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Pressemitteilung vom
17. Juni 2014
Geplanter Trassenverlauf nicht akzeptabel – Keine oberirdische Stromtrasse durch den Naturpark Habichtswald

Wolfhager Land.Die Kritik der betroffenen Bürgermeister, des Landkreises und des Zweckverbandes Naturpark Habichtswald ist einhellig: „Wir wollen keine Zerschneidung des Gebiets des Naturparks Habichtswald durch bis zu 80 Meter hohe Strommasten“. Dies verdeutlicht eine aus den Bürgermeistern von Bad Emstal und Wolfhagen Ralf Pfeiffer und Reinhard Schaake sowie dem Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt des Landkreises Bernd Kleibl und Annika Hartmann vom Zweckverband Naturpark Habichtswald bestehende Delegation bei der Anhörung zum Verlauf der Stromtrasse Suedlink im Hessischen Landtag nochmals. Die einheitliche Haltung fußt auf entsprechenden Beschlüssen des Kreistages, kommunaler Organe und den Gremien der Naturparkkommunen im Wolfhager Land.

 

Die vom Netzbetreiber Tennet vorgestellte Variante sieht eine Trasse mit rund 100 bis zu 80 Meter hohen Strommasten vor, die das Naturparkgebiet von Breuna bis Niedenstein in kompletter Länge durchziehen würde. „Das wäre eine immense Beeinträchtigung des Landschaftsbildes der als Naturpark geschützten Region und ist mit den Zielen und Aufgaben eines Naturparks und der Entwicklung unserer ländlichen Räume mit intakter Natur nicht vereinbar“, sind sich die Bürgermeister, Landkreis und der Zweckverband Naturpark Habichtswald einig. Naturparke seien dafür da, Natur- und Kulturlandschaften zu schützen und sie in besonderem Maße für einen umweltverträglichen Tourismus zu entwickeln.

 

 

Die Rathauschefs der Naturparkkommunen sehen in dem Vorhaben eine Gefährdung des Naturtourismus in der Region, der mühsam aufgebaut wurde und mittlerweile zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in den strukturschwächeren Bereichen geworden ist. Deshalb müsse, sofern die Trasse überhaupt notwendig ist, die Möglichkeit einer Erdverkabelung für das Naturparkgebiet vom Netzbetreiber „ernsthaft und mit nachvollziehbaren Ergebnissen“ geprüft werden. Tennet habe in der Anhörung verdeutlicht, dass eine Erdverkabelung auf einer längeren Strecke technisch möglich ist – in den Niederlanden sei dies bereits Realität, betont Fachbereichsleiter Kleibl. 

 

Im Vergleich zu anderen Bereichen solle in Naturparks in vorbildlicher Weise mit Flächenverbräuchen umgegangen werden -  landschaftszerschneidende Infrastrukturprojekte sind gerade hier unbedingt zu vermeiden, so die Bürgermeister Pfeiffer und  Schaake weiter.

Die Naturparkkommunen vertrauen seit vielen Jahren auf diesen Schutz der Region und entwickelten sehr erfolgreich eine touristische Struktur, die auf eine intakte Landschaft angewiesen ist. „Viele Wanderwege, darunter auch der Premiumwanderweg „Habichtswaldsteig“ verlaufen in Teilabschnitten im Trassenbereich“, ergänzt Naturparkvertreterin Hartmann.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn

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LANDKREIS KASSEL
Pressesprecher
Harald Kühlborn
Wilhelmshöher Allee 19 - 21
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Tel.: 0561/1003-1506
Fax: 0561/1003-1530
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