(pen) Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis ändert der Schwerbehindertenausweis ab September Aussehen und Format. Wie bereits Führerschein und Personalausweis wird er von einer Papierversion auf eine handliche Plastikversion in Scheckkartengröße umgestellt. Damit verbunden ist die Berücksichtigung zusätzlicher Informationen. So wird in Blindenschrift die Buchstabenfolge „sch-b-a“ zu lesen sein und erstmals wird auch in englischer Sprache auf die Schwerbehinderung hingewiesen. Der neue Ausweis wird nicht mehr wie bisher von den Kreisen und kreisfreien Städten direkt ausgegeben, sondern von einem externen Dienstleister gedruckt und innerhalb von sechs Werktagen auf dem Postweg zugestellt.
Wichtig für alle, die bereits vor dem 1. September 2014 einen Schwerbehindertenausweis erhalten haben: Es besteht zwar die Möglichkeit, aber kein Zwang zum Umtausch. Alle alten Ausweise bleiben gültig, können weiterhin verlängert werden und verleihen die gleichen Rechte wie der Ausweis im Scheckkartenformat. Wer diesen haben möchte, muss ein Farbfoto in Passbildgröße in Papierform einreichen. Der Ausweis ist nach wie vor kostenfrei.
„Wer seinen Ausweis umtauschen möchte, muss allerdings mit Wartezeiten rechnen“, macht Jürgen Zinn, zuständiger Sachgebietsleiter der Kreisverwaltung, deutlich. Hintergrund: Fachleute schätzen, dass es eine Umtauschwelle geben könnte und der für das Erstellen der Ausweise zuständige Dienstleister im ersten Jahr landesweit 750.000 Exemplare drucken muss.
Weitere Informationen erhalten Betroffene beim Fachbereich Gesundheit und Soziales des Ennepe-Ruhr-Kreises, Sachgebiet Hilfen für Behinderte. Ansprechpartner ist der jeweils zuständige Sachbearbeiter.