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Hanau, 06. Februar 2015
ALD Vacuum Technologies GmbH siedelt sich auf Wolfgang-Kaserne in Hanau an
- High-Tech-Unternehmen wird Nachbar von Fraunhofer Institut

„Das Ende aller Gerüchte“ und gleichzeitig „hoch erfreuliche Nachrichten für den Wirtschafts-, Industrie-und Technologiestandort Hanau“, verkündete Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Stadt, des High-Tech-Unternehmens ALD Vacuum Technologies GmbH und der Dietz AG: „ALD Vacuum Technologies GmbH, ein weltweit führender Anbieter von Vakuum-Anlagen zum Schmelzen, Beschichten und Wärmebehandeln von Metallen wird sich auf dem Gelände der ehemaligen Wolfgang-Kaserne in unmittelbarer Nachbarschaft zum zukünftigen Fraunhofer Institut und zum Industriepark Wolfgang ansiedeln!“

Der Stadt Hanau sei es gelungen, das Unternehmen, das seit vielen Jahren in Hanau als Mieter auf dem Heraeus-Gelände ansässig ist und auf der Suche nach einem neuen Standort war, gemeinsam mit dem Investor Dietz AG zu überzeugen, auch weiterhin auf den Hightech-Standort Hanau zu setzen. „ALD gehört zu Hanau als ein wichtiger Teil der Materialtechnikkompetenz und daher haben wir das Unternehmen mit allen uns verfügbaren Mitteln bei der Suche nach dem neuen Standort unterstützt“, so der OB.

Seit im Sommer bekannt geworden sei, dass der Mietvertrag von ALD auf dem Heraeus-Gelände nicht verlängert würde, da Heraeus den Platz zukünftig für eigene Expansionspläne in Hanau benötige, habe man gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und den städtischen Ämtern mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. „Das war aufgrund des engen Zeitfensters und der Rahmenbedingungen kein einfaches Unterfangen und nur möglich, weil viele Menschen an einem Strang gezogen haben“, stellte Kaminsky fest. Aber eine Kraftanstrengung bleibe es vor allem für die beteiligten Unternehmen. „So etwas wagt nur, wer von seinem Standort überzeugt ist – für dieses klare Bekenntnis zu Hanau bedanke ich mich ausdrücklich bei allen beteiligten Entscheidern der ALD und der Dietz AG“, fügte der Oberbürgermeister hinzu.

Mit der Wolfgang-Kaserne sei ein idealer Standort gefunden worden: „Direkt neben dem zukünftigen Gebäude der Fraunhofer Gesellschaft und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Industriepark Wolfgang fügt sich die ALD perfekt in die Materialtechnikkompetenz des neuen Standortes ein“, stellte Kaminsky fest. Auch für die Mitarbeiter der ALD sei es von hoher Bedeutung, dass eine Lösung in der Nähe zum jetzigen Standort gefunden wurde. „Wichtig ist der Standorterhalt natürlich auch für das das Unternehmen, das durch einen Umzug keine Fachkräfte verliert und die Nähe zu den Unternehmen des Materialtechnikclusters behält“, fügte der OB hinzu. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, denn der Projektplan ist mehr als ehrgeizig“, berichtete er weiter. Bereits Ende 2015 wolle ALD die ersten Gebäude beziehen. „Wir unterstützen die Pläne natürlich wie gewohnt - vor allem durch die zügige Bearbeitung von Baugenehmigungen“, versprach Kaminsky.

„Wir sind sehr froh, über diese Lösung, denn sie ermöglicht unserem Unternehmen und seinen Mitarbeiten kompakt am Standort zusammenzubleiben“, sagte Dr. Markus Holz, Vorsitzender der ALD-Geschäftsführung. Das Zusammenspiel der verschiedenen Abteilungen Montage, Büro und Design, die durch einen Wegzug womöglich auseinandergerissen worden wären, sei sehr wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit von ALD. „Die neue Liegenschaft wird für uns maßgeschneidert und erlaubt uns zu expandieren. Für unser Unternehmen ist das ganz klar ein Schritt nach vorne“, sagte Holz. Auch die Nähe zu Fraunhofer und zu anderen Materialtechnik-Unternehmen im Industriepark Wolfgang sehe er als großen Vorteil. „Hier wird es viele Überschneidungspunkte und Synergien geben“, stellte Holz fest. Er dankte der Stadt Hanau sowie der Dietz AG für die gute Zusammenarbeit, die in seinen Augen „optimal“ gelaufen sei. „Unser Mietvertrag mit der Dietz AG läuft vorerst über 15 Jahre, doch ich sage hier ganz deutlich: Wir wollen dauerhaft in Hanau bleiben!“, so der Vorsitzende der ALD-Geschäftsführung abschließend.

Um dem Unternehmen so schnell wie möglich einen Umzug vom Heraeus-Gelände nach Wolfgang zu ermöglichen, wird die in der Immobilienbranche tätige Dietz AG, die bereits erfolgreich den benachbarten Technologiepark entwickelt, von der städtischen Tochtergesellschaft Hanau Bauprojekt GmbH ein Grundstück von 25.500 Quadratmetern Größe erwerben und davon 16.300 Quadratmeter bebauen. Unter anderem wird sie einen Teil einer bestehenden Halle (ehemaliger PX) abreißen und nach den Spezifikationen von ALD neu bauen. Des Weiteren entsteht auf dem Grundstück noch ein Bürogebäude für die rund 370 Hanauer Beschäftigten des Unternehmens. Die Dietz AG wird die maßgeschneiderte Liegenschaft anschließend an den Nutzer ALD vermieten. „Um den sehr ambitionierten Zeitplan einzuhalten, arbeiten wir seit Monaten parallel an der Planung“, berichtete der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Dietz. Bereits in zwei Wochen plane man den Bauantrag einzureichen und schon im April wolle man mit dem Bau beginnen. „Im Herbst werden wir erste Hallenflächen übergeben und im 1. Quartal 2016 wird das Projekt fertiggestellt sein“, sagte Dietz, der nach eigenen Angaben rund 20 Millionen in den neuen ALD-Standort investiert.

Die Bauprojekt Hanau GmbH hatte erst im Jahr 2014 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mehrere Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 46.700 Quadratmetern auf der ehemaligen Wolfgang-Kaserne erworben. Eines der Grundstücke mit rund 14.300 Quadratmeter Fläche hat die Fraunhofer Gesellschaft erstanden, um dort dauerhaft eine Forschungseinrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategien anzusiedeln, die dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg unterstellt ist. Langfristiges Ziel der Stadt Hanau ist die Weiterentwicklung des gewerblichen Standortes im Stadtteil Wolfgang. Auf dem ehemaligen US-Militärgelände sollen insbesondere technik- und forschungsorientierte Unternehmen angesiedelt werden.

 

Hintergrund:

 

Informationen zum Unternehmen ALD

Am Anfang der Unternehmenshistorie von ALD stehen große Entrepreneure der Vakuumtechnik: Wilhelm Carl Heraeus (1827 - 1904) und Ernst Leybold (1824 - 1907), die Gründer der beiden Firmen sowie das 1873 von Rösler gegründete Unternehmen Degussa, das sich im Wesentlichen mit der Scheidung und Weiterverarbeitung von Edelmetallen beschäftigte, in denen die Wurzeln von ALD liegen.

1991 wurde ALD als Tochter der Leybold AG und der Degussa AG gegründet. Heute ist ALD ein Unternehmen der AMG Advanced Metallurgical Group N.V., Niederlande.

ALD Vacuum Technologies GmbH mit Sitz in Hanau ist weltweit ein Markenbegriff für innovative Vakuum-Technologie auf höchstem Niveau. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von Vakuum-Anlagen und Vakuum-Verfahrenstechnik. Es werden sämtliche Bereiche der Vakuum-Metallurgie und Vakuum-Wärmebehandlung mit High-Tech-Produkten und Dienstleistungen bedient.

Die angewandte Vakuumtechnik findet ihren Einsatz unter anderem in der Werkzeugindustrie und vor allem im Automobil- und Getriebebau.

Die Kernkompetenzen sind die Entwicklung von Verfahren und das Design von Anlagen, die von Kooperationspartnern in der Zulieferindustrie nach deren Konzepten erstellt werden. Mit Niederlassungen in Nordamerika, Japan, Großbritannien, Russland sowie einem Liaison-Office in China und mehr als 70 Vertretungen weltweit, bedient ALD einen anspruchsvollen internationalen Kundenkreis.

Mit den von ALD entwickelten und angebotenen Primär- und Umschmelztechnologien werden hochwertige und hochreine Werkstoffe und Legierungen erzeugt. Zum Schwerpunkt gehören Stähle und Sonderlegierungen auf Nickelbasis oder Sonderwerkstoffe wie Titan, Tantal oder Niob und die daraus erzeugten Blöcke, Feingussteile oder Metallpulver. Die vielfältigen Anwendungen werden in der Luft- und Raumfahrt, der chemischen Industrie, der Energiegewinnung und Elektronikindustrie genutzt. Eine herausragende Stellung nehmen dabei Verfahren und Anlagen zum Beschichten von Turbinenteilen und zur Herstellung von hochreinen Siliziumblöcken als Ausgangsmaterial für Solarzellen ein.

http://web.ald-vt.de/cms/vakuum-technologie/unternehmen/

 

Informationen zur Dietz AG:

Der junge Elektromeister Helmut Dietz erkannte den Bedarf großer Industriekunden nach gebäudetechnischen Dienstleistungen und gründete 1964 das erste Unternehmen der heutigen Dietz-Gruppe – die Dietz Elektroanlagen GmbH, ein Unternehmen, das bis heute noch immer für den namhaften damaligen Erstkunden aus der Automobilindustrie und für weitere erste Adressen der deutschen Industrie tätig ist. Bereits ab dem Jahre 1968 wurde das Leistungsspektrum über die Gebäudetechnik hinaus auf ganzheitliche Immobilienprojekte im gewerblichen, aber auch insbesondere im wohnwirtschaftlichen Segment in überschaubarem Maße ausgedehnt.

Der frühe Tod des Gründers sowie der Eintritt von Dr. Wolfgang Dietz in das Unternehmen im Jahre 1992 beeinflussten die weitere Entwicklung entscheidend und die Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte in der Zeit nach 1990 ebneten den Weg zu einer dynamischen aber kontrollierten Expansion in den Bereichen Handwerk, Dienstleistung und Immobilien.

Die dort gesammelten vielfältigen Erfahrungen führten schließlich ab dem Jahr 2000 zur Realisierung größerer gewerblicher Projekte und zur heutigen ausschließlichen Fokussierung auf Aktivitäten in der Bau- und Immobilienwirtschaft im Bereich Gewerbeimmobilien. Dabei wird in allen Bereichen mit ausgewählten und leistungsstarken Partner kooperiert.

Die Dietz AG ist heute in folgenden Geschäftsfeldern engagiert:

Immobilienbestände

Immobilienentwicklung

Immobiliensondervermögen / Immobilienspezialfonds

Asset und Property Management

Planung, Projektierung und Bau

 

http://www.dietz-ag.de/



Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Wolfgang-Kaserne



PK mit ALD und Dietz AG
Sind sich einig über den neuen Standort auf der Wolfgang-Kaserne: Dr. Markus Holz, Vorsitzender der ALD-Geschäftsführung, Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Dr. Wolfgang Dietz, Vorsitzender des Vorstandes der Dietz AG, und Lothar Klemm, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dietz AG.


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