Einblick ins Leben im südafrikanischen Township

Der Schriftsteller Lutz van Dijk sprach mit Schülern im Berufskolleg Rhein-Maas über das Leben in den Armensiedlungen Südafrikas. Der ehemalige Sonderschullehrer ist Mitbegründer des Waisenhauses HOKISA im Township Masiphumelele im südafrikanischen Kapstadt. Die Veranstaltung in Kempen organisierte die Schule in Trägerschaft des Kreises Viersen gemeinsam mit action medeor und dem Verein EXILE aus Essen.

Mehr als 130 Schüler der Abteilung Sozialwesen hörten den Ausführungen des 59-jährigen van Dijk  zu. Der gebürtige Berliner lebt seit zwölf Jahren in Südafrika und ist Autor mehrerer Jugendbücher. Mit seinen Informationsabenden in Schulen hat er sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen über die Schicksale von Kindern und Jugendlichen in den Armensiedlungen Südafrikas aufzuklären. Diese leiden dort unter katastrophalen Lebensbedingungen, Benachteiligung, Gewalt, Missbrauch oder Krankheit.

Für Schulleiter Dr. Hans-Joachim Kornblum ist der Besuch van Dijks ein Gewinn: „Wir können so den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck von den Lebensumständen im südlichen Afrika vermitteln.“ Der Schriftsteller berichtete unter anderem von Mbu Maloni, einem ehemaligen Straßenjungen, der im HOKISA-Haus lebte. Mbu, den van Dijk als schriftstellerisches Naturtalent bezeichnet, hat in dem Buch „Niemand wird mich töten“ seine Erlebnisse geschildert. Er gibt dabei einen authentischen Einblick in die Gesellschaft Südafrikas, in der, auch viele Jahre nach Ende der Apartheid, noch immer viele gesellschaftliche Probleme herrschen. Lutz van Dijk nahm die Schüler mit auf die Reise in eine verdrängte Welt. "Trotz der Schilderung bedrückender Schicksale gelang es ihm, Optimismus zu verbreiten", sagt Dr. Kornblum.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon 02152/14670 und per E-Mail an sekretariat@rhein-maas-berufskolleg.de

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