Leer. 102.000 Steine auf dem Appellplatz des früheren Durchgangslagers Kamp Westerbork in der niederländischen Provinz Drenthe: Stein für Stein mahnt gegen das Vergessen der Verbrechen der Nazi-Diktatur und für Versöhnung unter den Völkern. Langzeitarbeitslose aus dem Landkreis Leer und den Niederlanden haben zwei Jahre lang 102.000 Steine gemeinsam restauriert, sie einzeln gereinigt, beklebt und neu befestigt.
Die Steine stehen für die überwiegend jüdischen Menschen aus den Niederlanden, die im Zweiten Weltkrieg von Westerbork in die Vernichtungslager der Nazis in Deutschland und Polen mit der Bahn transportiert worden sind. Ihr Weg führte häufig durch den Landkreis Leer. Eine von ihnen war auch Anne Frank, die dem Projekt der Ems-Dollart-Region den Namen gab: „Auf dem Weg von Anne Frank.“
Teil des Projekts ist die Restaurierung des Mahnmals „Die 102.000 Steine“, die Ende des Jahres abgeschlossen wurde. Erster Kreisrat Rüdiger Reske nahm als Vertreter des Landkreises an der bewegenden Eröffnungs-Zeremonie teil.
Projektleiterin Monika Fricke vom Landkreis Leer würdigte die grenzüberschreitende Arbeit: „Sie hat dem Mahnmal seine emotionale Stärke zurückgegeben.“ Beteiligt daran waren das Zentrum für Arbeit des Landkreises Leer, der Verein „Arbeitskreis Schule Rhauderfehn“, die Gemeinde Oldambt und das Erinnerungszentrum Kamp Westerbork.
Drei der vier Teile des Projekts sind abgeschlossen: Wanderausstellungen, Zeitzeugenbefragungen und Restaurierung des Monuments. Bis April nächsten Jahres soll die Nummer vier fertig sein: Mahnmale an drei deutschen und vier niederländischen Bahnhöfen.
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