„Ein arbeitsreiches und erfolgreiches Konversionsjahr“
- Lenkungsausschuss Konversion hoch zufrieden mit Jahresabschluss
„Wir sind auch im Jahr 2014 sehr gut mit der Konversionsentwicklung der ehemaligen US-Militärgelände in Hanau vorangekommen!“, darin waren sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Axel Kunze, Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben einig. Alle gesteckten Ziele seien erreicht und ein Großteil der ehemaligen Militärareale bereits für zivile Nutzungen wie Wohnen und Gewerbe entwickelt. Im Rahmen der letzten Jahressitzung der Lenkungsgruppe Konversion trafen sich die beiden Männer in Begleitung der Stadträte Axel Weiss-Thiel und Andreas Kowol sowie hochrangiger Mitarbeiter im Hanauer Rathaus.
Thomas Müller vom Unternehmen Terramag, der für die Stadt Hanau als Projektleiter im Bereich Konversion tätig ist, gab einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand und die jüngsten Entwicklungen auf den Hanauer Konversionsgeländen: „Der Weg zum Kauf der Pioneer-Kaserne in Wolfgang ist geebnet“, berichtete Müller. Der Kaufvertrag zwischen der Hanau Bauprojekt GmbH und der BImA sei endverhandelt und Anfang nächsten Jahres sei mit dem Abschluss dieses historischen Vertrags zur rechnen. Wie bereits bekannt, plant die Stadt das Pioneer-Gelände selbst zu entwickeln und zu vermarkten. Hier soll eine attraktive Mischung von Wohnen und Gewerbe angesiedelt werden. Auf dem dazugehörigen Gelände des gegenüberliegenden Sportsfield Housing wird die Stadt ab nächstem Jahr vorübergehend Flüchtlinge unterbringen. Für eine dauerhafte Wohnnutzung eignet sich das Areal auf seiner Nähe zur Industrie und auf Grund der Lärmschutzbestimmungen nicht. „Wir möchten der BImA für die gute Zusammenarbeit bei der Suche nach einer Unterbringungsmöglichkeit für die Flüchtlinge danken“, sagte der OB. „Wir haben mit Sportsfield Housing eine sehr gute Lösung gefunden, denn es erlaubt diesen Menschen, die oft seit Jahren auf der Flucht sind und Schreckliches erlebt haben, eine menschenwürdiges Unterbringung zu guten Konditionen.“
Für das Cardwell-Area im Stadtteil Lamboy, das direkt neben der bereits zu Eigentums- und Mietwohnungen konvertierten Cardwell-Wohnanlage liegt, wurden drei Bieterangebote von renommierten Wohnbauentwicklern eingereicht, die alle den Vorstellungen der Stadt entsprechen“, erzählt Müller. Derzeit befinde sich der favorisierte Bieter in Kaufvertragsverhandlungen mit der BImA. „Auch hier erwarten wir einen zeitnahen Abschluss“, so der Projektleiter.
Auf dem Areal der nördlichen Hutier-Kaserne im Stadtteil Lamboy – dem zukünftigen Gewerbegebiet Lamboywald - sei die Planung der Erschließung in zwischen abgeschlossen. „Die Ausschreibung für die anstehenden Arbeiten läuft. Im Februar soll es losgehen“, berichtet Müller. Neben dem Autohaus Noe-Stang, das sich dort bereits angesiedelt – und inzwischen einen Kaufvertrag für weitere Grundstücke unterschrieben habe – stünden noch zwei weitere Kaufverträge mit gewerblichen Ansiedlern kurz vor dem Abschluss.
Über die Wolfgang-Kaserne nordöstlich der B8 konnte Müller dem BImA-Vorstand die freudige Nachricht über die sichere zukünftige Ansiedlung des Fraunhofer Instituts auf dem Gelände berichten. „Der Senat der renommierten Fraunhofer Gesellschaft hat dem Bau eines Gebäudes in Hanau auf dem Gelände der Wolfgang Kaserne zugestimmt.“ Über den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan werde in der nächsten Sitzung der Stadtverordneten entschieden.
Auch über die neuen Pläne für das Gelände New Argonner Süd brachte Müller die Besucher der BImA auf den neuesten Stand: „Da das einst geplante Sportzentrum dort nicht realisiert werden kann, soll das Gelände nun zur Wohnbebauung frei gegeben werden. Aus diesem Grund habe die Stadt den Kaufvertrag mit dem Investoren Albrecht Krebs rückabgewickelt und so rund zwei Millionen Euro zurück in die Stadtkasse zahlen können. Mit dem jetzt anstehenden Offenlagebeschluss des B-Plans „In den Argonnerwiesen“ wolle die Stadt auf einem Gesamtareal von 10,3 ha ein Wohngebiet in der Größe von 4,3 ha für bis zu 150 Wohneinheiten und damit Wohnraum für bis zu 300 Menschen schaffen. „An diesem Beispiel zeigt sich, dass Konversion auch mit dem Verkauf einer Liegenschaft nicht beendet ist“, erklärte Müller. Denn auf Grund der zukünftig geplanten Nutzung des Areals, stehe der BImA eine Nachzahlung auf den Grundstückspreis zu, die mit dem Eigentümer Krebs verhandelt werden müsse.
Zum Abschluss berichtete Müller noch über die Pläne für die Großauheim- und die Underwood-Kaserne. „Beide sollten im nächsten Jahr auf den Markt gehen.“ Gemeinsam mit der BImA sei man dabei alle nötigen Vorbereitungen für die Marktsondierung zu treffen.
„Gut gearbeitet!“ befanden Oberbürgermeister und BImA-Vorstand Kunze. Auch im fünften Jahr der Konversion hätten die Mitarbeiter der Bundesimmobilienanstalt und der städtischen Ämter, Eigenbetriebe und Fachbereiche wieder ganz Arbeit geleistet um die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung der ehemaligen Militärgelände zügig voranzutreiben. „So macht Konversionsentwicklung Freude! Und es beweist aufs Neue, das unsere im Jahr 2009 getroffene Konversionsvereinbarung auch heute noch aktiv gelebt wird“, sagte Oberbürgermeister Kaminsky und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. „Wir werden auch in Zukunft weiterhin so gut für den gemeinsamen Erfolg arbeiten!“ versprach Kunze.
Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664
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Lenkungsgruppe Konversion
Foto: (v.l.) Thomas Müller von Terramag, Projektleiter Konversion, Erika Schulte, Geschäftsführerin der Hanau Wirtschaftsförderung GmbH, Martin Bieberle, Konversionsbeauftragter und Stadtentwicklungschef, Stadtrat Andreas Kowol, Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Stadtrat Axel Weiss-Thiel, Axel Kunze, Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Claus Niebelschütz, BImA-Direktion Koblenz, Hauptstelle Verkauf und Klaus Armbrecht, Verkaufsleiter BImA-Frankfurt.
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