Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 24. September 2014

Goldene und Diamantene Hochzeitspaare im Alten Rathaus geehrt

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing Jubelpaare

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing heute im Alten Rathaus Ehepaare, die von Mitte Juli bis Anfang August 2014 ihre Goldene oder Diamantene Hochzeit feierten. Bei Kaffee und Kuchen hatten die Jubelpaare Gelegenheit, mit ihm und Eva Galle vom Seniorenbeirat ins Gespräch zu kommen. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgten Henriette Tekaath und Nicola Tekaath vom Magdeburger Georg-Phillip-Telemann-Konservatorium an der Harfe.

 

„Der feierliche Empfang der Jubelpaare ist mehr als eine schöne Tradition“, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Er ist vor allem Dank und Anerkennung für die Treue zu Magdeburg und die geleistete Arbeit. Die Paare haben den Wandel der Zeiten, aber auch die Veränderungen in unserer Stadt über Jahrzehnte miterlebt, begleitet und selbst gestaltet. Heute beteiligen sich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger auf verschiedenen Ebenen an der Gemeinwesenarbeit. Ich danke daher allen, die sich im Alter ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren.“

 

In die Gratulation schloss der Oberbürgermeister Erinnerungen an die Jahre 1954 und 1964 ein und betrachtete die stadtgeschichtlichen Ereignisse: „Die 50er und 60er Jahre standen ganz im Zeichen des Neuanfangs und waren geprägt von zahlreichen Veränderungen.“

 

So wurden 1954 die letzten SAG-Betriebe in Volkseigentum überführt. Zudem erhielt Magdeburg eine Volksmusikschule, die spätere Musikschule. Seit 1967 trägt sie den Namen Georg Philipp Telemann.

 

Am 1. Mai 1954 waren die ersten Wohnungen am Zentralen Platz bezugsfertig. Dem Neuaufbau des Platzes, dessen Grundstein am 10. Mai 1953 durch Walter Ulbricht gelegt wurde, mussten damals zahlreiche Gebäude geopfert werden, die zwar teils schwer beschädigt waren, bei denen aber dennoch ein Wiederaufbau möglich gewesen wäre. So erfolgte in den 1950er und 1960er Jahren der Abriss einiger Kirchen in der Altstadt, unter anderem der Kirchen St. Ulrich, St. Katharinen und der Heiliggeistkirche.

 

Im Maxim-Gorki-Theater, dem heutigen Opernhaus, fand am 7. September 1954 die feierliche Gründung der Medizinischen Akademie Magdeburg statt. In diesem Jahr kann demnach auf 60 Jahre Hochschulmedizin zurückgeblickt werden.

 

Die ersten 24 Mieter konnten am 15. Oktober in den Block C der Wilhelm-Pieck-Allee, der heutigen Ernst-Reuter-Allee, einziehen. Darüber hinaus waren seit dem 3. Dezember 1954 in den rekonstruierten „Oli-Lichtspielen“ in der Olvenstedter Straße wieder Filme zu sehen.

 

Am 19. Dezember 1954 wurde die Kreuzkirche feierlich eingeweiht, sodass seitdem auch die evangelische Gemeinde der Junckers-Siedlung über ein eigenes Kirchengebäude verfügt.

 

1954 wurden zudem auf dem Gelände des Klosters Unser Lieben Frauen ein Internat für Kinder der Sprachheilschule eröffnet, von 300 zukünftigen Lehrmeistern die Ausbildung am neu eingerichteten Lehrmeister-Institut begonnen und die Kinderkrippe des Ernst-Thälmann-Werkes eingeweiht.

 

Das Jahr 1964 war vor allem noch geprägt durch den Bau der Mauer drei Jahre zuvor und die damit einhergehende jahrzehntelange Teilung Deutschlands. Es war eine Zeit des Auf- und Umbruchs. Die Trümmer des Krieges waren beseitigt, die Bezirkshauptstadt Magdeburg wurde zur Arbeiterstadt und zur Stadt des Schwermaschinenbaus.

 

Bedeutende Ereignisse 1964 in Magdeburg waren der Neubau des Bezirksinstituts für Blutspendewesen, die Einführung des schaffnerlosen Verkehres durch die Magdeburger Verkehrsbetriebe, der Einzug der Mieter in die Wohnungen im Nordabschnitt der Karl-Marx-Straße, dem heutigen Breiten Weg, die Sprengung des Kirchenschiffs der Katharinenkirche und die Übergabe der 1.200 Meter langen Jakobstraße von der Walther-Rathenau-Straße bis zur Johannisbergstraße an den Verkehr.

 

68 Paare, die in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Goldene Hochzeit feierten, und 19 Diamantene Hochzeitspaare waren zum heutigen Empfang geladen. Ein weiteres Ehepaar feierte am 10. September sogar seine Eiserne Hochzeit. Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, um Wünsche zu äußern, Anregungen weiterzugeben und Fragen zu stellen. Als Zeichen der Ehrung wurden den Goldenen Paaren Urkunden und eine Rose, den Diamantenen Paaren Glückwunsch­urkunden des Ministerpräsidenten und der Landeshauptstadt sowie ein Blumenstrauß überreicht.

 

Im vergangenen Jahr wurden in Magdeburg 811 Goldene, 247 Diamantene, 54 Eiserne sowie sechs Gnadenhochzeiten begangen. In diesem Jahr werden es voraussichtlich 758 Goldene, 289 Diamantene, 101 Eiserne und sechs Gnadenhochzeiten sein.

 

In Magdeburg leben derzeit 60 Bürgerinnen und Bürger, die 100 Jahre oder älter sind. Der älteste Magdeburger ist 107 Jahre alt.




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