolle spielen. Nicht ausgeschlossen werden kann zudem, dass dem neuen Kreistag am Ende durch so genannte Überhang- und Ausgleichsmandate mehr als 60 Politiker angehören.

Nach der Ausgabe falscher Stimmzettel in einem Wahllokal des Wittener Wahlbezirks 16 bleibt das Wahlergebnis zunächst gültig. Allerdings wird der neue Kreistag in seiner konstituierenden Sitzung am Montag, 30. Juni, einen Wahlprüfungsausschuss bilden. Dieser muss feststellen, ob die Panne gravierende Auswirkungen auf das Wahlergebnis gehabt hat und dem Kreistag für die Sitzung im September einen Beschluss empfehlen. Würden die Auswirkungen als gravierend eingestuft, müsste die Wahl im gesamten Wahlbezirk 16 wiederholt werden. Rund 9.000 Wittener wären dann erneut zur Stimmabgabe aufgerufen.

Stichwort Kreistagswahlbezirk 9/Hattingen (Teilbereiche Innenstadt/Welper)

Nach dem Beschluss des Wahlausschusses treten am Sonntag, 15. Juni, folgende Kandidaten an: Sabine Kelm-Schmidt (SPD), Michael Lunemann (CDU), Tönnies Meyerhoff-Rösener (Bündnis90/Die Grünen), Magdalene Moews (FDP), Ulrike Nikolaßen (Die Linke), Sandra Bockelmann (Freie Wähler Ennepe-Ruhr), Sascha Kursawe (Piraten) und Thorsten Crämer (Bündnis Zukunft Ennepe-Ruhr).

Stichwort Kreistagswahlbezirk 28/Ennepetal (Büttenberg/Milspe)

Die Kandidatenliste für die Nachwahl am 15. Juni sieht jetzt so aus: Ingrid Tigges (SPD), Johannes Kraft (CDU), Kurt Bienert (Bündnis90/Die Grünen), Michael Haas (FDP), Hans Joachim Schmitz (Die Linke), Rolf-Dieter Hüttebräucker (Freie Wähler Ennepe-Ruhr), Maja Tiegs (Piraten), Rainer Müller (Alternative für Deutschland) und Jeanette Altenfeld (Bündnis Zukunft Ennepe-Ruhr).

Für beide Wahlbezirke gilt: Der Kandidat mit einfacher Stimmenmehrheit zieht in den Kreistag ein.