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Pressemitteilung vom 29. Dezember 2014 |
Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir – OloV-Fachtag beschäftigt sich mit Ausbildungsmarkt und Fachkräftemangel Region Kassel. Eine hochrangig besetzte Fachtagung „Betrieb sucht Azubi – Azubi sucht Betrieb“ hat für einen voll besetzen Bürgersaal im Kasseler Rathaus gesorgt: Die regionale Steuerungsgruppe des hessischen Programms Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf (OloV) hatte eingeladen und viele Interessierte waren dieser Einladung gefolgt. „Für viele Jugendliche ist der Übergang zur Ausbildung nach Beendigung der Sekundarstufe I erst einmal kein Thema“, stellte die Kasseler Jugenddezernentin Anne Janz in ihrem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung fest. Die erste Wahl sei, weiter eine Schule zu besuchen. „Hoffnungsvoll stimmt mich jedoch in Anbetracht der Herausforderungen im Übergang Schule-Beruf, dass die Verantwortlichen aus den Kommunen und Institutionen näher gerückt sind und stärker gemeinsam nach Lösungen suchen“, so Janz weiter.
Im Hauptbeitrag des Fachtages „Wie ticken Jugendliche - Erwartungen an das Leben nach der Schule?“ stellte Wiebke Jessen von der SINUS-Akademie die Lebenswelten von unterschiedlichen Jugendlichen-Milieus vor. Um Jugendliche wieder mehr für Ausbildung oder bestimmte Ausbildungsberufe zu interessieren, muss man sie besser verstehen. „Dann wissen wir auch, wie wir sie besser ansprechen können“, lautete Jessens Credo. Ralf Marohn vom Schweriner Bildungsträger SAZ e.V. wies darauf hin, dass Betriebe die Chance, die das Schulpraktikum für die Gewinnung von Auszubildenden bietet , noch nicht ausreichend nutzen. „Im Praktikum gezielt Aufgaben geben, bei denen man die Schüler gut mit ihren Stärken und Schwächen beobachten kann“, war sein Tipp. „So kann man leicht herauszufinden, ob die Jugendlichen in den Betrieb passen.“
Im zweiten Teil des Fachtags kamen viele Vertreter von Betrieben zu Wort und berichteten auf dem Podium über ihre Erfahrungen in der Ausbildung von jungen Menschen. Die Obermeisterin der Friseurinnung Alexandra Kaske-Diekmann unterstrich, dass die Qualität der Auszubildenden nachgelassen hätte, Ausbilder heute viel auffangen müssten und starke Nerven bräuchten: „Das gilt besonders, was Verspätungen und Fehltage von Auszubildenden angeht“. Andreas Grimm vom Fassadenbauunternehmen Dallwig berichtete, dass das Marketing für die Gewinnung von Auszubildenden in seiner Firma von seinen Auszubildenden in 2013 selber gestaltet wurde - komplett vom Internetauftritt bis zum Messestand. Seitdem würden ausreichend Bewerbungen bei ihm eingehen. Die Zusammenarbeit mit Eltern, besonders zu Beginn der Ausbildung sei wichtig, unterstrich Stefan Frankfurth vom Parkhotel Emstaler Höhe in Bad Emstal. In einem weiteren Beitrag wurden die ausbildungsbegleitenden Hilfen, bekannt auch als abH, als sehr wertvolle Unterstützung für Betrieb und Azubi hervorgehoben. Bianca Hense von der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen Hofgeismar kam regelrecht ins Schwärmen über dieses Angebot der Arbeitsagentur, bei dem Auszublidende kostenlos Nachhilfeunterricht bekommen und auf Prüfungen vorbereitet werden. Eine Kostprobe aus dem Theaterstück „Hans im Glück oder der Traum vom Fliegen“ vom Zimmermann Richard Betz rundete das vielfältige Programm ab.
Hintergrund: Der vom Arbeitskreis Jugendberufshilfe Stadt und Landkreis Kassel organisierte 3. OloV-Fachtag fand im Rahmen des hessischen Programms Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf (OloV) statt. Kernthemen des Programms des hessischen Kultus- und Wirtschaftsministeriums sind die Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung, Matching & Vermittlung und die bessere Vernetzung der regionalen Institutionen und Akteure. Nähere Informationen zu den Inhalten gibt es bei der regionalen OloV-Koordinatorin Ulrike Beutnagel: ulrikebeutnagel@landkreiskassel.de. Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten: olovfachtag.jpg |
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LANDKREIS KASSEL
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