Kreis Steinfurt. Die Städte und Gemeinden im Kreis Steinfurt arbeiten künftig gemeinsam an einer digitalen „Geodateninfrastruktur Steinfurt“. Landrat Thomas Kubendorff und die 24 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben eine entsprechende Rahmenvereinbarung unterschrieben. Anlass dieser interkommunalen Zusammenarbeit gibt die INSPIRE-Richtlinie (INfrastructure for SPatial InfoRmation in Europe) der Europäischen Union. Die Richtlinie verpflichtet, die Kommunen, eine gemeinsame Geodateninfrastruktur zu schaffen. Aufbauend auf den nationalen Geodateninfrastrukturen soll die grenzüberschreitende Nutzung von Daten in Europa erleichtert werden.
Darüber hinaus wollen sich die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner mit dem kreisweit koordinierten Aufbau dieser verwaltungsinternen Informationsplattform untereinander den Zugang zu verfügbaren Geodaten ermöglichen. Bisher werden sie bei den einzelnen Kommunen isoliert vorgehalten.
„INSPIRE umzusetzen ist für alle Kommunen mit dem gleichen Aufwand verbunden, so dass durch die Zusammenarbeit in diesem Bereich Synergien erzeugt werden können“, erklärte Kubendorff bei der Unterzeichnung die Vorteile. „Das spart Kosten und bindet weniger Personal.“ In einigen Kommunen hätten sich zur Umsetzung von INSPIRE Beschäftigte erst noch in das Thema der digitalen Geodaten einarbeiten müssen.
Bürgerinnen und Bürger profitieren am Ende des Prozesses auch: Im Idealfall finden Interessiert auf der Suche nach beispielsweise Bebauungs-, Flächennutzungsplänen oder Denkmälern nicht 25 verschiedene Darstellungsvarianten, sondern nur eine. Dadurch werden der Wiedererkennungswert und die Nutzbarkeit von Daten der Städte und Gemeinde, sowie des Kreises gefördert. INSPIRE muss bis 2019 umgesetzt sein.