Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 01. Oktober 2014

Stadtgeschichte: Brückenbau an der Uhlandstraße

Das Stadtarchiv präsentiert das historische Foto des Monats

Bocholt (PID).

Das aktuelle Bild des Monats erinnert an den Bau der Aaseebrücke an der Uhlandstraße im Jahr 1952.

Zum Stadtplanungsprogramm des Jahres 1952 gehörte u. a. die Schaffung einer südöstlichen Umgehungsstraße zwischen der Uhland- und der Dingdener Straße. Diese sollte zukünftig den innerstädtischen Verkehr, vor allem den Straßenbetrieb zwischen Borken und Wesel, entlasten und somit eine bessere Anbindung zwischen den umliegenden Ortschaften herstellen. In Höhe der Königsmühle existierte bis dahin nur eine schmale Fußgängerbrücke mit angrenzenden Feldwegen. Neben der Herstellung dieser Straße mussten dort auch zwei neue Brücken gebaut werden, und zwar über die Aa und über den Pleystrang. Außerdem war es erforderlich, den kleinen Knufbach zu überbrücken.

Im Juni 1952 begann man mit dem Bau der Pleystrangbrücke, die im Großen und Ganzen bis zum Herbst fertiggestellt werden konnte. 15 Meter weiter folgten im Oktober des gleichen Jahres die Bauarbeiten zur neuen Aabrücke unmittelbar an der Königsmühle. Den Auftrag im Volumen von knapp über 300.000 Mark erhielt ein Düsseldorfer Unternehmen. Das Foto wurde am 10. Oktober 1952, folglich zu Beginn der Bauphase, vor dem Mühlengebäude mit Blickrichtung nach Nordwesten aufgenommen. Entlang der Aa erstrecken sich die großen Fabrikbauten der Bocholter Textilindustrie, und im Hintergrund ragt die evangelische Kirche an der Münsterstraße auf. Weiter rechts sind die noch unbestellten Ländereien nordöstlich der Aa zu sehen. Am Flussufer steht bereits eine Reihe der neun Meter langen Betonpfeiler, die man etwa sechs Meter tief in die Flusssohle gerammt hatte. Ein Bagger bereitet den Untergrund für weitere Stützelemente vor. Auf den Pfeilern ruhte später die 8,50 Meter breite Brückenkonstruktion aus Stahlbeton.

Der schon Mitte November einsetzende starke Frost verhinderte die termingerechte Fertigstellung der Brücken zum 1. Dezember 1952. Nachdem im Frühling des Folgejahres beide Brückenbauwerke vollendet waren, konnte die Lücke zwischen den Übergängen schließlich aufgefüllt werden. Der bisher bachartig dahinfließende Pleystrang wurde zudem verbreitert und sein Ufer mit großen Basaltblöcken befestigt. Das jetzt erweiterte Flussbett verhinderte somit Stauungen des Wassers, so dass man eine mögliche Gefährdung der neuen Brücken im Zuge der Umgehungsstraße Ost-Süd nicht erwartete.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Stadtarchiv Bocholt, Wolfgang Tembrink, Tel.: 02871/24110 - 12


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Brückenbauarbeiten Königsmühle (Foto: Stadtarchiv Bocholt)
Brückenbauarbeiten Königsmühle (Foto: Stadtarchiv Bocholt)